| # taz.de -- Streit um die Energiewende: Bei Leuten unter Windrädern | |
| > In Plattenburg in der Prignitz sollen sich bald fünf neue Rotoren drehen. | |
| > Lokale Landbesitzer sind dafür, zugezogene Großstädter dagegen. | |
| Bild: Not in my Backyard? Eh schon zu spät: Im Windpark bei Soellenthin rausch… | |
| Plattenburg in der Prignitz taz | Die Tierärztin ist schnell unterwegs in | |
| ihrem grauen VW Caddy. Gleich will sie noch geschlachtete Rinder | |
| begutachten. Aber erst mal holpert sie auf den kleinen Parkplatz, hält vor | |
| dem Holztisch mit Bänken. Von der Hügelkuppe überschaut sie nun Schönheit | |
| und Elend der Prignitz. | |
| Viel Himmel, weite Felder, ein paar Häuser sind hinten im Novembernebel | |
| mehr zu erahnen als zu sehen. „Es ist hier nicht still“, sagt Antje Berndt. | |
| Zwischen ihr und dem Dorf steht ein Dutzend weißer Türme, an deren Spitzen | |
| sich riesige Flügel drehen. | |
| „Es hört sich an wie Flugbetrieb.“ Wirklich? Ist das nicht der Wind, der | |
| über den Wald streicht? Der in Naturgeräuschen ungeübte Städter | |
| konzentriert sich. Ein in kurzen Intervallen an- und abschwellendes | |
| Rauschen ist zu vernehmen, verbunden mit einem hellen Pfeifen, wenn die | |
| Rotorspitzen der Windräder ihre tiefsten Punkte erreichen. Ist das nun laut | |
| – verglichen mit dem Hintergrundsound einer Stadt? | |
| Verkehrte Welt: Antje Berndt sitzt für die Grünen in der Gemeindevertretung | |
| von Plattenburg unweit der Elbe, im Westzipfel Brandenburgs. Sie plädiert | |
| für Klimaschutz, protestiert trotzdem mit der örtlichen Bürgerinitiative | |
| gegen die fünf geplanten Windanlagen, die den bestehenden Windpark | |
| erweitern sollen. „Da kommen fünf Fernsehtürme hin“, sagt Berndt. Sie | |
| meint: Die neuen Kraftwerke werden etwa 200 Meter hoch – das ist ungefähr | |
| die Höhe der Drehrestaurantkugel des Fernsehturms am Alexanderplatz in | |
| Berlin. | |
| Der Konflikt, der sich hier zuträgt, findet augenblicklich an vielen Orten | |
| Deutschlands statt. Regierungen planen neue Windparks, weil sie wissen, | |
| dass mehr Klimaschutz mehr erneuerbare Energien erfordert. Gleichzeitig hat | |
| sich eine Protestwelle aufgebaut. Viele Windanlagen werden vor Gerichten | |
| beklagt, [1][nur 86 wurden im ersten Halbjahr 2019 gebaut] – verglichen mit | |
| den ersten sechs Monaten des Vorjahres ist der Zubau um beeindruckende 82 | |
| Prozent gesunken. Und die Bundesregierung, vor allem die Union, gibt nach. | |
| Ökokraftwerke sollen künftig mindestens 1.000 Meter von Siedlungen entfernt | |
| stehen, heißt es im Klimapaket der Bundesregierung. | |
| Tierärztin Berndt betreut die Tiere von Karsten Krüger. Er und sie duzen | |
| sich. Vier Kilometer von der Hügelkuppe entfernt steigt dieser Krüger, | |
| hellbraune Lederschuhe, Jeans, aus seinem Pick-up und geht ein paar | |
| schnelle Schritte zum Rand des Feldes. Hinter ihm der Kiefernwald, vor ihm | |
| viel Platz. Aus der Erde kämpfen sich die Pflänzchen des Winterweizens ans | |
| Licht. In der Ferne äsen Rehe. | |
| Hier sollen sie hin, die fünf neuen Rotoren. Der Windpark würde nach Süden | |
| erweitert, ein Teil der freien Flächen gehört Krüger. Als Geschäftsführer | |
| und größter Anteilseigner der Agrargenossenschaft ist er Herr über 1.100 | |
| Hektar Land, 600 Rinder und 5.000 Gänse. „Bisher profitieren nicht wir, | |
| sondern andere.“ Doch nun solle auch Plattenburg etwas abbekommen. „Wir | |
| wollen nicht Neese sein“, hochdeutsch: in die Röhre gucken. | |
| Wir – das sind 25 Landbesitzer, darunter die evangelische Kirche. Der | |
| Pfarrer findet die Idee super. Ein Windrad soll bis zu 50.000 Euro | |
| Bodenpacht pro Jahr bringen. Zusammen wären das bis zu 250.000 Euro | |
| jährliche Zusatzeinnahmen. | |
| Antje Berndt, rötliche Haare, randlose Brille, dicker Pullover, hat sich in | |
| den vergangenen Jahren in Vogelkunde eingearbeitet. Auf der Autotour um das | |
| Erweiterungsgebiet hält sie neben einem Straßenbaum. Aufgescheucht startet | |
| aus der Krone ein Greifvogel und schwebt übers Feld. „Ein Mäusebussard.“ | |
| Sie deutet nach rechts: Hinter dem jetzt grauen, blätterlosen Wald brüten | |
| manchmal Kraniche. „Ihre Nester liegen erhöht im Wasser, damit die Füchse | |
| nicht rankommen.“ Seeadler würden hier ebenfalls durchziehen. | |
| ## Rotmilane können ein Sechser im Lotto sein | |
| Auch Rotmilane gibt es. „Acht bis zehn“ Jungvögel habe sie „beim Trainie… | |
| beobachtet“. Tolle Sache, schön anzusehen. Berndt hat jetzt eine Karte in | |
| der Hand, das Gutachten des Ornithologen, den die Initiative beauftragt und | |
| bezahlt hat. „Dort ist es“, sagt die Tierärztin und markiert mit | |
| ausgestrecktem Arm ein Stück nebliger Landschaft etwa anderthalb Kilometer | |
| westlich der Straße. Wo das Rotmilannest genau liegt, will sie nicht | |
| verraten, die Besucher hinführen schon gar nicht. Sie hat Angst, dass es | |
| jemand zerstört. Denn für Windanlagengegner können Rotmilane der Sechser im | |
| Lotto sein. Die Weltnaturschutzunion stuft die Art auf ihrer Roten Liste | |
| als „beinahe gefährdet“ ein. | |
| Neue Windräder – ja oder nein? Darüber entscheidet wesentlich die | |
| Regionalplanung in der 70 Kilometer entfernten Kleinstadt Neuruppin. Die | |
| Behörde ist quasi eingeklemmt zwischen Tierärztin Berndt und Großbauer | |
| Krüger. Ihr Problem lässt sich so beschreiben: Die Initiative will null | |
| neue Rotoren. Das Land Brandenburg dagegen hat beschlossen, die | |
| Windleistung von derzeit ungefähr 6.000 Megawatt auf über 10.000 Megawatt | |
| zu erhöhen. Bis 2030, Energiewende. Ohne zusätzliche Räder funktioniert die | |
| nicht. | |
| Über den Milan sagen die Planer, sein Horst liege weit genug von den | |
| geplanten Rotoren entfernt. Trotzdem gestaltet sich der Genehmigungsprozess | |
| von Windrädern in der Prignitz derzeit grundsätzlich schwierig. Der | |
| existierende Windpark plus Erweiterung steht zwar im Regionalplan von 2018, | |
| diesen aber hat die ehemalige rot-rote Landesregierung nicht genehmigt. | |
| Hinzu kommt eine Art Moratorium, das neue Windräder bis August 2021 in | |
| vielen Fällen ausschließt – unter anderem eine Reaktion auf den zunehmenden | |
| Protest. Und sollten Union und SPD auf Bundesebene beschließen, dass | |
| Rotoren grundsätzlich mindestens 1.000 Meter von kleinen Siedlungen | |
| entfernt stehen müssen, hätten sich die fünf neuen Anlagen in Plattenburg | |
| vermutlich erledigt. | |
| Aus der Stadtperspektive betrachtet, hat die Prignitz nichts als Natur. | |
| Mit 36 Einwohner*innen pro Quadratkilometer ist der Landkreis der am | |
| dünnsten besiedelte in Deutschland. Auf manchen Landstraßen wird das | |
| preußische Kopfsteinpflaster von dünnem Asphalt nur notdürftig überdeckt. | |
| Straßenschilder raten zum Besuch historischer Ortskerne, die seit 200 | |
| Jahren kaum gewachsen sind. | |
| Es ist einsam hier. „Für mich könnte es noch einsamer sein“, sagt Antje | |
| Berndt. Vor 20 Jahren ist sie aus Zepernick am nördlichen Stadtrand Berlins | |
| hergezogen. Bei einigen anderen Mitgliedern der Initiative ist es ähnlich. | |
| Sie haben auf dem Land Häuser gekauft, den Lebensmittelpunkt aber in der | |
| Hauptstadt. Dort gehen ihre Kinder, die am Wochenende und in den Ferien | |
| hier über die Wiesen tollen, zur Schule. An der Prignitz schätzen die | |
| Städter die Abwesenheit von Lärm, Hektik, Industrie und Verkehr. | |
| Die Stadteltern begrüßen es, wenn die Natur möglichst natürlich ist und das | |
| Gras hoch. Bauer Krüger ist dann eher nach Mähen zumute. Gerne streitet man | |
| sich über die Entwicklungsrichtung, die die Gegend nehmen soll. Die Leute | |
| von der Bürgerinitiative schlugen mal vor, die Breite einer Landstraße zu | |
| verringern, um Pflanzen und Tieren mehr Raum zu geben. Einer, der von hier | |
| kommt, fragte sie da: „Willst du meine Stoßdämpfer bezahlen?“ Oder die | |
| Biber: Berndt freute sich, als die Tiere mit einem neuen Damm den Bach | |
| stauten und eine Überschwemmung verursachten. Die Einheimischen ärgerten | |
| sich, weil die Entwässerung des Dorfes gefährdet war. | |
| Und manchmal knallt es. Auf einer Einwohnerversammlung wurden die | |
| Zugezogenen als „Unkrautzuchtverein“ bezeichnet. Berndt fand das | |
| unverschämt. Da schwang das Gefühl mit, selbst nach zwei Jahrzehnten in | |
| Plattenburg nicht akzeptiert zu werden. Andererseits gibt sie sich Mühe, | |
| ihre Arbeit als Tierärztin für die Agrargenossenschaft aus dem Konflikt um | |
| die Windräder herauszuhalten. „Wir leben in einem Dorf zusammen.“ Und sie | |
| räumt sogar ein, dass sie vielleicht ähnlich handeln würde wie Krüger, wäre | |
| sie selbst die Chefin der Genossenschaft. | |
| Karsten Krüger ist 55 Jahre alt. Hinten ist sein Haupthaar noch schwarz, | |
| vorne schon grau. Er kennt alle in Bendelin, seinem Heimatdorf, einem Teil | |
| von Plattenburg, „auch die, die schon unter der Erde sind“. Als Lehrling | |
| trat er in die LPG ein, studierte zu DDR-Zeiten Pflanzenproduktion, erhielt | |
| nach dem Fall der Mauer das Familienland zurück, pachtete immer mehr dazu | |
| und übernahm schließlich mit einigen Bauern den ehemaligen Staatsbetrieb. | |
| Jetzt ist er Chef von 20 Mitarbeitern, einem halben Dutzend gigantischer | |
| Traktoren, Bürgermeister, als Parteiloser für die FDP im Kreistag sowie im | |
| Regionalparlament und eine der einflussreichsten Personen der Gegend. | |
| ## Arbeiter vor Pferdefuhrwerken | |
| Um Krügers fußballplatzgroßen Hof stehen Hallen mit Rolltoren für die | |
| Maschinen und ein einstöckiges Verwaltungsgebäude aus Ziegeln. „If you | |
| never try you will never know“ („Wenn du es nicht probierst, erfährst du es | |
| nicht) hängt als Spruch in der Küche, wo Krüger nun Kaffee und Tee | |
| zubereitet. Die Wände seines Büros nebenan zeigen Fotos von Arbeitern, die | |
| auf historischen Mähdreschern und Pferdefuhrwerken posieren. Krüger betont, | |
| dass es ihm nicht nur um seinen Betrieb geht. Natürlich kann er die | |
| Einnahmen aus der Windpacht gut gebrauchen. Aber er weist auch auf die | |
| positive Wirkung für das Dorf hin: Er sichert die Arbeitsplätze, stellt | |
| Leute ab für die freiwillige Feuerwehr, räumt die Dorfstraßen im Winter. | |
| Als Ortsvorsteher von Bendelin habe er im ganzen Jahr 1.250 Euro zur | |
| Verfügung. „Wenn ich davon die Rentnerweihnachtsfeier bezahle, ist für das | |
| Erntefest kaum noch was übrig.“ Also haben er und die anderen Landbesitzer | |
| beschlossen, 20 Prozent der künftigen Windpacht an die vier umliegenden | |
| Dörfer weiterzureichen. Bendelin würde 10.000 Euro zusätzlich erhalten. | |
| Außerdem bietet man allen Haushalten einen Zuschuss zu ihren Stromkosten in | |
| der Größenordnung von 80 Euro jährlich an. Krüger will das als Gemeinsinn | |
| verstanden wissen. Andererseits ist es ein Versuch, die Einwohner | |
| Plattenburgs auf seine Seite zu ziehen und die Bürgerinitiative zu | |
| schwächen. | |
| Andreas Palmer ist derjenige aus der Bügerinitiative, der am nächsten dran | |
| wohnt an den Rotoren. 700 Meter steht sein Haus im Dorf Söllenthin, | |
| ebenfalls ein Teil Plattenburgs, vom nächsten Windrad entfernt. | |
| Freitagabend, 17 Uhr, stockdunkel draußen, von verstreuten Straßenlaternen | |
| abgesehen. Gerade ist Palmer, ein 56-jähriger Physiker aus Berlin, | |
| eingetroffen. Wochenende. Der Hausflur ist kalt. Im Esszimmer verbreitet | |
| der grüne, mannshohe Kachelofen aber schon Wärme. Jochen Geppert, | |
| Organisationsberater aus Berlin, der im Nachbardorf Zichtow ein Haus | |
| besitzt, ist ebenfalls da. | |
| Am Holztisch greift Palmer nach Blatt und Bleistift, um aufzuzeichnen, wie | |
| sich der Schall von Windrädern ausbreitet. Je höher sie sind, desto weiter | |
| reichen die Geräusche. Und die Anlagen würden immer größer. „Der | |
| Lärmschutzgrenzwert im Bundesimmissionsschutzgesetz von 45 Dezibel wird | |
| hier schon überschritten.“ Palmer hat das gemessen. Das zuständige | |
| Landesamt für Umwelt hat 2014 eine eigene Messung veranstaltet. Ergebnis | |
| damals: keine Überschreitung. | |
| Palmer und Geppert verzweifeln allmählich an den Institutionen. Sie | |
| glauben, genug Argumente auf ihrer Seite zu haben. Trotzdem nehme man sie | |
| nicht ernst. Beispielsweise verstieße die Regionalplanung gegen das | |
| eindeutige Kriterium, dass Dörfer nicht zu mehr als 180 Grad von Windrädern | |
| umgeben sein dürften. „Durch die neu ausgewiesene Fläche wären es 191 | |
| Grad“, so Palmer. Um das zu belegen, hat die Initiative in einer | |
| öffentlichen Aktion den Ortsmittelpunkt von Söllenthin bestimmt. Die | |
| Regionalplanung in Neuruppin erklärt, sie verwende andere Daten, weshalb | |
| die 191 Grad nicht zuträfen. | |
| Immerhin haben die Landbesitzer angeboten, einen Teil ihres Gewinns | |
| abzugeben. Kann das kein Weg zum Kompromiss sein? Palmer und Geppert | |
| schauen sich an. Den kleinen Stromkostenzuschuss halten sie für einen Witz. | |
| Aber die 10.000 Euro jährlich für ihr Dorf? „Das wäre ein Schmerzensgeld�… | |
| sagt Geppert. Geld ist für ihn durchaus ein Argument. Fragt man Karsten | |
| Krüger, ob er auch 30 statt 20 Prozent seiner Pachteinnahmen verteilen | |
| würde, sagt er: „Wir können über alles reden.“ | |
| ## Geld und Mitbestimmung | |
| Vielleicht wäre dies ein Ansatz, um das Problem in Plattenburg zu lösen. | |
| Und nicht nur dieses. Laut Klimapaket der Bundesregierung sollen Kommunen | |
| am Erlös der Windanlagen auf ihrem Terrain künftig finanziell beteiligt | |
| werden. Details fehlen noch. In Brandenburg beschloss der alte Landtag, | |
| dass Gemeinden 10.000 Euro pro Jahr für neue Rotoren erhalten, die ab 2020 | |
| entstehen. | |
| Der zweite wichtige Punkt: die Mitbestimmung. Geppert schlägt vor, alle | |
| Einwohner der vier betroffenen Dörfer sollten nach einem eingehenden | |
| Diskussionsprozess über die Erweiterung des Windparks beschließen dürfen. | |
| Eine qualifizierte Mehrheit würde entscheiden. Heute sind Plebiszite auf | |
| Gemeindeebene in Brandenburg zwar möglich, aber nicht, wenn es um die | |
| Ausweisung von Windeignungsflächen geht. Eine bessere Partizipation könnte | |
| also ebenfalls eine Idee sein, die Konflikte um Windanlagen auch bundesweit | |
| zu befrieden. | |
| Nun könnte man annehmen, dass Antje Berndt, Andreas Palmer, Jochen Geppert | |
| und ihre Initiative die Vorschläge zu finanzieller Beteiligung und | |
| Basisdemokratie nur entwickeln, um die Latte immer höher zu legen und die | |
| neuen Windräder schlicht zu verhindern. Ganz egal, was man ihnen anbietet. | |
| Ein Modell, das – auf ganz Deutschland übertragen – die Energiewende | |
| stoppen könnte. | |
| Den Ruf „Hier nicht!“ können sicher viele nachvollziehen. Aber müsste es | |
| nicht an sehr vielen Orten eher „Ja, hier gerne!“ heißen, um den | |
| Klimawandel zu begrenzen? Berndt, Palmer und Geppert streiten diesen | |
| Widerspruch nicht ab. Gepperts Tochter nimmt an den | |
| Fridays-for-Future-Demonstrationen teil, er selbst bezieht Ökostrom. Woher | |
| soll der kommen, wenn nicht aus den Windanlagen vor seiner Haustür? Oder | |
| vor anderen Haustüren? | |
| Geppert versucht das Dilemma so zu lösen: „Wir sagen nicht: ‚Bei uns | |
| nicht!‘ Wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten und auch Belastungen in | |
| Kauf zu nehmen. Hier stehen schließlich schon 34 Windräder. Wir stellen nur | |
| die Frage: Warum soll ausgerechnet bei uns die Belastung weiter erhöht | |
| werden, wo sie bereits das Zumutbare überschreitet?“ | |
| Wenn Andreas Palmer im Garten hinter seinem Haus in Söllenthin sitzt, in | |
| dieser Abgeschiedenheit, fragen ihn seine Gäste manchmal: „Ist das die | |
| Autobahn, die man jetzt hört?“ – „Nein“, sagt Palmer dann, „das sind… | |
| Windräder.“ Manchmal schlafe er auch schlecht. „Es fühlt sich an, als ob | |
| die Wände des Schlafzimmers brummen. Es hat etwas Beklemmendes.“ | |
| 22 Dec 2019 | |
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| Hannes Koch | |
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