| # taz.de -- Afghanistan als sicheres Herkunftsland: De Maizière verteidigt Abs… | |
| > Zivilisten seien in Afghanistan nicht Ziel, sondern nur Opfer von | |
| > Anschlägen. So rechtfertigt de Maizière Abschiebungen. Einige Länder | |
| > wollen nicht mitmachen. | |
| Bild: Ist verärgert, dass einige Bundesländer nicht mitziehen: Bundesinnenmin… | |
| Berlin dpa | Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat scharfe Kritik an | |
| dem von mehreren rot-grün regierten Bundesländern verhängten Abschiebestopp | |
| nach Afghanistan geäußert. „Der Punkt ärgert mich natürlich insofern, weil | |
| wir ja gerade erst vor ein paar Tagen zusammengesessen haben“, sagte der | |
| CDU-Politiker in den ARD-„Tagesthemen“. Die Vertreter der Bundesländer | |
| hätten bei dem Treffen noch gesagt, dass sie sich auf die außenpolitische | |
| Einschätzung der Bundesregierung zur Lage in Afghanistan verlassen müssten. | |
| Das Bundesland Schleswig-Holstein etwa habe sich in der Sitzung überhaupt | |
| nicht geäußert und dann einseitig einen Abschiebestopp vollzogen, | |
| bemängelte der Innenminister. „Gleichzeitig werden wir kritisiert, dass | |
| nicht genug Abschiebungen möglich sind. So sollten wir nicht | |
| zusammenarbeiten.“ | |
| Flüchtlingsorganisationen gehen davon aus, dass an diesem Mittwoch die | |
| dritte vom Bund geleitete Sammelabschiebung nach Afghanistan ansteht. | |
| Bislang gab es je eine Sammelabschiebung im Dezember und Januar. Neben | |
| Schleswig-Holstein und Thüringen haben auch mehrere andere Bundesländer | |
| einen Abschiebestopp erklärt. Sie begründen diesen Schritt mit der | |
| gefährlichen Lage im Land. | |
| De Maizière sagte, die Abschiebung nach Afghanistan sei in „kleinem Umfang“ | |
| vertretbar. Dies gelte unter anderem für den Norden des Landes. „Auch in | |
| Kabul kann man nicht sagen, dass dort insgesamt die Lage so unsicher ist, | |
| dass man die Leute da nicht hinschicken könnte“, argumentierte der | |
| Minister. | |
| 21 Feb 2017 | |
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