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# taz.de -- Entzogene Akkreditierungen bei G20: 9 Reporter verklagen das Presse…
> Beim G20-Gipfel wurde Dutzenden Journalist*innen nachträglich die
> Akkreditierung entzogen. Nun verklagen sie das Bundespresseamt.
Bild: Wer darf dabei sein?
Berlin taz | Neun Journalist*innen haben gegen das Bundespresseamt Klage
wegen des nachträglichen Entzugs ihrer Akkreditierung für den G20-Gipfel in
Hamburg eingereicht. Dies bestätigte am Donnerstag ein Sprecher des
Berliner Verwaltungsgerichts.
Das Bundespresseamt steht in der Kritik, die Pressefreiheit massiv
eingeschränkt zu haben. „Ich halte dieses Vorgehen nach wie vor für
beispiellos“, sagt Claudia Haß, Bundesgeschäftsführerin der
Deutschen-Journalisten-Union (dju) der taz. „Das ist ein Skandal, und wir
sind sehr zuversichtlich, dass wir vor Gericht Erfolg haben werden.“ Die
dju vertritt acht Kläger. Keiner von ihnen habe bisher stichhaltige Gründe
genannt bekommen, warum seine Akkreditierung entzogen wurde, sagt Haß.
32 Namen standen auf einer Liste, die während des G20-Gipfels Anfang Juli
an Polizeibeamte vor dem Pressezentrum ausgehändigt wurde. Diese 32
Personen sollten die Sicherheitszone nicht betreten dürfen und mussten ihre
Akkreditierung abgeben. Neun Journalist*innen waren von dieser Maßnahme
direkt betroffen, darunter ein freier Mitarbeiter von Spiegel Online, ein
Fotograf des Weser Kuriers und der freie Fotograf Björn Kietzmann, der auch
für die taz arbeitet. Die anderen 23 sind nicht am Pressezentrum
erschienen. Insgesamt waren rund 4.800 Journalist*innen für den Gipfel
akkreditiert.
Der Leiter des Bundespresseamtes Steffen Seibert begründete die Entziehung
mit massiven Sicherheitsbedenken. Das Innenministerium erklärte, dass unter
den betroffenen Journalist*innen „linksextreme Straftäter“ sowie ein
mutmaßlicher „Reichsbürger“ sei. Bei Letzterem handelte es sich jedoch um
einen NDR-Journalisten, dessen Name verwechselt worden war. Dass es sich um
die Erkenntnisse ausländischer Geheimdienste handelte, wies Seibert zurück.
10 Aug 2017
## AUTOREN
Amna Franzke
## TAGS
Schwerpunkt G20 in Hamburg
G20-Gipfel
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Bundesregierung
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