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# taz.de -- Nach Attentaten in El Paso und Dayton: Dayton-Täter hatte Gewaltfa…
> Trump will sich mit Angehörigen der Opfer treffen. Doch vor allem in El
> Paso, wo das Motiv rassistischer Hass war, ist der Präsident nicht
> willkommen.
Bild: Vor allem die Menschen in El Paso wollen lieber ohne Präsident Trump tra…
Dayton ap | Vor dem Besuch von US-Präsident Donald Trump in den Städten
Dayton (Ohio) und El Paso (Texas) regt sich Widerstand. Trump sei in ihrer
Heimatstadt El Paso [1][nicht willkommen], sagte die Abgeordnete Veronica
Escobar am Dienstag. Kritiker werfen Trump vor, mit [2][seiner Rhetorik
Hass und Gewalt zu schüren].
Ähnlich hatte sich auch der demokratische Präsidentschaftsanwärter Beto
O'Rourke geäußert. „Dieser Präsident, der dazu beigetragen hat, die
Tragödie vom Samstag möglich zu machen, sollte nicht nach El Paso kommen
.... Er hat hier keinen Platz“, schrieb O'Rourke auf Twitter. Die Beraterin
Trumps, Kellyanne Conway, hatte mitgeteilt, Trump wolle nach den
Schusswaffenmassakern am Wochenende am Mittwoch die betroffenen Städte
besuchen und dort zu einem Heilungsprozess für die Gemeinden beitragen.
Der Schütze in El Paso in Texas hatte bei seiner offenbar rassistisch
motivierten Tat das Feuer in einem Walmart eröffnet und 22 Menschen
getötet, unter ihnen auch ein Deutscher. Der 21-Jährige wurde festgenommen.
Er könnte wegen Mordes, aber auch wegen Hassverbrechen angeklagt werden.
Die Polizei geht davon aus, dass er vor der Tat [3][ein rassistisches
Pamphlet] online gestellt hat. Die meisten der Opfer in der Grenzstadt
hatten Wurzeln in lateinamerikanischen Staaten, mehrere waren mexikanische
Staatsbürger.
## Dayton-Attentäter soll Gewaltfantasien geäußert haben
Wenige Stunden nach der Tat in El Paso tötete ein 24-Jähriger in Dayton
neun Menschen, darunter seine Schwester, bevor er selbst von der Polizei
erschossen wurde. Weil die Polizei vor Ort war, endete sein Amoklauf nach
weniger als 30 Sekunden. Sein Motiv war unklar. Der Polizeichef von Dayton,
Richard Biehl, sagte aber am Dienstag, der Mann habe vor der Tat den Wunsch
geäußert, ein solches Schusswaffenmassaker zu begehen. Das bestätigte auch
eine Exfreundin des Täters, die sagte, ihr gegenüber habe er mehrfach sein
Interesse an solchen Bluttaten geäußert. Ihr zufolge hatte er eine bipolare
Persönlichkeitsstörung. Das FBI kündigte eine Untersuchung an, um
herauszufinden, welche Ideologie den jungen Mann angetrieben habe.
Aufgefallen war er den Behörden zuvor nicht. Deshalb wäre ihm wohl auch
eine Waffe nicht verwehrt worden, wenn es bessere Hintergrundchecks für
Waffenkäufer gegeben hätte, die jetzt vor allem viele Demokraten im Rahmen
strengerer Waffengesetze fordern.
Diesen Forderungen schloss sich am Dienstag aber auch der republikanische
Gouverneur von Ohio, Mike DeWine, an. Die ebenfalls von den Republikanern
kontrollierte Generalversammlung von Ohio solle Gesetze billigen, die
Überprüfungen für fast alle Waffenkäufe vorsehen, sagte er. Außerdem sollte
es Gerichten erlaubt werden, jenen den Besitz einer Waffe zu verwehren, die
als Bedrohung anderer angesehen werden.
Vor allem viele Republikaner im Kongress in Washington wie auch in den
einzelnen Staaten lehnen schärfere Waffengesetze ab. Auch in Ohio wurden
Vorstöße der Demokraten in diese Richtung mehrfach abgelehnt. DeWine sagte,
er habe mit Spitzenpolitikern aus der Generalversammlung gesprochen und
glaube, dass seine Vorschläge Aussicht auf Erfolg haben werden. Es sei
wichtig, das verfassungsmäßig verbriefte Recht der Amerikaner auf das
Tragen von Waffen nicht zu untergraben und dabei gleichzeitig eine
ordentliche Regelung dafür zu finden. „Wir können zusammenkommen, um diese
Dinge zu tun und Leben zu retten“, sagte DeWine.
## Zugang zu psychischer Gesundheitsversorgung gefordert
In El Paso wurde derweil ein Trauerzentrum eingerichtet. Innerhalb weniger
Stunden versammelten sich die Familien vieler Opfer dort. Zu den
bereitgestellten Diensten gehörten Seelsorge, Reiseassistenz und
finanzielle Unterstützung. „Wir müssen sicherstellen, dass die Leute Zugang
zu psychischer Gesundheitsversorgung haben. Es wird viele Traumata in
unserer Gemeinde geben, viele Kinder haben Dinge gesehen, die kein Mensch
sehen sollte“, sagte die Abgeordnete Escobar über ihre Heimatstadt.
7 Aug 2019
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