| # taz.de -- Kommentar Trumps Iran-Deal: America alone | |
| > Die Empörung über Trumps Drohungen ist groß. Doch das genügt nicht. Nur | |
| > entschlossenes und gemeinsames Eintreten kann helfen. | |
| Bild: Der US-Präsident Trump tritt um sich, wen er dabei trifft, ist ihm egal | |
| Das Vorgehen von US-Präsident Trump in der Frage des Iran-Atomabkommens | |
| lässt es [1][an Instinkt- und Geschmacklosigkeit nicht mangeln]: Einen | |
| konkreten Verstoß gegen das Abkommen kann er nicht nachweisen, so spricht | |
| er von dessen „Geist“, und es sei und bleibe das denkbar schlechteste aller | |
| Abkommen. Denn der Iran habe immer schon den Terrorismus unterstützt, gegen | |
| Völker- und Menschenrecht verstoßen und das werde er auch weiter tun. Kein | |
| Wort zum CIA-Putsch gegen den iranischen Ministerpräsidenten Mossadegh | |
| 1953, auch nicht zur Rückendeckung, die Washington Saddam Hussein zu Beginn | |
| des acht Jahre währenden Golfkrieges gegen Iran gab. | |
| Auch nicht, dass die USA seit 38 Jahren treibende Kraft gegen die | |
| „Islamische Republik“ sind. | |
| Aber warum sollte Trump Rücksicht auf den Iran nehmen, wo ihm doch alle | |
| anderen auch schnuppe sind? Der Kongress soll nun über neue Sanktionen | |
| befinden, aber wenn er nicht liefere, „dann werde ich das tun“. Und die | |
| Mahnungen aus dem Kreis verbündeter Staaten (wie auch Russlands und Chinas) | |
| schlägt Trump in den Wind. | |
| Kein einziger der Unterzeichner des Atomvertrages hat die Seiten gewechselt | |
| und sich Donald Trump angeschlossen. Alle zeigen sich empört über die Worte | |
| aus dem Weißen Haus, wissen aber doch auch, dass es nicht leicht ist, aktiv | |
| etwas gegen Trumps Alleingänge zu unternehmen. Schon deswegen nicht, weil | |
| Washington die Zustimmung zu neuen Sanktionen gar nicht abzuwarten braucht: | |
| Die ausländische Wirtschaft fürchtet US-amerikanische Strafen für die | |
| Nichtbefolgung solch einseitiger Sanktionen, und ohne entschlossenes | |
| Auftreten der Politik gegen solche Erpressung wird sich daran kaum etwas | |
| ändern. | |
| Die Aussicht auf Änderung bleibt auch diesmal beschämend gering. Grummeln | |
| allein bringt keinen Wandel. Es sei denn vielleicht, man setzt Trumps | |
| Wahlkampfdevise „America First“ deren bisheriges Ergebnis entgegen, nämlich | |
| „America Alone“. | |
| 15 Oct 2017 | |
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| ## AUTOREN | |
| Peter Philipp | |
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