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# taz.de -- G-20-Gipfel in Hamburg: Viel Feind, viel Ehr
> Wenn 2017 Trump, Erdoğan und Putin nach Hamburg kommen, wollen
> Zehntausende protestieren. Schon seit Monaten wird mobilisiert.
Bild: Wird es wieder so schön wie 2007 in Heiligendamm?
Berlin taz | Mit massiven Protesten und zahlreichen Störaktionen will die
antikapitalistische und globalisierungskritische Linke im kommenden Jahr zu
einem Sturm auf den G-20-Gipfel in Hamburg rufen. Wenn sich dort am 7. und
8. Juli 2017 die Staatschefs der 20 einflussreichsten Industrienationen der
Welt treffen, sollen nach Vorstellungen des Protestbündnisses Zehntausende
Menschen aus ganz Europa dagegen demonstrieren.
Bereits seit Monaten wird in vielen Nichtregierungsorganisationen und
linken Gruppen auf den Termin hingearbeitet. Das Ziel: die Demonstrationen
zum größten deutschen Protestereignis der letzten Jahre zu machen. „Wir
wollen die breiten, gesellschaftlichen und linken Kräfte einen, um gegen
die neoliberale Wirtschaftsordnung, den globalen Kapitalismus und das
Erstarken der Rechten in die Offensive zu gehen“, sagt eine Sprecherin.
Die Vorlage dafür ist günstig: Bei dem Treffen wird mit Staatsführern wie
dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping, dem russischen Autokraten Wladimir
Putin, dem türkischen Herrscher Recep Tayyip Erdoğan und dem künftigen
US-Präsidenten Donald Trump eine Politikerriege erwartet, die nur begrenzt
Zutrauen in eine nachhaltige demokratische Weltordnung vermitteln kann.
Entsprechend groß dürfte der Zulauf zu den Protesten ausfallen. Aufgerufen
wird dazu nicht nur in Deutschland, sondern in zahlreichen europäischen
Ländern.
Viele erhoffen sich von dem Protesttermin eine symbolische
Wiedervereinigung der globalisierungskritischen Szene, die in den letzten
Jahren eher separiert erschien. Manche in der Szene hoffen gar auf eine
Politisierungswirkung wie sie anlässlich des G-8-Gipfels 2007 in
Heiligendamm stattgefunden hatte.
Aufgerufen haben bislang unter anderem Attac, die Interventionistische
Linke, aber auch zahlreiche kurdische oder stadtpolitische Gruppen. Auf
einer sogenannten [1][Aktionskonferenz am 3. und 4. Dezember] in Hamburg
sollen die weiteren Weichen für die Proteste gestellt werden.
22 Nov 2016
## LINKS
[1] https://www.g20hamburg.org/de/content/einladung-zur-aktionskonferenz-gegen-…
## AUTOREN
Martin Kaul
## TAGS
G20-Gipfel
Hamburg
Protest
Kapitalismuskritik
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