# taz.de -- Nach Schusswaffen-Angriffen in den USA: Republikaner*innen blocken | |
> Die US-Konservativen haben angekündigt, sich erstmal nicht mit | |
> Waffenrechtsverschärfungen befassen zu wollen. Das hatten Bürgermeister | |
> gefordert. | |
Bild: NRA und Republikaner*innen sei Dank: Waffen lassen sich in den USA ohne g… | |
Sioux City reuters | Die Republikaner*innen von Präsident Donald Trump | |
lehnen eine vorgezogene Sitzung des Senats ab, um eine Verschärfung der | |
[1][Waffengesetze] zu beraten. Der Fraktionschef Mitch McConnell wies damit | |
den Wunsch von zahlreichen Bürgermeister*Innen ab, den diese nach den | |
jüngsten Schusswaffen-Attaken in zwei Städten mit 31 Toten geäußert hatten. | |
In einem Brief hatten mehr als 200 Bürgermeister*innen die Führung von | |
Republikaner*innen und Demokrat*innen im Senat am Donnerstag aufgefordert, | |
aus der Sommerpause zurückzukehren und zwei Gesetzentwürfe zu | |
verabschieden, mit denen das System zu Hintergrundüberprüfungen bei | |
Waffenverkäufen ausgeweitet werden würde. Sie bezogen sich auf eine jetzt | |
wieder im Kongress aufgenommene Initiative, ein Überprüfungssystem mit | |
sogenannten „Red Flags“ zu etablieren. Das soll verhindern, dass als | |
geistig verwirrt oder extremistisch aufgefallene Personen Waffen kaufen | |
können. | |
„Eine schnelle Verabschiedung dieser Gesetze wäre ein entscheidender | |
Schritt zur Reduzierung der Waffengewalt in unserem Land“, heißt es in dem | |
Schreiben, das auch von den Bürgermeistern von El Paso und Dayton | |
unterzeichnet wurde. | |
Der Ankündigung McConnels nach dürften die Forderungen der | |
Bürgermeister*innen aber ungehört verhallen. Zwar unterstützt Präsident | |
Trump die Initiative für mehr Hintergrundchecks bei Waffenkäufen und hat | |
privat republikanische Senator*innen angerufen und dafür geworben. Aber | |
viele Republikaner*innen, einschließlich McConnell, stehen dem skeptisch | |
gegenüber. „Ich kann nur machen, was ich machen kann“, sagte [2][Trump] vor | |
den Besuchen in Dayton und El Paso. | |
Die Waffenlobby NRA, die zu den wichtigsten Spendern der Republikaner*innen | |
zählt, hat signalisiert, jeden Verschärfung der Waffengesetze abzulehnen. | |
Und ohne die Zustimmung der Republikaner*innen wird aus den | |
Gesetzesvorhaben eben nichts: Sie haben im Senat die Mehrheit, während nur | |
im Repräsentantenhaus die oppositionellen Demokrat*innen die meisten | |
Abgeordneten stellen. | |
In El Paso an der Grenze zu Mexiko hatte ein Schütze am Samstag in einem | |
Einkaufszentrum um sich gefeuert. Insgesamt kamen dort 22 Menschen ums | |
Leben, darunter mehrere Mexikaner*innen und ein Deutscher. Die Ermittler | |
gehen von einem rassistischen Hintergrund aus. Der mutmaßliche Täter, ein | |
21-jähriger Weißer, ergab sich der Polizei und ist in Gewahrsam. In der | |
Nacht zum Sonntag hatte in Dayton ein weiterer Schütze neun Menschen | |
getötet. Das Motiv des 24 Jahre alten Täters ist bislang unklar. Der Mann | |
wurde von der Polizei erschossen. | |
9 Aug 2019 | |
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