| # taz.de -- Freibäder machen auf – einige zumindest: Bäderland streckt Zeh … | |
| > Gleich nach Pfingsten öffnen die Sommerbäder am Stadtrand wieder. Wer in | |
| > der dicht besiedelten Innenstadt wohnt, guckt dagegen in die Röhre. | |
| Bild: Nach Pfingsten kann hier gerutscht werden: Reinigungsarbeiten im Freibad … | |
| Hamburg taz | Die Wetterprognose passt: Am Dienstag nach Pfingsten sollen | |
| die ersten [1][Schwimmbäder] wieder geöffnet werden. Von den | |
| [2][Coronabeschränkungen] ausgenommen werden zunächst nur reine | |
| Sommerfreibäder: Aschberg, Marienhöhe, Osdorfer Born, Neugraben und | |
| Rahlstedt. Wer in der dicht besiedelten Innenstadt wohnt, guckt zunächst in | |
| die Röhre. | |
| In den Sommerbädern seien „die Abstands- und Hygieneregeln am besten | |
| umsetzbar“, teilte der Senat mit. Warum Kombibäder, die ein Frei- mit einem | |
| Hallenbad verbinden, noch nicht geöffnet werden können, wusste der | |
| städtische Betreiber [3][Bäderland] auf Anfrage nur begrenzt plausibel zu | |
| machen. | |
| Seit dem 27. Mai gilt die [4][novellierte Coronaverordnung], die den | |
| Betrieb von Freibädern mit gechlortem Wasser erlaubt. Eine Öffnung zu | |
| Pfingsten wäre möglich, offenbar will es Bäderland jedoch vermeiden, gleich | |
| am ersten Tag mit einem großen Ansturm konfrontiert zu werden. Bäderland | |
| habe möglichst viele Bäder öffnen wollen, versichert Pressesprecher Dietel. | |
| „Es muss aber auch möglich sein, das in dieser Zeit vorzubereiten.“ Die | |
| konkreten Auflagen kenne Bäderland seit dem vergangenen Dienstag. | |
| Die fünf Bäder sind Dietel zufolge auf Basis der Senatsverordnung und des | |
| Pandemieplans der [5][Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB)] | |
| ausgewählt worden. Die Verordnung schreibt allerdings nicht vor, dass nur | |
| Sommerbäder geöffnet werden dürfen, und auch im [6][Pandemieplan] ist davon | |
| nicht die Rede. Hier heißt es bloß, es gebe „keinen Grund, die | |
| Freibadsaison abzuschreiben“. | |
| ## Sommerbäder am einfachsten zu öffnen | |
| Die Sommerbäder hätten am einfachsten und damit am schnellsten geöffnet | |
| werden können, erläutert Dietel. Außerdem böten sie mehr Platz als die | |
| anderen Bäder. „Uns geht es darum, dass wir in der kürzesten Zeit so viele | |
| Leute wie möglich bedienen können“, versichert der Sprecher. | |
| Kombibäder machten größere Schwierigkeiten, das Publikum so zu steuern, | |
| dass sich niemand mit dem Coronavirus infiziere, sagt Dietel. Um die Kasse | |
| zu passieren, müssten die Gäste häufig durch Gänge in geschlossenen | |
| Gebäuden gehen. Auch die Toiletten und Spinde befänden sich in Gebäuden, wo | |
| ja das Ansteckungsrisiko besonders hoch sei. | |
| Warum denn das beliebte Kaifu-Bad nicht geöffnet werden kann, das über | |
| einen zusätzlichen Ein- und Ausgang verfügt, der nicht durch ein Gebäude | |
| führt? Hier gelte es, eine Kooperation mit dem Fitnessklub zu unterbinden, | |
| der Zugang sei nicht barrierefrei und es wären Mobilklos zu beschaffen, | |
| sagt Dietel: „Wir sind bei Toi-Toi auf Wartelistenplatz 150.“ Zudem seien | |
| die Bäder alle unterschiedlich. Manche hätten etwa Außenduschen, andere | |
| nicht. | |
| Als die Schwimmbäder geschlossen wurden, schickte Bäderland seine | |
| Mitarbeiter in Kurzarbeit. Ein großer Teil bleibe zunächst noch in | |
| Kurzarbeit, sagt Dietel. Die Wiederöffnung sei ja in erster Linie | |
| administrativ vorzubereiten. „Wir haben keinerlei Erfahrung, wie man ein | |
| Bad unter Pandemiebedingungen betreibt“, sagt Dietel. Es sei nicht einmal | |
| zu sagen, wie viel Personal benötigt werde. | |
| Bäderland habe sich daher für eine schrittweise Öffnung entschieden. „Wenn | |
| wir am Anfang zu viel wollen, ist zu befürchten, dass das am Ende nach | |
| hinten losgeht“, warnt Dietel. Auch Lars Wüpper, Geschäftsführer des | |
| [7][Hamburger Schwimmverbandes], findet es einleuchtend, die Öffnung „mal | |
| anzutesten“. | |
| Dietel versichert jedenfalls, Bäderland wolle „schnell weitere Schritte | |
| tun“. Anders als sonst würden die Freibäder in dieser Saison bei schlechtem | |
| Wetter nicht geschlossen. „Wichtiger wird sein, möglichst bald die | |
| Hallenbäder in Betrieb zu nehmen“, sagt Dietel. Denn dort fänden die | |
| gesellschaftlich wichtigsten Angebote statt: das Schwimmenlernen, | |
| [8][Schul]- und Vereinsschwimmen. | |
| 31 May 2020 | |
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| [4] https://www.hamburg.de/verordnung/#dreizehn | |
| [5] https://www.baederportal.com/aktuelles/details/dgfdb-pandemieplan-baeder-ko… | |
| [6] https://www.baederportal.com/fileadmin/user_upload/News/DGfdB_Fachbericht_P… | |
| [7] http://www.hamburger-schwimmverband.de | |
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| ## AUTOREN | |
| Gernot Knödler | |
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