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# taz.de -- Datenschutz bei Sprachassistenten: Lauschangriff im Wohnzimmer
> Digitale Sprachassistenten wie Alexa, Google Home oder Apple HomePod sind
> in. Doch Überwachung gehört zu ihrem Geschäftsmodell.
Bild: Sprachassistenten wollen Menschen nicht nur unterstützen, sondern vor al…
Sie können Pizza bestellen, die Lieblingsmusik abspielen, Reisen buchen
oder das Licht dimmen. Auf Wunsch sogar alles gleichzeitig. Laut
Branchenverband Bitkom nutzt jeder achte Bundesbürger bereits [1][einen
digitalen Sprachassistenten im Haus]. Die Geräte mögen praktisch sein. Doch
die Nutzer holen sich echte Spitzel [2][ins Wohnzimmer].
„Überwachung gehört zum Geschäftsmodell“, sagt Rena Tangens von
Digitalcourage. Die Person, die den digitalen Assistenten eingerichtet hat,
hat jederzeit Einblick in die Daten, auch wenn sie gar nicht im selben
Haushalt lebt. Noch kritischer sieht die Datenschützerin den Zugriff von
US-Behörden auf die Informationen, die [3][Alexa], Google Home oder der
Apple HomePod sammeln.
Alle US-amerikanischen Firmen sind gesetzlich verpflichtet, staatlichen
Organen wie der NSA Einblick in Daten zu geben. Nutzer in Europa sind vor
dem Zugriff nicht geschützt, auch wenn die Server in Europa stehen –
solange es sich um den Dienst einer US-amerikanischen Firma handelt. Auch
die Bundesdatenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff hatte Kritik an den
Sprachassistenten geäußert.
Auf der IFA, die am Freitag offiziell beginnt, stellen die wenigen
Hersteller vor, was ihre smarten Lautsprecher alles können. Zu den
Pionieren gehört Alexa. Das Gerät von Amazon ist seit 2016 auf dem Markt.
Auch Google und Apple mischen bei den Sprachassistenten mit. Die Telekom
kündigte an, ihr Angebot nicht wie geplant diesen Sommer in den Handel zu
bringen, sondern erst später. Man wolle sich mehr Zeit für Tests nehmen.
30 Aug 2018
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## AUTOREN
Tanja Tricarico
## TAGS
Schwerpunkt Überwachung
NSA
Alexa
Amazon
China
Google
künstliche Intelligenz
Digitalisierung
Digital Natives
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