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# taz.de -- Rechtsextreme bei Spezialeinheit: AKK will KSK zum Teil zerschlagen
> Immer wieder wurden Nazis bei der Spezialeinheit der Bundeswehr enttarnt.
> Als Konsequenz soll jetzt eine KSK-Kompanie vollständig aufgelöst werden.
Bild: Kommando Spezialkräfte bei einer Vorführung im Ausbildungszentrum in Pf…
Berlin reuters/afp | Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer
(CDU) will die Elitetruppe KSK nach [1][rechtsextremistischen Vorfällen]
zum Teil auflösen. Das Kommando Spezialkräfte müsse grundlegend reformiert
werden, sagte die Ministerin am Dienstag der „Süddeutschen Zeitung“. Die
zweite Kompanie, die als Ausgangspunkt rechter Umtriebe gilt, werde
ersatzlos aufgelöst. Damit bleiben dem KSK nur noch drei Einsatzkompanien.
„Die Analyse der aktuellen Ereignisse und rechtsextremistischen Fälle macht
(...) deutlich, dass sich das KSK zumindest in Teilbereichen über die
letzten Jahre verselbständigt hat, abgeleitet aus einem ungesunden
Eliteverständnis einzelner Führungskräfte“, schreibt
Verteidigungsstaatssekretär Peter Tauber in einer Unterrichtung der Obleute
des Verteidigungsausschusses im Bundestag.
Einsätze des KSK sollen soweit möglich von anderen Einheiten übernommen
werden, Übungen und internationale Kooperationen der Elitetruppe werden bis
auf weiteres ausgesetzt, heißt es in der Unterrichtung weiter. Die
Ausbildung der Kommando-Soldaten werde künftig dem Ausbildungskommando des
Heeres unterstellt.
Das KSK ist wegen mehrerer rechtsextremistischer Vorfälle seit längerem im
Blick von Kramp-Karrenbauer [2][und des Militärgeheimdienstes MAD]. Im Mai
stellte die Polizei bei einer Razzia auf dem Privatgelände eines
KSK-Soldaten in Sachsen Waffen, Sprengstoff und Munition sicher. Im Juni
bat ein Hauptmann aus der Truppe die Ministerin dann in einem mehr als
zehnseitigen Schreiben um ein Eingreifen. Er warf Ausbildern und
Vorgesetzten Willkür vor, die zu einer Art Kadavergehorsam in dem Verband
führten. Beschwerden würden unterdrückt oder verschleppt. Im Verband
herrsche eine „toxische Kultur des Hinnehmens“.
Kramp-Karrenbauer hatte schließlich eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um ein
Maßnahmenpaket zur Bekämpfung des Rechtsextremismus im KSK zu erarbeiten.
30 Jun 2020
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