# taz.de -- Pressefreiheit in der Türkei: „Cumhuriyet“: Wir geben nicht auf | |
> 13 Mitarbeiter der Zeitung „Cumhuriyet“ wurden Anfang November | |
> festgenommen. Trotzdem arbeitet die Redaktion weiter. Hier beschreibt | |
> sie, wie und warum. | |
Bild: Solidarität mit „Cumhuriyet“ | |
Aus dem Strauß in seinen Händen zieht er rote Nelken heraus und legt auf | |
jedem Schreibtisch der Nachrichtenredaktion eine nieder. Inmitten des | |
Durcheinanders fragen wir ihn, was los ist. „Ich bin ein alter Mitarbeiter | |
der Cumhuriyet, für eure Moral habe ich Blumen mitgebracht“, sagt er. Er | |
verteilt still die Nelken und verschwindet. | |
Derweil geht es in der Zentrale der Tageszeitung Cumhuriyet im Istanbuler | |
Stadtteil Şişli wie in einem Bienennest zu. Es ist der 2. November 2016, | |
der dritte Tag, nachdem 13 Journalisten und Manager von uns festgenommen | |
worden sind. Wir Mitarbeiter versuchen, ruhig und gelassen zu bleiben. Es | |
gilt, eine Zeitung herauszubringen – egal, wie viele Kollegen inhaftiert | |
sind. Wir haben keine Alternative, als unserem Beruf nachzugehen. Denn die | |
Cumhuriyet ist eine Zeitung und hier arbeiten Journalisten. | |
Aber wir alle sind traurig und besorgt und rufen uns ins Gedächtnis, wie | |
wir an jenem Tag getitelt haben: „Wir ergeben uns nicht.“ Von unseren | |
festgenommenen Kollegen haben wir wegen des Ausnahmenzustands, der nach dem | |
Putschversuch vom 15. Juli ausgerufen wurde, nichts mehr gehört. Der | |
Staatsanwalt hat eine Frist von fünf Tagen gesetzt, bevor sie einen Anwalt | |
sprechen können. | |
Jeder fragt sich dasselbe: Was soll jetzt passieren? Vielleicht sollten wir | |
uns daran erinnern, was bereits passiert ist und warum es passiert ist. | |
## Was ist passiert? | |
Alles begann am Morgen des 31. Oktober 2016, mit dem Anruf unseres | |
Chefredakteur Murat Sabuncu. Morgens um sieben Uhr meldete er sich bei | |
unserem Chef vom Dienst und sagte: „Mein Freund, sie nehmen mich mit.“ | |
Dass Sabuncu, dem viele Redakteure an Energie nicht das Wasser reichen | |
können, um diese Zeit anruft, war nichts Außergewöhnliches. Und zuerst | |
dachten alle, er würde einen Scherz machen. Doch egal, wie sehr wir | |
versuchen, optimistisch zu bleiben, ist die Wirklichkeit in der Türkei | |
mittlerweile leider so tragisch, dass sie keine Scherze dieser Art erlaubt. | |
Die Polizei durchsuchte Murat Sabuncus Wohnung und nahm ihn fest. Seinem | |
Anruf folgten bald weitere; unsere Telefone begannen wie verrückt zu | |
klingeln: Die Cumhuriyet-Journalisten Aydın Engin, Hikmet Çetinkaya und | |
Hakan Kara, unser Ombudsmann Güray Öz, die Vorstandsmitglieder der | |
Cumhuriyet-Stiftung Bülent Utku und Mustafa Kemal Güngör, unser ehemaliger | |
Finanzverantwortlicher Bülent Yener und sein Nachfolger Günseli Özaltay, | |
der Leiter unserer Buchbeilage Turhan Günay – sie alle wurden aus ihren | |
Wohnungen geholt. Zudem wurde die Wohnung von Orhan Erinç, dem Vorsitzenden | |
der Cumhuriyet-Stiftung, durchsucht. | |
## Eine 93 Jahre alte Zeitung | |
Wir Mitarbeiter versammelten uns sofort in unserem „Haus“. Schon in unseren | |
ersten Gesprächen stellten wir fest, dass die Operation gegen die | |
Cumhuriyet niemanden wirklich überrascht hatte. | |
Weil die Regierung jeden, der ihr widerspricht, zum Schweigen bringen will. | |
Darunter auch unsere Zeitung, wie wir seit Längerem bezeugen können. | |
Doch den Gedanken, dass eine Zeitung wie die Cumhuriyet, bei deren Gründung | |
vor 93 Jahren Mustafa Kemal Atatürk, der Gründer der Türkei, als | |
Namensgeber Pate gestanden hatte; eine Zeitung, die in der Vergangenheit | |
nach jedem Putsch verfolgt wurde, weil sie „links“ ist; eine Zeitung, die | |
für Demokratie, Laizismus, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und | |
Meinungsfreiheit stand und die internationalen journalistischen Normen | |
entsprechend Berichterstattung leistet – dass eine solche Zeitung derart | |
unter Druck geraten würde, wollten wir nie aussprechen. Aber das politische | |
Klima ist im Regime des Ausnahmezustands rauer geworden. | |
## Der Putschversuch vom 15. Juli 2016 | |
Jemandem im Ausland zu erklären, was am 15. Juli in der Türkei passiert | |
ist, ist nicht ganz einfach. Kurz gesagt: Unserer Ansicht nach wollte die | |
sich seit 2013 mit der AKP im Machtkampf befindende religiöse Organisation, | |
die Fethullah-Gülen-Gemeinde, die Regierung mit einem Putsch stürzen. | |
Dagegen stand das ganze Land auf und schützte seine gewählten | |
Repräsentanten. Menschen aus alle Schichten kamen zusammen und | |
demonstrierten auf der Straße für die Demokratie. So wurde der Putsch | |
zerschlagen. Bald darauf wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. Im Kampf | |
gegen die Gülen-Organisation ergingen gegen Tausende Menschen Haftbefehle | |
und noch immer werden neue erlassen. | |
Die Cumhuriyet hatte ihre Stimme gegen Ungerechtigkeit erhoben und sich | |
bemüht, im Rahmen universeller Normen Journalismus zu betreiben. Nun wurden | |
Vorstandsmitglieder der Stiftung und Journalisten der Zeitung beschuldigt, | |
sie hätten im Auftrag der Gülen-Organisation und der PKK gehandelt. Zuletzt | |
wurde am vergangenen Freitag unser Herausgeber Akın Atalay bei seiner | |
Rückkehr aus Deutschland festgenommen. | |
## Die Vorwürfe gegen die „Cumhuriyet“ | |
Trotz allem haben wir nicht aufgehört, guten Journalismus zu machen und | |
eine gute Zeitung herauszubringen. So wie am ersten Tag nach den Festnahmen | |
unserer Manager und Journalisten. „Wir müssen eine gute Zeitung machen“, | |
haben wir uns auf der ersten Redaktionskonferenz danach gesagt. Inmitten | |
dieser Konferenz klingelte das Telefon unseres Autors und Beraters Kadri | |
Gürsel. Auch seine Wohnung wurde durchsucht. Er verließ Hals über Kopf die | |
Konferenz und wurde später festgenommen. Auch davon ließen wir uns nicht | |
von der Arbeit abbringen. Und niemand konnte unseren Karikaturisten Musa | |
Kart sowie unser Vorstandsmitglied Önder Çelik davon abhalten, von sich aus | |
und ohne zu zögern zur Polizeiwache zu gehen, nachdem sie von den | |
Haftbefehlen gegen sich erfahren hatten. | |
Auch bei ihnen lautete der Vorwurf, im Namen der Gülen-Organisation und der | |
PKK Straftaten begangen zu haben. In Wirklichkeit ist die Cumhuriyet eine | |
der wenigen Zeitungen, die stets auf die Gefahr hingewiesen haben, dass die | |
Gülen-Organisation Polizei und Justiz mit dem Ziel unterwandert, die | |
Kontrolle über die Republik an sich zu reißen und die Türkei in einen | |
islamischen Staat zu verwandeln. Zudem ist die Cumhuriyet eine der wenigen | |
Zeitungen, die die Rechte der Kurden verteidigt, zugleich die PKK ständig | |
kritisiert und jede Art von Terror ablehnt. Doch nun wird diese ganze | |
Vergangenheit für nichtig erklärt und alle Schuld auf der Cumhuriyet | |
abgeladen. | |
## Angeklagter Staatsanwalt | |
Wegen des Ausnahmezustands haben wir von unseren 13 Freunden vier Tage lang | |
keine Nachricht erhalten, all unserer juristischen Bemühungen zum Trotz. | |
Doch die Wahrheit hat eine Angewohnheit: Sie kommt ans Licht. So war es | |
abermals ein Journalist, der aufdeckte, dass der Staatsanwalt, der die | |
Ermittlungen gegen die Cumhuriyet geführt hatte, selber in einem | |
Gülen-Prozess angeklagt ist. Ein Beispiel dafür, wie lebensnotwendig die | |
Arbeit von Journalisten ist. | |
Die Tatsache, dass ein wegen Mitgliedschaft in der Gülen-Organisation | |
angeklagter Staatsanwalt die Ermittlungen geführt hatte, hätte das | |
Verfahren gegen die Cumhuriyet eigentlich zusammenbrechen lassen müssen – | |
jedenfalls wäre das so, wenn wir in einem anderen Land leben würden. So | |
aber sprach der Justizminister bloß von einem „Missgeschick.“ Das | |
Ministerium war nicht einmal auf die Idee gekommen, den Staatsanwalt von | |
seinen Aufgaben zu entbinden. Nein, lachen Sie nicht, das ist der | |
Cumhuriyet passiert und kein Bestandteil einer schwarzen Komödie. | |
## Beschuldigt, Journalisten zu sein | |
Von unseren 13 Freunden, die am 5. November vor Gericht gebracht wurden, | |
wurden vier unter Auflagen freigelassen. Dass sie gleich nach ihrer | |
Freilassung nachts um 4 Uhr in die Zeitung kamen und dort von ihren | |
wartenden Kollegen empfangen wurden, zeigt, wie sehr wir mit unserem Beruf | |
verbunden sind. | |
Aber in der Türkei bleibt keine Freude ohne Strafe. Denn unsere übrigen | |
festgenommenen Freunde wurden von Freitagnacht bis Samstagmorgen im größten | |
Gerichtspalast Europas, dem Çağlayan-Gerichtsgebäude, von einem Richter | |
befragt. Am Ende wurden sie verhaftet und nach Silivri gebracht, das man | |
als Europas größtes Gefängnis rühmt. So hat sich die Zahl der in der Türkei | |
inhaftierten Journalisten auf 142 erhöht. | |
Von den freigelassenen Journalisten haben wir erfahren, was der | |
Staatsanwalt wissen wollte: „Warum habt ihr so eine Nachricht | |
veröffentlicht?“ „Warum habt ihr so getitelt?“ „Warum habt ihr das | |
hervorgehoben?“ Der Staatsanwalt beschuldigte uns also mit nichts anderem, | |
als Journalisten zu sein. Die Worte des Politikwissenschaftlers John Keane | |
fassen unsere Lage zusammen: „Manche wollen nicht, dass manche Dinge | |
irgendwo veröffentlicht werden. Diese Dinge nennt man Nachrichten.“ | |
## Widerstand, was bist du schön | |
Am zehnten Tag konnten unsere Anwälte unsere inhaftierten Freunde besuchen. | |
So erfuhren wir, wie deren größte Sorge lautete: Wie es uns und der Zeitung | |
ergangen war. | |
Und wir hatten wirklich bemerkenswerte Tage erlebt. Kaum dass die Nachricht | |
über die Operation gegen uns bekannt geworden war, strömten Menschen zu | |
unserer Zentrale in Istanbul und unserem Büro in Ankara: Politiker, | |
Akademiker, Gewerkschafter, zivilgesellschaftliche Verbände, Studenten, | |
Journalisten, Künstler, Berufskammern, Medien aus aller Welt, | |
internationale Journalistenverbände, und – was am wichtigsten ist – unsere | |
Leser. Alte, Kinder, Frauen, Männer … | |
Diese Besuche gehen ununterbrochen weiter. Die Besucher schultern unsere | |
Trauer und hinterlassen uns ihre Hoffnung. Manche bringen uns Kaffee, | |
Kekse, Sandwiches, Kuchen, Schokolade, Früchte, Blumen, Vitamine, damit wir | |
standhaft bleiben und nicht stürzen. Unsere Unterstützer wollen unsere | |
Mägen füllen, sie wissen nicht, dass ihr Kommen, ihre Unterstützung unsere | |
Herzen, Seelen und unser Widerstandsgefühl nährt. | |
Die Studenten, die abends in unserem Zeitungsgebäude arbeiten und morgens | |
zu ihren Prüfungen gehen, sind die Garantie, dass das Leben weitergeht. Der | |
etwa 50 Jahre alte blinde Herr Hüseyin, der tagelang keinen Schritt aus der | |
Cumhuriyet rausgetan hat, ist die Garantie, dass unser Vertrauen in den | |
Journalismus nicht erschüttert und unser Widerstand erfolgreich sein wird. | |
Die Nachricht unserer Freunde aus dem Gefängnis – „Uns geht es gut, lasst | |
es euch auch gut gehen“ – ist die Garantie, dass wir in unserem Beruf, im | |
Journalismus, gewinnen werden. Die Kollegen, die sich schon am ersten Tag | |
versammelt haben, ihre „Journalisten-Mahnwache“ für die Cumhuriyet, sind | |
die Garantie für Meinungsfreiheit. Die Musiker, die jeden Abend den Garten | |
unserer Zeitung zu einer Konzertbühne machen, sind die Garantie unserer | |
Freude. | |
## Nur eines fehlt uns | |
Nur eine Garantie fehlt uns: die Pressefreiheit. Wir Bürger dieses Landes | |
brauchen die Meinungs- und Pressefreiheit, die für jedes demokratische Land | |
unverzichtbar ist. Um in Ruhe unserer Arbeit nachgehen zu können, müssen | |
wir einfach nur Journalisten bleiben. Wir müssen für jene eine Stimme sein, | |
die keine haben, wir müssen die Tatsachen berichten und aufschreiben. | |
Unsere Arbeit ist schwer, der Druck ist groß, die Bedrohungen ernst. Aber | |
nichts davon wird uns abhalten. Die Nachricht unseres Chefredakteurs Murat | |
Sabuncu, die er aus der Haft geschickt und damit unsere Augen mit Tränen | |
gefüllt hat, ist eigentlich der Grundsatz von jedem, der bei der Cumhuriyet | |
arbeitet: „Wir werden uns nur unserem Volk und unseren Lesern beugen.“ | |
(Übersetzt von Timur Tinç und Deniz Yücel) | |
*** | |
## Sonsuza kadar Cumhuriyet: Teslim olmayız | |
Elindeki demetten birer kırmızı karanfil çıkarıp Yazıişleri’ndeki bü… | |
masalara tek tek bırakıyor. Kargaşa içinde ne olduğunu soruyoruz: “Ben e… | |
bir Cumhuriyet çalışanıyım, moraliniz düzelsin diye çiçek getirdim“ d… | |
Karanfilleri sessizce bırakıp uzaklaşıyor. Oysa Cumhuriyet gazetesinin | |
İstanbul Şişli’deki merkezinde bütün katlar arı kovanı gibi. Günlerde… | |
Kasım 2016. 13 yazar ve yöneticimizin gözaltına alınmasında üçüncü | |
gündeyiz. Çalışanlar olarak sakin ve soğukkanlı kalmaya çalışıyoruz. | |
Çıkması gereken bir gazete var ve her ne kadar yayın yönetmenimiz ve | |
yöneticilerimiz gözaltında olsa da, mesleğimizi yapmak dışında | |
alternatifimiz yok. Çünkü Cumhuriyet bir gazete ve burada gazeteciler | |
çalışır. Ama itiraf etmek gerekir ki, hepimiz üzgün ve endişeliyiz. Gene… | |
o gün atacağımız manşette de dediğimiz gibi “teslim olmayız.“ Gözal… | |
tutulan meslektaşlarımızdan, 15 Temmuz darbe girişiminden sonra ilan edilen | |
OHAL nedeniyle, hiçbir haber alamıyoruz. Savcı, avukat görüşüne 5 gün | |
sınırlama getirmiş. Herkesin aklında aynı soru: Şimdi ne olacak? | |
Hatırlamamız gereken ise belki de ne oldu ve neden oldu? | |
## Ne oldu? | |
Her şey, 31 Ekim 2016 Pazartesi sabahı şu anda tutuklu olan Genel Yayın | |
Yönetmenimiz Murat Sabuncu’nun telefonuyla başladı. Yazıişleri müdürü… | |
sabah 07.00’de arayıp “Beni götürüyorlar kardeşim!“ dedi Sabuncu. | |
Enerjisine çoğu editörün yetişemediği Sabuncu’nun o saatte araması | |
normaldi, söylediğinin de şaka olduğu düşünüldü. Ne yazık ki, biz ne … | |
iyimser kalmaya çalışsak da, Türkiye’de artık gerçekler şaka olmayacak | |
kadar trajikti. Polis Murat Sabuncu’nun evinde arama yapıyor ve Sabuncu’yu | |
gözaltına alıyordu. Bu telefondan sonra çalışanlar arasındaki telefon | |
trafiği çılgınca işlemeye başladı. Yazarlarımız Aydın Engin, Hikmet | |
Çetinkaya ve Hakan Kara, ombudsmanımız Güray Öz, Cumhuriyet Vakfı Yönetim | |
Kurulu üyelerimiz Bülent Utku, Mustafa Kemal Güngör, eski mali işlerden | |
sorumlu üyemiz Bülent Yener, muhasebe müdürümüz Günseli Özaltay, Kitap … | |
Yayın Yönetmeni Turhan Günay evlerinden alınmıştı. Cumhuriyet Vakfı Yö… | |
Kurulu Başkanı Orhan Erinç’in evinde de arama yapılıyordu. | |
## 93 yıllık gazete | |
Gazete çalışanları olarak hemen “evimizde“ toplandık. Ne yapacağız | |
konuşmaları arasında ortaya çıkan şey, Cumhuriyet’e yapılan bu operasy… | |
hiçbirimiz için sürpriz olmaması gerçeğiydi. Çünkü iktidarın kendisine | |
muhalefet eden herkesi susturmak istediğine ve bunların içinde Cumhuriyet | |
gazetesinin de olduğuna uzun süredir tanıklık ediyorduk. | |
Ama Cumhuriyet gibi, tam 93 yıl önce Türkiye’nin de kurucusu olan Atatürk | |
tarafından isim babalığı yapılmış, her darbe döneminde “solcu“ oldu… | |
baskı görmüş, her daim demokrasi, laiklik, hukuk devleti, insan hakları ve | |
ifade özgürlüğünü savunmuş ve “evrensel gazetecilik değerleriyle sade… | |
sadece habercilik yapan“ gazeteye böyle bir baskı uygulanacağını | |
dillendirmek bile istemiyorduk. | |
## 15 Temmuz darbe girişimi | |
15 Temmuz’da ne olduğunu aslında Türkiye dışından birine anlatmak da pek | |
kolay değil. Kısaca şöyle diyebiliriz: 2013’ten beri AKP ile güç savaş… | |
giren dinci bir örgüt olan Fethullah Gülen Cemaati, 15 Temmuz’da bir | |
darbeyle hükümeti devirmek istedi. Bütün ülke ayağa kalktı, seçilmişle… | |
korudu. Türkiye’deki her kesimin birlik olup demokrasi için sokaklara | |
çıkması ile darbe teşebbüsü püskürtüldü. OHAL ilan edildi. Fethullah�… | |
Terör Örgütü / Paralel Devlet Yapılanması (FETÖ/ PDY) ile mücadeleye | |
başlandı, soruşturmalar açıldı, gözaltılar ve binlerce insan hakkında | |
tutuklamalar uygulandı ve uygulanmaya devam ediliyor. | |
Haksızlıklar karşısında ses veren, yıllardır evrensel kurallar dahilinde | |
gazetecilik yapmak için çabalayan Cumhuriyet gazetesi vakıf yöneticileri ve | |
yazarları da FETÖ/PDY ve PKK/KCK örgütlerinin üyesi olmadıkları halde su… | |
işlemek için örgüt adına hareket ettikleri iddiasıyla suçlandılar ve son | |
olarak 11 Kasım’da İcra Kurulu Başkanı Akın Atalay da Almanya’dan yurda | |
dönüşünde gözaltına alındı. | |
## Cumhuriyet’e suçlama | |
Her şeye rağmen, iyi gazete yapmak ve iyi gazetecilikten vazgeçmedik. Tıpkı | |
yöneticilerimizin ve yazarlarımızın gözaltına alındığı ilk günkü gi… | |
toplantımıza yine “iyi gazete yapmalıyız“ diyerek başladık. Yazarım�… | |
yayın danışmanımız Kadri Gürsel’in telefonunun çalması ve evinde arama | |
yapıldığının söylenmesi, Gürsel’in apar topar gitmesi ve gittikten son… | |
onun da tutuklanması biz Cumhuriyetçileri işini yapmaktan da alıkoymadı. | |
Tıpkı gözaltı kararından sonra gazeteye gelen karikatüristimiz Musa Kart … | |
icra kurulu üyesi Önder Çelik’in ifade için çekinmeden ve kendiliklerind… | |
emniyete gitmesini durduramadığı gibi. | |
Meslektaşlarımızın gözaltına alınma sebebi, “FETÖ/PDY ile PKK/KCK ter… | |
örgütlerine üye olmamakla birlikte örgüt adına suç işledikleri“ | |
suçlamasıydı. Oysa Fethullah Cemaati’nin büyük bir tehlike olduğunu ve | |
FETÖ/PDY’nin Türkiye Cumhuriyeti’ni ele geçirerek İslam devleti kurmak … | |
poliste, adliyede, yargıda sürekli örgütlendiğini yazan nadir gazetelerden | |
biriydi Cumhuriyet. Tıpkı, Kürtlerin hakkını savunurken PKK’yi sürekli | |
eleştiren, her türlü teröre karşı olan nadir gazetelerden olduğu gibi. Ve | |
şimdi bütün geçmiş unutulmuş ve bütün suç Cumhuriyet’e biçilmişti. | |
## Sanık savcı | |
13 arkadaşımızdan OHAL şartları nedeniyle bütün hukuki çabalara rağmen… | |
gün hiçbir haber alamadık. Fakat gerçeklerin ortaya çıkması gibi bir huyu | |
vardır. Soruşturmayı hazırlayan savcının FETÖ davalarından birinde “s… | |
olarak yer aldığını yine bir gazeteci ortaya çıkardı. İşte yaptığım… | |
tam da bu nedenle hayati önemdeydi. Savcının FETÖ davasında sanık olması, | |
aslında hukuken davanın çökmesi anlamına gelirdi, elbette eğer başka bir | |
ülkede olsaydık. Adalet Bakanı’ndan sadece “Talihsizlik“ diye bir aç�… | |
geldi. Savcıyı görevden almayı bile düşünmediler. Savcı soruşturmayı | |
yürütmeye devam etti ve 9 arkadaşımız hakkında tutuklama kararı verildi. | |
Durumun absürdlüğüne gülüyor musunuz? Hayır gülmeyin, bu Cumhuriyet’in | |
başına gelen gerçek olaydır ve içinde asla kara komedi film öğesi | |
barındırmamaktadır. | |
## Gazetecilikten suçlandık | |
5 Kasım’da adliyeye çıkarılan 13 arkadaşımızdan 4’ü adli kontrol ş… | |
serbest bırakıldı. Gece saat 04.00’de gazeteye gelişleri, gazetede | |
çalışanların onları bekleyişleri, bu mesleğe ne kadar sadakatle bağlı | |
olduğumuzun göstergesiydi. Ama Türkiye’de hiçbir sevinç cezasız kalmaz. | |
Cuma gecesi başlayıp cumartesi sabah Avrupa’nın en büyük adliye sarayı … | |
Çağlayan Adliyesi’nde hâkim önünde sorguları bitirilen arkadaşımız, … | |
yazık ki tutuklanarak yine Avrupa’nın en büyüğü olmasıyla övünülen … | |
Cezaevi’ne gönderildi. Böylece Türkiye, tutuklu gazeteciler listesindeki | |
sayısını da 142’ye çıkardı. | |
Serbest kalan yazarlarımızdan savcılığın sorularını öğrendik: “Nede… | |
haberi yaptınız?“ “Neden şu manşeti attınız?“ “Neden bu spotu yaz… | |
Yani savcı, bizi gazetecilik yapmakla suçluyordu. Siyaset bilimi profesörü | |
John Keane’in sözü aslında durumuzu özetliyordu: “Bazıları, bazı şe… | |
bazı yerlerde yayımlanmasını istemez. İşte o şeylere haber diyoruz.“ | |
## Dayanışma ne güzelsin | |
10. günde arkadaşlarımız avukatlarımızla görüşebildi. Öğrendik ki, t… | |
arkadaşlarımız en çok gazeteyi ve bizleri merak ediyordu. Aslında merak | |
edilecek ve görülesi günler yaşıyorduk gerçekten. Operasyon haberi duyulur | |
duyulmaz politikacılar, akademisyenler, sendikalar, sivil toplum | |
kuruluşları, öğrenciler, gazeteciler, sanatçılar, emek örgütleri, dünya | |
medyası, uluslararası gazetecilik kuruluşları ve elbette en önemlisi | |
okuyucularımız hem İstanbul’daki merkez binamıza hem de Ankara’daki | |
temsilciliğimize akın etmeye başlamışlardı. Yaşlı, çocuk, kadın, erke… | |
Hâlâ ziyaretler durmaksızın devam ediyor. Gelenler üzüntümüzü yüklenip | |
umutlarını bırakıp gidiyorlar. Bazılarının ellerinde kahveler, kurabiyel… | |
sandviçler, kekler, çikolatalar, meyveler, çiçekler… Ayakta kalalım, | |
yıkılmayalım, yere sağlam basalım diye vitaminler… Destekçilerimiz | |
karnımızı doyurmak istiyor, bilmiyorlar ki onların gelişi, desteği | |
kalplerimizi, ruhumuzu ve direniş duygumuzu besliyor. Akşamları gazete | |
binamızda çalışıp sabah sınavına giden üniversite öğrencisinin sınav… | |
iyi geçmesi, bizim için hayatın hâlâ yolunda gittiğinin garantisi. 50’li | |
yaşlarında kör Hüseyin Bey’in günlerce Cumhuriyet’ten dışarı adım … | |
gazeteciliğe olan güvenimizin ve dayanışmanın başarılı olacağının | |
garantisi. İçeriden “Biz iyiyiz, siz de iyi olun“ mesajı gönderen tutuk… | |
arkadaşlarımız ise gazetecilik mesleğinde kazanacağımızın garantisi. Da… | |
ilk günde hızlıca toplanıp “Cumhuriyet İçin Gazetecilik Nöbeti“ baş… | |
meslektaşlarımız, ifade özgürlüğünün garantisi. Yine kendiliğinden ge… | |
ve gazetemizin bahçesini her akşam bir konser meydanına çeviren | |
müzisyenler, neşemizin garantisi. | |
## Tek eksiğimiz var | |
Tek garantimiz eksik: Basın özgürlüğü. Demokratik bir ülkede olması kur… | |
kabul edilen ve olmazsa olmaz ifade ve basın özgürlüğü bizim ve bu ülkede | |
yaşayan herkesin ihtiyacı. İşimizi rahatça yapabilmek, sadece gazeteci | |
kalabilmek, sesi olmayanların sesi olmak, hakikatleri insanlara duyurmak ve | |
yazabilmek için. İşimiz zor, baskılar ağır, tehditler ciddi ama bunların | |
hiçbiri bizi alıkoymayacak. Yayın yönetmenimiz Murat Sabuncu’nun içeriden | |
gönderdiği ve herkesin gözlerini dolduran şu mesajı aslında Cumhuriyet’… | |
her çalışanın ilkesi: “Biz sadece ve sadece halkımızın ve okuyucumuzun | |
önünde eğiliriz.“ | |
15 Nov 2016 | |
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