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# taz.de -- Druck von rechts auf Journalist*innen: Angriffe keine Seltenheit me…
> Redaktionen und Medienverbände solidarisieren sich per Aufruf mit
> Kolleg*innen, die von rechts bedroht werden. Sie fordern besseren Schutz.
Bild: Immer häufiger von Rechten attackiert: Journalisten bei einem Naziaufmar…
Journalist*innen, Medienverbände und Redaktionen haben sich in einem Aufruf
solidarisch mit drei Kollegen erklärt, die von [1][rechtsextremer] Seite
bedroht werden. Der [2][Aufruf], der am Freitag unter anderem über die
Seite der Gewerkschaft Verdi veröffentlicht wurde, fordert besseren Schutz
für diejenigen, die am rechten Rand aufklären.
„Angriffe auf Journalist*innen und Eingriffe in deren Privatleben sind
mittlerweile keine Seltenheit mehr“, heißt es im Aufruf. Und: „Ziel der
extremen Rechten ist es, Journalist*innen fertigzumachen, bis sie ihre
Arbeit aufgeben.“ Taktiken reichten von Drohungen im Netz über [3][Doxxing]
bis hin zu Anschlägen auf Privatwohnsitze.
Den Aufruf unterzeichneten 20 Verbände, 17 Redaktionen und 450
Einzelpersonen aus Politik, Wissenschaft und Medien, auch aus der
taz-Redaktion. Gefordert werden konkrete Maßnahmen zum Schutz von
Journalist*innen, die von rechts bedroht werden – seitens Gesetzgebung,
Justiz und Polizei. Außerdem ein unmissverständliches Bekenntnis der
Behörden zur Pressefreiheit.
Konkreter Anlass ist eine geplante Demo der niedersächsischen NDP in
Hannover. Kommende Woche Samstag, am 23. November, will die rechtsextreme
Partei in Hannover [4][gegen kritische Journalist*innen aufmarschieren].
Die Demo ist angemeldet, es sind diverse Gegendemos geplant, laut
Medienberichten bereitet sich die Polizei auf einen Großeinsatz vor.
## Schutz und Sensibilisierung gefordert
In der Ankündigung der Demo richten sich die Rechtsextremen direkt gegen
den freien Journalisten Julian Feldmann, der unter anderem für das
NDR-Recherchemagazin „Panorama“ zu den Themen innere Sicherheit,
Terrorismus und [5][NS-Täter] recherchiert, sowie zwei weitere Journalisten
– David Janzen und André Aden. Sie sollen vermutlich stellvertretend für
alle anderen Journalist*innen, die über den rechten Rand berichten,
eingeschüchtert werden.
Im Aufruf werden Maßnahmen genannt, die zum Schutz der Journalist*innen
beitragen würden. Dazu gehört etwa ein vereinfachtes Verfahren für
Auskunftssperren beim Einwohnermeldeamt und eine Neuregelung der
Impressumspflicht, um die Privatadressen der Betroffenen zu schützen.
Außerdem fordert der Aufruf Schulungen von Polizist*innen und die
„Sensibilisierung von Staatsanwaltschaften und Gerichten“.
15 Nov 2019
## LINKS
[1] /Schwerpunkt-Rechter-Terror/!t5007732/
[2] https://dju.verdi.de/ueber-uns/nachrichten/++co++5f9dcd66-077c-11ea-b960-00…
[3] /Mobbing-im-Internet/!5561520
[4] /Neonazi-Demo-gegen-Journalisten/!5637115
[5] https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/video-podcast/Die-letzten-NS-…
## AUTOREN
Peter Weissenburger
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