Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Fluchhafen: BER-Chef: Können mehr als Desaster
> Engelbert Lütke Daldrup ärgert sich im Abgeordnetenhaus über pauschale
> Kritik – und will im Dezember oder Januar einen Eröffnungstermin für den
> BER nennen.
Bild: Wehrt sich gegen pauschale Kritik an der Flughafengesellschaft: Engelbert…
Seine Fußspitzen wippten, seine Stimme wurde mit der Zeit doch energischer.
Es schien Engelbert Lütke Daldrup im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses
doch so langsam zu nerven, dass die Flughafengesellschaft, deren Chef er
seit Frühjahr ist, hier als Inbegriff von Unfähigkeit dastand. „Es ist
nicht so, dass jedes Bauwerk der Flughafengesellschaft ein Desaster ist“,
sagt er zu der Skepsis gegenüber Ausbauplänen des BER, dessen Eröffnung
seit fünfeinhalb Jahren überfällig ist. 39 von 40 BER-Bauten seien fertig,
rechnete er vor, eben bloß nicht das hochkomplexe Empfangsgebäude. Und so
was soll es nicht noch mal geben: „Wir werden nie wieder so ein Terminal
bauen.“
Die AfD-Fraktion hatte die Diskussion rund um den BER und um Tegel als
zweiten Standort am Mittwoch auf die Tagesordnung gebracht. Zentraler
Vorwurf ihrer Haushaltspolitikerin Kristin Brinker: „Dass der Flughafen
Tegel ein Verlustgeschäft sei, ist eine überhaupt nicht belegte
Behauptung.“ Auch die CDU-Fraktion wollte gerne wissen, auf welche
Berechnungen sich diese Aussage stützt, mit der der rot-rot-grüne Senat
gegen längeren Flugbetrieb in Tegel argumentierte, für den beim
Volksentscheid am 24. September eine Mehrheit stimmte.
Laut Lütke Daldrup gibt es genaue Berechnungen zu einem parallelen Betrieb
gar nicht, weil man auf Basis jenes Beschlusses von 1996 arbeite, dass der
BER einziger Flughafen der Region sein soll. Die von ihm vor dem
Volksentscheid genannten 100 bis 200 Millionen Euro zusätzlicher jährlicher
Kosten durch einen Weiterbetrieb von Tegel seien eine Schätzung.
Der Ausbau wird den BER nach seinen Worten in die Lage versetzen, statt der
ursprünglich geplanten Kapazität von 27 Millionen Passagieren bis 2040 gut
58 Millionen abzufertigen. Nach einer Prognose soll es in dem Jahr 55
Millionen Fluggäste geben. Den „Masterplan“ dazu soll der Aufsichtsrat der
Flughafengesellschaft am 17. November beschließen. In der folgenden Sitzung
des Gremiums, Mitte Dezember oder Mitte Januar, will Lütke Daldrup einen
BER-Eröffnungstermin nennen.
8 Nov 2017
## AUTOREN
Stefan Alberti
## TAGS
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
Engelbert Lütke Daldrup
Abgeordnetenhaus
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
Air Berlin
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
Engelbert Lütke Daldrup
Michael Müller
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
Michael Müller
## ARTIKEL ZUM THEMA
Neuer Eröffnungstermin für den BER: Das Orakel tagt
Die Flughafengesellschaft will am Freitagnachmittag einen neuen
BER-Eröffnungstermin nennen. Die Grünen fordern derweil einen Baustopp.
Parlamentsdebatte über Fluchhafen BER: Ein Hauch von Resignation
Auch die SPD muss sich eingestehen: Das wird nix mit der Fertigstellung des
Pannen-Airports im Sommer 2018. Und die Grünen sind sauer über fehlende
Transparenz.
Der Berliner Wochenendkommentar I: Visionen trotz Desaster
Hotels, Kongresssäle und Büros, ja ein ganzes neues Viertel: Die Pläne des
Senats für eine Airport City am BER sind riskant – und stadtfeindlich.
Kommentar Zeitplan für den BER: Nur noch 27 Jahre warten
Am Berliner Pannenflughafen sind neue technische Mängel entdeckt worden.
Unser Blick in die Glaskugel verrät, wie es am BER weitergeht.
Neue Mängel am Berliner Flughafen: BER | 20:20 | Verspätet
Der neue Flughafen sollte zuletzt im Jahr 2020 eröffnet werden. Laut
„Tagesspiegel“ gibt es abermals Probleme beim Brandschutz, so dass es
länger dauern wird.
Pläne für den BER: Super-Flughafen kriegt Airport City
Flughafenchef Lütke Daldrup stellt seinen BER-Masterplan vor, mit Platz für
bis zu 55 Millionen Passagiere und einem neuen Viertel.
Zukunft des Flughafens Tegel: Die erwünschte Niederlage des Senats
Die Regierungschefs von Berlin und Brandenburg einigen sich auf die
Schließung von Tegel. Die Opposition kritisiert, der Bürgerwille werde
ignoriert.
Kolumne Behelfsetikett: Der Traum einer Schönefelder Freiheit
Der BER wird nie und nimmer eröffnen. Und das soll er auch nicht! Denn man
könnte so viele tolle Dinge auf diesem Gelände machen.
Rot-Rot-Grün in Berlin nach der Wahl: Umgehen mit der Tegel-Schlappe
Die Berliner wollen Tegel offen halten, der Senat hat dies bisher
ausgeschlossen. Wie reagiert Müller auf die Niederlage? Und wie seine
Partei?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.