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# taz.de -- Handelskonflikt zwischen USA und China: USA drohen mit neuen Strafz…
> Die USA legen im Handelskonflikt nach und präsentieren eine Liste mit
> neuen Strafzölle auf chinesische Exportgüter. China reagiert umgehend.
Bild: Die US-Regierung legte eine Liste mit Waren vor, auf die neue Strafzölle…
Washington afp/rtr | Die USA lassen den [1][Handelskonflikt mit China]
weiter eskalieren: Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer drohte am
Dienstagabend neue Strafzölle auf chinesische Exportgüter im Wert von 200
Milliarden Dollar (170 Milliarden Euro) an, die im September in Kraft
treten könnten. China drohte umgehend mit Gegenmaßnahmen und warf den USA
vor, mit den immer neuen Strafzöllen den Handel zwischen beiden Ländern zu
„zerstören“.
Lighthizer beschuldigte Peking in einer Erklärung vom Dienstagabend, „ohne
jegliche internationale rechtliche Grundlage“ auf die US-Zölle mit
Gegenzöllen zu reagieren. US-Präsident Donald Trump habe das
Handelsministerium deshalb aufgefordert, „den Prozess zur Erhebung von
Zöllen von zehn Prozent auf weitere chinesische Importe im Wert von 200
Milliarden Dollar einzuleiten“.
Es werde etwa zwei Monate dauern, die Liste fertigzustellen, hieß es. Dann
werde Trump entscheiden, ob er die Zölle verhänge. Langfristiges Ziel sei
es, Zölle in Höhe von 40 Prozent auf chinesische Importe zu erheben, was im
Verhältnis den von China mit Gegenzöllen belegten US-Produkten entspreche,
sagte ein US-Beamter.
Sollten die Pläne umgesetzt werden, würde dies neue Zölle auf tausende
Produkte von Fisch über Chemikalien bis hin zu Metallen und Reifen zur
Folge haben. Trump hatte in den vergangenen Wochen bereits gedroht, auf
chinesische Gegenmaßnahmen mit weiteren Zöllen auf Einfuhren im
dreistelligen Milliardenbereich zu antworten.
## Gegenmaßnahmen angekündigt
China kündigte nach der neuen Strafzoll-Drohung umgehend „Gegenmaßnahmen“
an. Das chinesische Handelsministerium erklärte am Mittwoch: „Die
chinesische Regierung wird wie immer keine andere Wahl haben, als die
erforderlichen Gegenmaßnahmen zu ergreifen.“ Die neue Strafzoll-Liste der
USA sei „völlig inakzeptabel“.
Die Volksrepublik werde umgehend eine Klage gegen den US-Unilateralismus
bei der Welthandelsorganisation WTO einreichen. China rufe zudem die Welt
auf, sich gemeinsam gegen Handelsschikanen zu stellen und die
Freihandelsregeln zu schützen. Das Vorgehen der Regierung in Washington
schade nicht nur China und der übrigen Welt sondern auch den eigenen
Interessen der USA.
Der chinesische Vize-Handelsminister Li Chenggang warf den USA vor, den
Handel zwischen beiden Ländern zu „zerstören“. Die US-Politik „greift in
den Prozess der wirtschaftlichen Globalisierung ein“ und „beschädigt die
Weltwirtschaftsordnung“, sagte Li weiter. Er sprach von einer „chaotischen
Zeit im internationalen Handel“. Unternehmen in beiden Ländern würden
Verluste einfahren. „Es gibt keinen Gewinner in einem Handelskrieg“, sagte
Li. Zusammenarbeit sei “die einzig richtige Wahl zwischen China und den
USA“.
[2][Das Vorgehen des US-Präsidenten] weckt Befürchtungen vor einem
weltweiten Handelskrieg mit drastischen Konsequenzen für die Wirtschaft.
Erst am Freitag hatten die USA Zölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische
Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar in Kraft gesetzt. China verhängte
wenig später Vergeltungszölle gleichen Ausmaßes und warf den USA vor, den
„größten Handelskrieg der Wirtschaftsgeschichte“ begonnen zu haben.
Trump begründet seine auch im eigenen Land umstrittene Strafzollpolitik mit
dem enormen US-Handelsdefizit gegenüber China, das er als Ausdruck einer
unfairen Handelsbeziehung betrachtet. Im vergangenen Jahr summierte sich
das Defizit nach US-Angaben auf 375 Milliarden Dollar. Zudem wirft Trump
China vor, sich durch Diebstahl geistigen Eigentums sowie erzwungenen
Technologietransfers bei ausländischen Investitionen unfaire Vorteile zu
verschaffen.
11 Jul 2018
## LINKS
[1] /Treffen-zwischen-China-und-Deutschland/!5519486
[2] /Debatte-Handelskrieg-der-USA/!5516454
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