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# taz.de -- Vorweihnachtszeit in Hamburg: Mit Ticket zum Gottesdienst
> Am Sonntag beginnt die Corona-Adventszeit. Der Einzelhandel darbt. Die
> Hauptkirche St. Michaelis bietet eine Andacht mit reduzierter Platzzahl.
Bild: So voll kann es dieses Jahr nicht werden: Adventssingen vor dem Michel 20…
Hamburg taz | Die roten und gelben „Herrnhuter Sterne“, in ihrer günstigen
Baumarkt-Variante immer häufiger zu sehen, kündigen es schon an. Am
kommenden Sonntag ist der erste Advent. Es beginnt die Zeit für
Kaffeetreffen mit Kerzen, Austausch von Wunschzetteln, Kekse backen,
hektische Einkäufe und wilde Weihnachtsfeiern.
Etliches geht in diesem Jahr nicht. Betriebspartys dürften ausfallen.
Drängeln in den Läden scheint auch unklug. Der Einzelhandel ist
verzweifelt. Zwar rechnen Verbände damit, dass die Verbraucher 100
Millionen Euro ausgeben, aber meistens online. Und wer analog shoppen geht,
tut es eher im Baumarkt als in der Boutique.
Ganz gut aufgestellt sind die Kirchen. Die [1][Nordkirche gibt
Empfehlungen]: bloß nicht singen, Abstand halten, Grüppchenbildung
vermeiden, keine Gesangsbücher, Alltagsmaske tragen bis zum Sitzplatz. Die
Gemeinden sollten „mehrere, dafür kurze Gottesdienste anbieten“, sagt eine
Sprecherin.
Zum ersten Advent lädt der „Michel“ ein, [2][Hamburgs große Hauptkirche].
Schon am Samstag gibt es um 16 Uhr gibt es eine Andacht mit Geschichten für
Familien mit Kindern. In die Kirche, die sonst 2.200 Menschen fasst, dürfen
maximal 400 Besucher. Danach wird auf dem Vorplatz der Weihnachtsbaum
illuminiert. Für Besuche im Michel muss man sich von nun an bis zum 1.
Januar online anmelden. Für Heiligabend gebe es acht Termine mit je 200
Besuchern. Sechs davon sind schon ausgebucht. Aber je nach Pandemie-Lage
könne man hoffentlich noch mehr Karten freigeben.
## Einsame Läden
Die Nordkirche bietet für alle ihre Gemeinden neuerdings ein „Ticket- und
Buchungssystem“ an, für welches die Evangelische Kirche einen Rahmenvertrag
mit der Firma „Church-Events“ geschlossen hat. Das soll die Planung von
Gottesdiensten erleichtern. Ob die Gemeinden das nutzen, stehe ihnen frei,
so eine Sprecherin. Zu Heiligabend soll es kreative Aktionen geben, zum
Beispiel Sterne als Zeichen der Hoffnung.
Für Nicht-Christen scheinen besinnliche Events derweil rar. Im einem Akt
der Nächstenliebe könnte man einsame Läden besuchen.
23 Nov 2020
## LINKS
[1] https://www.nordkirche.de/nachrichten/informationen-zum-corona-virus
[2] https://www.st-michaelis.de/
## AUTOREN
Kaija Kutter
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