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# taz.de -- Volksbegehren zum Artenschutz: Nabu geht auf Nummer sicher
> Der Umweltverband will nicht allein auf den „niedersächsischen Weg“ beim
> Natur- und Artenschutz vertrauen. Er treibt sein Volksbegehren weiter
> voran.
Bild: Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bei der Unterzeichnung des Nieders�…
Hamburg taz | Der Umweltverband Nabu macht sich bei der großen Koalition in
Niedersachsen derzeit keine Freunde. Am Dienstag macht der „Omnibus für
direkte Demokratie“ Halt in Hannover, um dem vom Nabu mitinitiierten
[1][Volksbegehren „Artenschutz Niedersachsen“] den Rücken zu stärken. Das
ist Salz in die Wunden von SPD und CDU, die geglaubt hatten, sie hätten die
Umweltschützer längst ruhiggestellt.
Denn die Umweltverbände Nabu und BUND hatten mit dem [2][Landvolk], der
Landesregierung sowie der Landwirtschaftskammer den sogenannten
niedersächsischen Weg vereinbart. Dabei haben die Akteure sich darauf
verständigt, einen Katalog von Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz
umzusetzen.
Nach Ansicht der Landesregierung ist damit ein Volksbegehren zum
Artenschutz obsolet, weil es nicht zum Geist dieser Vereinbarung passt.
Umweltminister Olaf Lies (SPD) kritisiert in der Landtagssitzung am 1.
Juli, dass durch das Volksbegehren „anderen etwas vorgesetzt wird, womit
sie leben müssen“.
Johanne Modder, Franktionsvorsitzende der SPD, kritisierte laut der
Süddeutschen Zeitung „die Käuflichkeit des Nabus für Wahlkampfzwecke“ –
denn das Volksbegehren ist von den Grünen mitinitiiert worden.
## Drohung hat gewirkt
Erst die Drohung, ein Volksbegehren anzuschieben, habe die Regierung zu
einem Dialog in Sachen Naturschutz bewegen können, sagt dagegen der
Nabu-Landesvorsitzende Holger Buschmann. Dabei sei der Niedersächsische Weg
eine „reine Absichtserklärung“. Dessen Ankündigungen müssten erst noch in
Gesetze und Verordnungen gegossen werden.
Ziel des Volksbegehrens, das auch vom Deutschen Berufs- und
Erwerbs-Imkerbund unterstützt wird, ist es, die Vielfalt in der Landschaft
zu erhalten. In Schutzgebieten soll es verboten sein, Pestizide
einzusetzen. Wiesen und Weiden sollen als artenreiche Lebensräume zu
erhalten werden. Der Natur- und Klimaschutz soll bei der Pflege der
landeseigenen Wälder Vorrang vor wirtschaftlichen Erwägungen haben.
3 Jul 2020
## LINKS
[1] /Artenschutz-in-Niedersachsen/!5672243
[2] /Artenvielfalt-in-Niedersachsen/!5670230
## AUTOREN
Moritz Klindworth
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Naturschutz
Schwerpunkt Artenschutz
Nabu
Volksbegehren
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