# taz.de -- US-Schülerprotest gegen die Waffenlobby: Sie wollen leben | |
> Diesen Samstag wollen Schüler in den ganzen USA gegen Waffen | |
> demonstrieren. Bailey Thetford und Tae Hale sind zwei von ihnen. Hier | |
> erzählen sie, warum. | |
Bild: 14. März in Manhatten: Jugendliche protestieren gegen die Verbreitung vo… | |
New York taz | Als Bailey Thetford am Valentinstag in der Mittagspause die | |
Meldung über eine Schießerei an einer Schule in Florida auf ihrem Handy zum | |
ersten Mal sieht, surft sie erst einfach weiter. 17 Tote in der Kleinstadt | |
Parkland, ermordet von einem jungen Mann? „An solche Nachrichten war ich | |
gewöhnt“, sagt die 18-Jährige heute. Im ersten Moment kommt ihr nicht in | |
den Sinn, deswegen auf die Straße zu gehen und zu protestieren. Ihre | |
Mitschülerin Tae Hale erfährt von ihrer jüngeren Schwester von dem | |
Massaker. Auch sie braucht eine Weile, um zu begreifen. Hale kommt die | |
Schule Sandy Hook in den Sinn, wo ein junger Mann im Dezember 2012 zwanzig | |
Erstklässler erschoss, und die landesweite Empörung, die damals folgte. | |
Die Details aus Florida holen das Geschehen in eine Nähe, der sich die | |
beiden jungen Frauen nicht mehr entziehen können. Viele der Toten in der | |
Marjory-Stoneman-Douglas-Schule sind im Alter von Bailey und Tae. Und die | |
Überlebenden bringen Dinge auf den Punkt, wie es vor ihnen niemand getan | |
hatte. Kaum sind sie mit ihrem Leben davongekommen, kritisieren diese | |
jungen Leute in Florida das Ritual, das auf solche Schießereien folgt. Sie | |
erklären, sie würden sich nicht mit „Gedanken und Gebeten“ zufriedengeben. | |
Und sie verlangen ein Verbot von Sturmgewehren. Sie kündigen an, dass sie | |
gegen die Schusswaffenlobby National Rifle Association (NRA) und gegen | |
Politiker, die sich von diesem Verband aushalten lassen, vorzugehen | |
gedenken. | |
Das sind ungewohnte Töne in der seit Jahren festgefahrenen Debatte über | |
Schusswaffen in den USA. Aggressiv und sehr politisch. An der | |
Essex-Street-Schule in der New Yorker Lower East Side horcht Tae auf: „Ich | |
wusste, dass wir als Schüler etwas tun müssen.“ Bailey hatte dieselbe Idee. | |
Die beiden 18-Jährigen sind keine engen Freundinnen, aber sie mögen sich. | |
Beide sind politisch engagiert und beschreiben sich gegenseitig als | |
„leidenschaftlich, wenn ihr etwas wichtig ist“. Ihre Lehrerin Lynn Yellen | |
nennt sie „beeindruckend“. Ihr Schuldirektor Wallace Simpson benutzt für | |
sie den Begriff „inspirierend“ | |
Tae und Bailey starten Diskussionen über Schusswaffengewalt an ihrer | |
Schule. Tae trägt das Thema in die „Black Student Union“, Bailey in die | |
feministische Gruppe. Zuerst überlegen sie, den Überlebenden von Florida zu | |
schreiben. Doch dann schreiten sie selbst zur Tat. | |
## Die Lehrer bewaffnen? Eine schreckliche Idee | |
Den einzigen Vorschlag, der nach dem Massaker aus dem Weißen Haus kommt, | |
halten sie für schrecklich. Präsident Donald Trump will nun auch die Lehrer | |
bewaffnen, damit diese Attentäter umbringen können. Tae befürchtet, dass | |
Lehrer ihre Waffen „gegen Schüler benutzen könnten, gegen die sie | |
rassistisch oder sexistisch voreingenommen sind“. Statt mehr Schusswaffen | |
in die Schulen zu bringen, will sie ein Gesetz, das den Zugang strenger | |
reglementiert. Sie verlangt ein Mindestalter für den Kauf von Schusswaffen, | |
ein Verbot von Schusswaffenbesitz für psychisch Kranke und obligatorische | |
Schulungen für alle Schusswaffenbesitzer. | |
Tae und Bailey holen Rat bei Lehrern ein, die mehr Protesterfahrung haben | |
als sie. Ein Mathematiklehrer stellt ihnen seinen Raum für Diskussionen zur | |
Verfügung. Auf den sozialen Medien – von Snapchat bis Instagram – verfolgen | |
sie, wie sich der Anstoß der High-Schooler aus Florida in Windeseile über | |
das ganze Land ausbreitet. | |
Die beiden jungen Frauen sind nicht allein. Junge Menschen quer durch die | |
USA spüren, dass ihr Moment gekommen ist. Sie repräsentieren den neuesten | |
Zuwachs in der Protestbewegung gegen Trump. Und sie kommen mit dem | |
Anspruch, Fehler zu reparieren, die Generationen von Erwachsenen vor ihnen | |
gemacht haben. Zugleich wollen sie beweisen, dass sie unterschätzt werden. | |
„Wir werden das letzte Schulmassaker sein“, hat Emma González, eine der | |
jungen Überlebenden von der Marjory-Stoneman-Douglas-Schule, gesagt. | |
Millionen Gleichaltrige im Land stimmen ihr zu. Auch Ältere, die selbst mit | |
dem Versuch gescheitert sind, die Macht der Schusswaffenbesitzer | |
zurückzudrängen, hoffen, dass die Jungen es diesmal schaffen. Es wäre nicht | |
das erste Mal, sagen sie. Schließlich waren Teenager auch die treibende | |
Kraft in der Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre. | |
## Politischer Protest statt „Gedenken und Gebeten“ | |
Am 14. März, einen Monat nach dem Massaker von Florida, ziehen landesweit | |
mehr als eine Million High-Schooler auf die Straßen. Es ist ein Gedenken | |
für die 17 Toten. Und es ist zugleich eine politische Aktion. Auf frühere | |
Massaker folgten als Erstes „Gedenken und Gebete“, dann Rekordverkäufe von | |
Schusswaffen „für die Selbstverteidigung“. Dieses Mal hingegen erzwingen | |
die High-Schooler eine politische Debatte. Und dabei steht die | |
NRA-Waffenlobby plötzlich mit dem Rücken zur Wand. Zwei Drittel aller | |
US-Amerikaner, das ergeben Umfragen, verlangen nun strengere | |
Schusswaffenkontrollen. | |
Im demokratischen und liberalen New York ist die Beteiligung an dem | |
Schülerprotest besonders groß. 100.000 Jugendliche, fast die Hälfte aller | |
High-Schooler, sind am Morgen des 14. März von 10 Uhr bis 10:17 Uhr auf der | |
Straße – eine Minute für jeden der Toten von Florida. An Orten, wo die | |
Republikaner das Sagen haben, fallen die Walk-outs kleiner aus oder finden | |
gar nicht statt. Dort riskieren Schüler Disziplinarstrafen für das | |
Verlassen des Unterrichts. | |
Mancherorts verbarrikadieren die Schulen an dem Morgen gar ihre Ausgänge | |
von innen mit Stühlen und Pulten, damit auch niemand auf die Straße kommt. | |
In Goldsboro in North Carolina steht ein Teenager ganz allein vor seiner | |
High School, während seine Klassenkameraden im Unterricht geblieben sind. | |
Der Film von seinem einsamen Walk-out bekommt Tausende von aufmunternden | |
Kommentaren auf Twitter. | |
Tae Hale und Bailey Thetford bringen 130 Mitschüler aus der | |
Essex-Street-Schule auf die Straße. Unter ihnen sind ein paar junge Männer, | |
doch die Mehrheit sind junge Frauen, wie bei den meisten Walk-outs dieses | |
Tages. Sie skandieren Slogans, die Bailey zusammengestellt hat und die sich | |
gegen Abgeordnete im Kongress und die NRA richten. Einer lautet: „Hey, hey, | |
NRA – wie viele Kids hast du heute getötet?“ Ein anderer ist eine Reaktion | |
auf die Politiker, die nach jedem neuen Massaker argumentieren, es sei | |
pietätlos, so kurz danach über politische Konsequenzen zu diskutieren: | |
„Wann ist die Zeit für Schusswaffenkontrolle? Jetzt ist die Zeit für | |
Schusswaffenkontrolle!“, rufen die Schüler. Auf einem Schild, das Taes | |
neunjährige Schwester gemalt hat, steht: „Wir haben ein Recht zu leben. | |
Keine Schusswaffen!“ | |
Eigentlich sollte der Walk-out nur 17 Minuten dauern. Aber die | |
High-Schoolers von der Essex-Street-Schule ziehen 25 Minuten lang durch die | |
Straßen, bevor sie in ihr Gebäude zurückkehren. Die Lehrerin Lynn Yellen | |
eskortiert zusammen mit Kollegen, die an diesem Tag keinen Unterricht | |
geben, die Schüler, von denen viele noch minderjährig sind. Andere Lehrer | |
hingegen müssen weiter unterrichten. Sie dürfen selbst nur auf die Straße, | |
wenn sämtliche Schüler den Klassenraum verlassen. Aber in den meisten | |
Klassen gibt es Schüler, die nicht an dem Walk-out teilnehmen. „Sie haben | |
die Gründe nicht verstanden“, erklärt Tae die Zurückhaltung: „Oder sie | |
glauben nicht daran, dass ein Walk-out etwas bringt.“ | |
## Die Jungen drohen der Politik mit ihrer Stimme | |
Angespornt von dem Erfolg des Walk-outs denken Tae und Bailey bereits über | |
ihre nächsten Aktionen nach. Bailey trägt jetzt den Button „March for our | |
Lives“ auf ihrer Jacke, das Motto für die Demonstration, die an diesem | |
Samstag zeitgleich in Washington und in Hunderten weiteren Städten | |
stattfindet, darunter auch in New York City. Schon am 20. April, dem | |
Jahrestag des Columbine-Massakers vor 19 Jahren, soll ein neuer Walk-out | |
folgen. Und danach wollen die High-Schooler Kongressabgeordnete mit Briefen | |
und Anrufen dazu drängen, konsequenter für Schusswaffenkontrolle | |
einzutreten. Die neuen Anti-Schusswaffen-Aktivisten haben ihr Alter auf | |
ihrer Seite. 2018 ist ein Wahljahr. Im November werden Bailey, Tae und | |
Hunderttausende andere von ihnen zum ersten Mal wählen. | |
Zum Zeitpunkt des Massakers in Florida waren Tae und Bailey gedanklich | |
längst im nächsten Kapitel ihres Lebens. Das beginnt im Juni, wenn sie die | |
High School abschließen werden. In den letzten Wochen davor machen sie noch | |
ein paar Scheine an der Schule, gehen aber schon zu Aufnahmeinterviews an | |
Universitäten und suchen nach Stipendien für ihr Studium. | |
„Ich bin sehr beschäftigt“, sagt Bailey, die nebenbei noch in einer | |
Theatergruppe spielt, für eine offensive Klimapolitik eintritt und gegen | |
Donald Trump demonstriert. Sie findet den Präsidenten „einfach widerlich“. | |
Sich selbst beschreibt sie wie einen Gegenentwurf zu ihm: „Ich bin eine | |
Weiße, die an eine Schule geht, in der Latinos und Afroamerikaner in der | |
Mehrheit sind, und das ist für mich 100 Prozent okay.“ | |
Taes großes Thema ist der Rassismus. Am Handgelenk trägt sie ein Band von | |
der Bewegung „Black Lives Matter“ (Schwarze Leben zählen), die sich gegen | |
Gewalt gegen Schwarze einsetzt. Sie will Lehrerin werden wie ihre Mutter. | |
Und sie stellt sich darauf ein, dass sie „härter arbeiten muss als Weiße“. | |
## Übungen gegen Massaker schon für Sechsjährige | |
Schusswaffen haben das Leben der beiden jungen Frauen von Beginn an | |
überschattet. Sie sind 1999 zur Welt gekommen – dem Jahr, als zwei schwer | |
bewaffnete Teenager in ihre High School in Columbine in Colorado gingen und | |
zwölf Mitschüler erschossen, bevor sie sich das Leben nahmen. Columbine | |
eröffnete die Ära von Massenschießereien an US-amerikanischen Schulen und | |
von der Hilflosigkeit der Behörden. Das einzige Mittel, das den Bürokraten | |
bis heute eingefallen ist, sind Katastrophenübungen, in denen die Kinder | |
und Jugendlichen auf das „richtige“ Verhalten im Ernstfall vorbereitet | |
werden sollen. | |
Bailey Thetford hatte ihr erstes „Lock-down“ im Alter von sechs Jahren. Sie | |
lebte damals noch bei ihrer Mutter in der Vorstadt Maplewood in New Jersey. | |
Als der Alarm kam, verdunkelte ihre Lehrerin den Raum, verhängte die | |
Fenster und wies die Kinder an, sich in den Fächern für Anoraks und Taschen | |
zu verstecken. Dort mussten sie schweigend ausharren, bis die Entwarnung | |
kam. | |
Seither sind unzählige weitere Lock-downs gefolgt. Einmal verbrachte Bailey | |
fünf Stunden unter ihrem Pult, während über dem Gebäude Hubschrauber | |
kreisten, Polizisten hinter vorgehaltenen Schusswaffen über die Gänge | |
huschten und das interne Lautsprechersystem in Endlosschleife die Durchsage | |
brachte: „Dies ist keine Übung.“ Ein Junge aus ihrer Klasse hatte auf | |
Instagram geschrieben, wenn er tausend Follower bekäme, werde er die Schule | |
„zusammenschießen“. | |
Tae Hale, die einige Jahre in Kalifornien gelebt hat, musste weniger | |
Katastrophenübungen mitmachen. Aber auch ihre Lehrer hatten kleine Tricks | |
für den gefürchteten Ernstfall. Ein Lehrer hatte einen Baumstamm im | |
Klassenraum deponiert. Im Notfall wollte er ihn vor die Türe schieben, | |
damit niemand von außen in den Raum schauen könnte. | |
Am Tag des Massakers in Florida hatten die beiden Schülerinnen ein | |
Lock-down an ihrer Essex-Street-Schule. Ihre Lehrerin, die dafür sorgen | |
musste, dass ihre Schüler sich auf den Boden legten, damit niemand sie von | |
der Straße aus sehen konnte, erinnert sich daran, dass die Klasse an diesem | |
Tag erstaunlich gut mitgemacht habe. | |
## Bailey entschuldigt sich für ihre Verwandtschaft | |
Auch in ihrem Leben haben Tae und Bailey Erfahrungen mit Schusswaffen | |
gesammelt. Als Tae klein war, lebte ihre Familie in einem „schlechten | |
Stadtteil“ von Atlanta, wie sie sagt. Damals verwahrte ihr Vater eine | |
Pistole in einem Safe. Sie sagt es, als sei das eine | |
Selbstverständlichkeit. | |
Bei Bailey verläuft ein Graben quer durch die eigene Familie. Sie hat | |
Verwandte in Ohio, die das Recht auf Schusswaffenbesitz vehement | |
verteidigen. „Es sind Rednecks“, sagt sie dazu entschuldigend, „sehr | |
ländlich, sehr rassistisch und sexistisch.“ Baileys Großmutter hat für | |
Trump gestimmt, weshalb Baileys Mutter monatelang den Kontakt zu ihr | |
verweigerte. Baileys Stiefgroßvater benutzte das N-Wort, bis Baileys Vater | |
ihm Geld gab, damit er damit aufhörte. | |
Die beiden jungen Frauen sitzen nebeneinander in ihrem Klassenzimmer in der | |
Essex-Street-Schule in New York. Während Bailey über die „Rednecks“ in | |
ihrer Familie spricht, rückt Tae ein wenig von ihr ab. Dann versucht sie, | |
mit Worten den Weg zurück zu finden. „New York ist wie eine progressive | |
Blase“, sagt sie, „hier ist es einfach, zu vergessen, wie viele böse | |
Menschen es da draußen gibt.“ | |
Wenn sie über Schusswaffen nachdenken, dann sprechen die beiden jungen | |
Frauen zugleich auch über die Schwerfälligkeit ihres Landes. „Die eine | |
Hälfte von uns will nach vorne, die andere will zurück“, sagt Bailey. Tae | |
findet es „unglaublich“, dass Dinge, die ihr so selbstverständlich | |
vorkommen, wie das Recht auf Ehe für Homosexuelle, erst vor drei Jahren für | |
alle Bundesstaaten eingeführt worden ist. | |
Auch weil jede Veränderung so heikel erscheint, denken die beiden nicht | |
darüber nach, den zweiten Verfassungszusatz aus dem Jahr 1791 abzuschaffen, | |
mit dem Schusswaffenbesitzer ihren Rechtsanspruch begründen. „Das ist | |
unmöglich“, sagt Bailey, „dafür sind wir Amerikaner viel zu stur. Wir | |
müssen einen Schritt nach dem anderen tun.“ Tae stimmt zu. „Vielleicht geht | |
das in hundert Jahren“, sagt sie. | |
## „Jede Generation erbt den Mist der vorausgegangenen“ | |
Die Essex-Street-Schule ist eine typische öffentliche Schule in New York | |
City – ethnisch und kulturell gemischt und weltoffen. Die Lehrer lassen | |
sich beim Vornamen anreden und sie wollen, dass ihre Schüler politisch | |
denken. An einer Wand von Taes und Baileys Klassenzimmer hängen | |
Zeichnungen, die aus der Zeit vor dem Massaker stammen, und in denen die | |
Schüler ihre großen Anliegen bildlich verarbeiten. Keine einzige handelt | |
von Schusswaffengewalt. Stattdessen geht es um Mauern, um Gefängnisse und | |
um Rassismus. | |
Taes Zeichnung handelt von der Polizeigewalt gegen Afroamerikaner. „Hört | |
auf, uns zu töten“, hat sie daraufgeschrieben. Bailey hat einen Baum | |
gezeichnet und notiert: „Dies ist unser Zuhause. Schützt es.“ Sie findet | |
die Welt, in die sie hineinwächst, „immer schlimmer“. Die Generation vor | |
ihr habe nicht nur bei der Schusswaffenkontrolle versagt, sondern auch bei | |
der Klimapolitik viel zu wenig getan. Aber wütend auf die Älteren ist sie | |
nicht. „Immerhin habt ihr Haarspray verboten“, sagt sie. | |
Lehrerin Lynn Yellen weiß aus eigener Erfahrung, dass „jede Generation den | |
Mist der vorausgegangenen“ erbt. In ihrem eigenen Fall waren das die | |
Apartheidpolitik in Südafrika und die Atomwaffen, gegen die sie in den | |
1980er Jahren auf die Straße ging. Jetzt hofft sie, dass ihre Schüler | |
verhindern können, dass bewaffnete Lehrer in die Schulen kommen, was sie | |
„absurd und gefährlich“ findet. | |
Wenn ihre Schüler am Samstag in New York ihren „March for our Lives“ | |
starten, wird die Lehrerin mit von der Partie sein. Sie und andere | |
Erwachsene werden für die Schüler Protestsongs singen, wie sie es seit | |
Beginn von Trumps Präsidentschaft bei vielen Demonstrationen getan haben. | |
Bailey und Tae wollen sich von den hohen Erwartungen, die sich an sie | |
richten, nicht einschüchtern lassen. „Wir sind nicht allein“, sagen beide, | |
„die Lehrer und viele andere Erwachsene stehen hinter uns.“ | |
23 Mar 2018 | |
## AUTOREN | |
Dorothea Hahn | |
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