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# taz.de -- US-Vorwahl in New Hampshire: Die Kür beginnt ganz unten
> Sanders oder Buttigieg? Oder doch lieber Biden? Vor den Primaries der
> Demokraten geben die Fans der Kandidaten alles. Am Dienstag wird gewählt.
Bild: „Vertraue Bernie“: Dieser Mann hat im Rennen in New Hampshire seine W…
Kommt herein“, sagt der blonde junge Mann, „hier ist es wärmer.“ Mit der
einen Hand hält er seinen Hund zurück, mit der anderen klopft er sich
Baustaub von der Hose. Die beiden Unbekannten, ein Mann und eine Frau, die
bei minus 6 Grad Celsius hinaufkommen, sind schon von Weitem als
Wahlkämpfer zu erkennen. Dennis Moynihan trägt eine Batterie von Stickern
in unterschiedlichen Schattierungen von Blau und Schwarz auf seiner
wattierten Weste. „Bernie schlägt Trump (in einer Umfrage nach der
anderen)“ steht auf einem davon. Unter Gina Mannings Pudelmütze baumeln
große bunte Ohrringe mit dem Motto des Kandidaten: „Nicht ich – wir!“
Dennis und Gina sind vorsichtig über die Auffahrt zu dem Holzhaus in Derry
hochgestapft. Unter ihnen hat die gefrorene Schneedecke geknarzt, aber
nicht nachgegeben. Dennis eröffnet die Ansprache. Er redet über seine
84-jährige Mutter, die einen Schlaganfall hatte und seither jeden Monat 250
Dollar von ihrer 850-Dollar-Rente für Medikamente abzweigen muss. Über die
staatliche Krankenversicherung, die der Kandidat einführen, über die
Gebühren für öffentliche Universitäten, die er abschaffen, und über die
Löhne, die er erhöhen will. Dann fordert Gina Manning dazu auf, bei den
Primaries „mutig“ zu sein. „Können wir am Dienstag auf deine Stimme
zählen?“, fragt Dennis Moynihan.
Bis zu diesem Moment hat der blonde Mann mit freundlichem Lächeln zugehört.
Aber jetzt schüttelt er den Kopf. „Noch nicht“, lehnt er ab, „ich muss n…
lesen und nachdenken.“
Drei Tage vor dem heutigen Wahltermin in New Hampshire, den Primaries, bei
denen die Parteien ihre Präsidentschaftskandidaten auswählen, ist das eine
erstaunliche Antwort. Zumal die Wahlkämpfer seit Monaten kreuz und quer
durch den Bundesstaat ziehen, Diskussionen veranstalten, Hände schütteln,
Selfies machen, an Haustüren klingeln, Telefon-, Radio-, Fernseh- und
Zeitungswerbung veröffentlichen. Aber Dennis und Gina fühlen sich
ermuntert. „Er war interessiert“, sagen sie auf dem Rückweg zum Auto, „es
ist ein möglicher Bernie-Wähler.“
## „Jede Stimme zählt“
An den meisten anderen Häusern in dem Vorort von Derry, die auf ihrer
elektronischen Liste von potenziellen demokratischen Wählern stehen, werden
sie nicht so freundlich empfangen. Manche Leute rufen ihnen schon von
Weitem durch nur spaltbreit geöffnete Haustüren zu: „Nein! Ich will nicht!�…
Es bleibt unklar, ob sie die Hausbesuche von Wahlkämpfern leid sind oder ob
sie nichts mit den Anhängern von [1][Bernie Sanders] zu tun haben wollen.
Drei Tage vor den Wahlen bleibt keine Zeit mehr, das zu eruieren.
„Jede Stimme zählt“, erklärt Gina den Aufwand in dem winterlichen Wald bei
Derry, „und sei es nur eine einzige.“ Im Alltag arbeiten sie und Dennis als
Lehrer in Connecticut. Ihr eigener Bundesstaat hält seine Primaries erst am
28. April ab. Weil bis dahin längst die Weichen für die oder den
PräsidentschaftskandidatIn gestellt sein werden, sind die beiden an diesem
Wochenende zusammen mit einer weiteren Kollegin mit dem Auto nach New
Hampshire gekommen.
Sie kennen sich aus Bernie-Kreisen und sie teilen die Zukunftssorgen ihrer
Generation. Die Zerstörung des Klimas, der Rassismus, die Verarmung im
reichsten Land der Welt, das Aushungern der öffentlichen Schulen. „Wir
brauchen Bernie“, sagt Gina. Sie ist in den Trump-Jahren politisch aktiver
geworden. Hat junge Leute – vor allem Frauen – unterstützt, die in neue
lokale Wahlämter strebten, darunter Schulbehörden und Rathäuser, und hofft,
dass sie bei dem Parteitag der Demokraten im Sommer als Delegierte aus
Connecticut teilnehmen kann.
Bei besonderen Anlässen trägt die junge Frau ein Kleid, auf das Sanders’
Gesicht vielfach gedruckt ist. Ihr Vater hat sie kürzlich gefragt, ob sie
seine Enkel „zu Kommunisten“ machen wolle.
„Seid persönlich. Erzählt eure eigene Geschichte. Und bleibt positiv
bezüglich der anderen Kandidaten“, hat am Morgen der Filmemacher Michael
Moore den Dutzenden von Freiwilligen geraten, die sich in einem Pub im
Zentrum von Manchester versammeln. Moore begleitet Bernie Sanders, seit
dieser den Wahlkampf begonnen hat, durch die Vereinigten Staaten. Er ist
Vorredner bei den Wahlkampfmeetings, gibt Interviews und schult die Basis.
Nach der Nominierung von Hillary Clinton im Jahr 2016 hatte der Filmemacher
einen Wahlsieg von Donald Trump prognostiziert. Heute verbreitet er
vorsichtigen Optimismus, dass ein Präsident Sanders möglich sei. Aber
damals wie heute will niemand außerhalb seiner eigenen Kreise Moore
glauben.
Die Holzwände in dem Pub, in dem Moore spricht, sind mit Schlittschuhen
dekoriert, dazwischen hängen Bernie-Plakate. Die Wahlhelfer tragen
Skimützen und Fausthandschuhe. Es gibt warmes Frühstück und Tipps für
typische Diskussionen an Haustüren. „Ist ein alter weißer Mann wirklich die
Lösung?“, will eine junge Frau wissen. „Nein“, antwortet der Filmemacher,
„aber dafür hat Bernie uns. Er steht immer verlässlich auf der richtigen
Seite. Drei Jahre nach Stonewall demonstrierte er für LGBT-Rechte, er
kämpfte in der Bürgerrechtsbewegung gegen Rassismus, für das Recht auf
Abtreibung und heute vertritt er wie niemand sonst das Recht auf
Krankenversicherung.“
Ein anderer Aktivist spielt einen Mann, der seine Jagdgewehre nicht
aufgeben will. Der Filmemacher antwortet: „Solange du kein Waffenarsenal
hast und keine Angriffswaffen wie das AR-15, ist das in Ordnung.“ Dann
spricht jemand den Sozialismusvorwurf an, den immer mehr Republikaner und
zunehmend auch Demokraten in der Diskussion als Argument gegen Sanders
benutzen.
„Er ist zu links für Amerika“, sagen sie. Oder: „Zu radikal.“ Der
Filmemacher hält dagegen: „Bernie ist ein Sozialdemokrat wie Franklin D.
Roosevelt.“ Und er fügt hinzu: „Das ist gut in diesen düsteren Zeiten von
Autoritarismus, Faschismus und weißem Rassismus.“
Für den Senator aus dem Nachbarstaat Vermont ist New Hampshire eigentlich
ein Heimspiel. Bei den letzten Primaries im Jahr 2016 hat er hier mehr als
60 Prozent der Stimmen bekommen und lag 22 Prozent vor Hillary Clinton.
Doch damals waren er und sie noch allein und Clinton war eine ganz
besonders unpopuläre Kandidatin.
## Wie aus „Opposition“ „Widerstand“ wurde
Seither haben sich die USA und die Demokratische Partei radikal verändert.
Donald Trump ist wie eine Dampfwalze über das Land gerollt. Im Inneren der
Demokratischen Partei sind mit dem Abtritt von Clinton neue Plätze frei
geworden. Auch die seit drei Jahren anhaltende Protestbewegung gegen Trump
hat neue Aktivisten produziert. Der Ton hat sich nach links verschoben. Die
„Arbeiterklasse“ hat vielerorts die „Mittelklasse“ ersetzt. Demokraten
benutzen das Wort „Widerstand“, wo sie früher „Opposition“ gesagt hät…
„Sozialismus“ ist längst nicht mehr für alle ein Schimpfwort. Und
„Revolution“ klingt für viele junge Leute attraktiv. Zu den vielen neuen
Zeichen gehört auch, dass in diesem Wahlkampf alle demokratischen
Kandidaten den Mindestlohn erhöhen und die Krankenversicherung ausdehnen
wollen.
Von den ursprünglich mehr als zwei Dutzend Kandidaten im Rennen um die
Präsidentschaftskandidatur der Demokraten sind immer noch an die zehn übrig
geblieben. Im Hintergrund steht zudem ein Multimilliardär, der erst Ende
vergangenen Jahres dazugekommen ist. Michael Bloomberg hat bereits mehrere
hundert Millionen Dollar in seinen eigenen Wahlkampf investiert. Statt nach
New Hampshire zu kommen, hat er vorerst nur Werbevideos veröffentlicht und
wartet ab, dass andere Zentristen aufgeben, in deren Fußstapfen er treten
könnte.
Die Umfragen sehen Bernie Sanders auch dieses Mal als Gewinner von New
Hampshire. Vier Jahre nach seinem ersten Erfolg auf der Kandidatenbühne ist
der 78-Jährige heute der Liebling der jungen Revolutionäre. Aber zugleich
hat er mehr und entschlossenere Gegner als damals. Hillary Clinton sowieso,
die jedem, der es hören will, erklärt, dass Sanders ineffizient sei und
„niemand“ ihn möge, ist eine von ihnen. Aber gefährlicher als sie könnte
Sanders der aufsteigende neue Star der Demokraten werden: Pete Buttigieg.
Der 38-jährige ehemalige Bürgermeister, Afghanistanveteran und Absolvent
der Eliteuniversitäten Harvard und Oxford ist als ein Gewinner aus dem
[2][Chaos von Iowa] hervorgegangen. [3][Sanders hat dort zwar rund 6.000
mehr Stimmen] als Buttigieg bekommen, aber Letzterer erhielt zwei
Delegierte mehr.
Wie alle vier Jahre stehen die 1,3 Millionen Einwohner des kleinen
Bundesstaats New Hampshire für ein paar Tage im Zentrum der nationalen
Aufmerksamkeit. Sie sind die Ersten im Land, die Urnenwahlen in dem
Primary-Prozess abhalten – und die Letzten, in deren Bundesstaat die
Primaries noch so intim sind, um in Tuchfühlung mit den angehenden
Präsidenten zu gehen. „Ich muss noch nachdenken“, ist ein Satz, der in
diesen Tagen oft zu hören ist. Die Reporter der Lokalzeitungen
veröffentlichen die Auftritte der Kandidaten. Sie schreiben Listen mit den
Auftrittsorten und -zeiten, folgen den Kandidaten in Diners und Pubs,
Kirchengemeinden und Bibliotheken und legen Wert darauf, allen persönlich
die Hand zu schütteln.
Das Chaos von Iowa hat New Hampshire zum ersten echten Test 2020 gemacht.
Im Rest der USA reden sie bereits darüber, die Primaries beim nächsten Mal
komplett anders zu gestalten. Vielleicht ganz ohne Bürgerversammlungen und
natürlich ohne diese verkorkste App, die aus der Wahl der Demokraten in
Iowa eine peinliche Angelegenheit gemacht hat. Stattdessen könnten, so
schlagen manche vor, künftig gleich am ersten Tag der Primaries mehrere
Bundesstaaten gleichzeitig entscheiden.
Für New Hampshire wäre das ein Verlust. Alle vier Jahre rückt der
Bundesstaat für eine kurze Zeit ins Rampenlicht. Kamerateams aus aller Welt
reisen an. Spitzenpolitiker und ihre Mitarbeiter quartieren sich ein. Ihnen
folgen politische Strategen, Sozialwissenschaftler, Studenten und
Meinungsforscher. Wenn Primaries sind, verdreifachen sich die Preise für
Hotelzimmer in New Hampshire, und die Veranstaltungsorte – von Stadien bis
zu Konzertsälen und Clubs – sind schon viele Monate im Voraus ausgebucht.
Der Bundesstaat in der Form eines Tortenstücks, das zwischen Maine, dem
Atlantik, Massachusetts, Vermont und dem Süden der kanadischen Provinz
Quebec eingeklemmt ist und in dem selbst die größte Stadt Manchester nur
110.000 Einwohner hat, wird für ein paar Tage groß und wichtig.
Eine Weile lang hat sich Eva Rickhi die „Frage der First Lady“ gestellt. Zu
dem Zeitpunkt wusste die Rentnerin aus New Hampshire schon, dass der
schwule Kandidat Pete Buttigieg ihr gefiel. Wie viele Wähler in New
Hampshire ist Rickhi eine Unabhängige. Bei früheren Präsidentschaftswahlen
stimmte sie im Wechsel für Republikaner und Demokraten. Aber 2016 fühlte
sie sich unter Druck. Da gab sie ihre Stimme zähneknirschend Hillary
Clinton, obwohl sie ihr nicht traute. „Ich glaubte“, sagt sie, „dass ich
keine Wahl hatte.“ Dieses Mal sieht Rickhi in Buttigieg das, was sie sucht.
„Er ist jung, klug, kann reden und erklären und versteht dazu noch etwas
von Wirtschaft“, sagt sie. Als sich Chasten Buttigieg, der Ehemann von
„Pete“, auf den Stuhl neben ihr setzt, lehnt sie sich entspannt vor.
Lächelt. Und schießt ihre ersten Selfies mit dem künftigen First Man.
Zusammen mit ihrer Freundin Natalie Sennett ist Rickhi zu dem Veteranenclub
am Ortsrand von Merrimack gekommen. Die beiden Frauen haben mehr als eine
Stunde lang gewartet, bis der Geheimdienst den kleinen Raum im Obergeschoss
inspiziert und für sicher erklärt hat. Jetzt sitzen sie zwischen US-Fahnen
und militärischen Auszeichnungen in der zweiten Reihe und warten auf Pete.
Die besten Plätzen ganz vorne sind von Kriegsveteranen, Lokalpolitikern und
einer Schönheitskönigin aus einem Nachbarort belegt.
Auch Natalie Sennett hat sich für Pete entschieden. Sie beklagt, wie
vergiftet das Klima unter Trump geworden sei. Mit einigen Cousins spricht
sie kaum noch, weil sie deren beleidigenden Worte wie „Idiot“ und
„Dummkopf“ nicht mehr erträgt. Von ihrer Facebook-Seite hat sie schon
zweimal „Freunde“ gestrichen, die zu aggressiv geworden waren. „Die Wut i…
neu“, sagt sie. Ihre Freundin fügt hinzu: „Trump hat ein schlafendes
Monster geweckt.“
Pete Buttigieg spricht über posttraumatische Belastung, über die
Notwendigkeit, Veteranen angemessene medizinische Versorgung zu
garantieren, und über militärische Tugenden wie Disziplin und Vertrauen,
die er als vorbildlich für das zivile Leben beschreibt. „Wenn ich Kabul in
einem Wagen mit anderen Soldaten durchquert habe“, sagt er, „dann hat sich
niemand von uns für die Religion, die Parteizugehörigkeit und die sexuelle
Orientierung des anderen interessiert.“
In den letzten Tagen vor den Primaries ist Buttigieg der Star von New
Hampshire. Seit Iowa fließen immer größere Spenden in seine Kasse. In
manchen Werbeblöcken in den lokalen Fernsehsendern laufen zwei
aufeinanderfolgende Videos von ihm. Aber für Sanders und seine Anhänger ist
der ehemalige Bürgermeister in den Händen des alten Establishments
gelandet. „Pete und die 40 Milliardäre“, sagen sie und meinen unter anderem
die Pharma- und Mineralölkonzerne und die Wall Street, die ihn
unterstützen. Buttigieg antwortet darauf, dass er „neue“ Wege gehe.
In dem Bundesstaat, wo Kampagnentreffen gewöhnlich in eher überschaubaren
Kreisen stattfinden, pilgern jetzt bis zu tausend Menschen zu Buttigiegs
Auftritten. Unter ihnen sind Politiktouristen aus anderen Teilen der USA.
Jerry Birdwell, der einmal der erste schwule Richter in Texas war, und sein
Freund Robert Moore, dem eine LGBT-Zeitung in Dallas gehörte, sitzen bei
seinem Auftritt in der ersten Reihe. Keiner der beiden hätte sich träumen
lassen, dass sie zu ihren Lebzeiten einen offen schwulen Präsidenten
erleben könnten. Auch Mike Milstead aus Maryland und seine zwei Freunde
sind Publikum bei Buttigieg. Die drei Männer aus Maryland haben kein
Wahlrecht in New Hampshire. Aber alle vier Jahre kommen sie zu den
Primaries nach Neuengland, denn wenn ihr eigener Bundesstaat in den
Primaries wählt – in diesem Jahr am 28. April –, ist das meiste längst
entschieden.
## Mit Bernie Sanders „hätten wir ein Problem“
Er sei ein Demokrat „von der konservativen Seite“, beschreibt sich
Milstead. Eine zweite Amtszeit von Trump wäre für ihn kein Problem. Aber er
könnte sich auch vorstellen, Buttigieg zu wählen, die liberale Amy
Klobuchar oder Joe Biden, den früheren Vizepräsidenten unter Barack Obama.
Bei Bernie Sanders oder der linksliberalen Elisabeth Warren allerdings
„hätten wir ein Problem“. Leute zu wählen, die „so nah am Sozialismus
sind“, könne er „vermutlich“ nicht mit seinem Gewissen vereinbaren.
In New Hampshire sehen das viele traditionelle Wähler der Demokraten
anders. Auf den Nummernschildern ihrer Autos und Jeeps steht der Satz „Frei
leben oder sterben“, das Motto des Bundesstaats. Eine zweite Amtszeit mit
Trump betrachten sie als existenzielle Gefahr für ihre Freiheit.
„Mein Lieblingspräsident?“ JoAnne St. John zückt ihr Handy und zeigt ein
Foto, auf dem sie strahlend neben [4][Barack Obama] steht. Als Präsident
besuchte er Nashua, die Stadt der pensionierten Geschäftsfrau und lokalen
Aktivistin, die zweimal Kampagnen für ihn gemacht hat.
JoAnne St. John hat dieses Mal Veranstaltungen von zehn Kandidaten besucht.
Nur um Sanders hat sie einen großen Bogen gemacht. Sie findet seine
Anhänger zu „grob“ und ihn selbst „zu weit links“. Über Joe Biden, au…
sie früher große Stücke gehalten hat, sagt sie, dass der seine Zeit
verpasst habe. Noch am Sonntag hat JoAnne St. John Veranstaltungen von Pete
und Amy Klobuchar, der Senatorin aus Minnesota, besucht. „Beide sind
brillant“, schwärmt sie, „es wird eine schwere Entscheidung.“
Falls niemand ihrer Favoriten durchkommen sollte, würde JoAnne St. John
ihre Stimme auch zähneknirschend Bernie Sanders geben. Wegen Trump: „Der
hat dieses Land gespalten und uns gegeneinander aufgebracht. Wir stehen am
Rand eines Bürgerkriegs.“
11 Feb 2020
## LINKS
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[4] /Barack-Obama/!t5007770
## AUTOREN
Dorothea Hahn
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