# taz.de -- Bürgerkrieg in Südsudan: US-Sanktionen für den Frieden | |
> Zwei Minister, die bislang vom Krieg profitieren, landen auf der | |
> Sanktionsliste. Präsident und Opposition sollen nun endlich eine | |
> Regierung bilden. | |
Bild: Sollen sich endlich einigen: Präsident Salva Kiir und Oppositionsführer… | |
BERLIN taz | Mit gezielten Sanktionen erhöhen die USA ihren Druck [1][auf | |
Südsudans Regierung, um den Bürgerkrieg zu beenden.] Verteidigungsminister | |
Kuol Manyang Juuk und Kabinettsminister Martin Lomuro kamen als „Störer des | |
Friedensprozesses“ auf die US-Sanktionsliste. | |
„Diese Minister haben den Konflikt verlängert, um den politischen Status | |
quo zu zementieren und Südsudans Kriegsökonomie anzuheizen“, erklärte das | |
US-Finanzministerium. | |
Beide Politiker sollen ethnische Milizen aufgebaut haben. Vergangene Woche | |
hatten die USA Sanktionen gegen fünf südsudanesische Offizielle verhängt, | |
die laut UNO Anfang 2017 den Menschenrechtsanwalt Dong Samuel Luak und den | |
Oppositionspolitiker Aggrey Idri aus Kenia nach Südsudan entführt und auf | |
einer Farm des Präsidenten ermordet hatten. | |
Die Strafmaßnahmen sollen Präsident Salva Kiir Mayardit und | |
Oppositionsführer Riek Machar dazu bringen, ihre Vereinbarung zur | |
Neugründung einer gemeinsamen Regierung endlich umsetzen und damit den für | |
sie lukrativen Krieg zu beenden. Eine Frist dafür war am 12. November | |
ausgelaufen und um 100 Tage verlängert worden. Am Dienstag erklärte Kiir, | |
er habe sich mit Machar geeinigt, die Frist einzuhalten. | |
17 Dec 2019 | |
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## AUTOREN | |
Dominic Johnson | |
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