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# taz.de -- Pressefreiheit in der Türkei: „Cumhuriyet“: Wir geben nicht auf
> 13 Mitarbeiter der Zeitung „Cumhuriyet“ wurden Anfang November
> festgenommen. Trotzdem arbeitet die Redaktion weiter. Hier beschreibt
> sie, wie und warum.
Bild: Solidarität mit „Cumhuriyet“
Aus dem Strauß in seinen Händen zieht er rote Nelken heraus und legt auf
jedem Schreibtisch der Nachrichtenredaktion eine nieder. Inmitten des
Durcheinanders fragen wir ihn, was los ist. „Ich bin ein alter Mitarbeiter
der Cumhuriyet, für eure Moral habe ich Blumen mitgebracht“, sagt er. Er
verteilt still die Nelken und verschwindet.
Derweil geht es in der Zentrale der Tageszeitung Cumhuriyet im Istanbuler
Stadtteil Şişli wie in einem Bienennest zu. Es ist der 2. November 2016,
der dritte Tag, nachdem 13 Journalisten und Manager von uns festgenommen
worden sind. Wir Mitarbeiter versuchen, ruhig und gelassen zu bleiben. Es
gilt, eine Zeitung herauszubringen – egal, wie viele Kollegen inhaftiert
sind. Wir haben keine Alternative, als unserem Beruf nachzugehen. Denn die
Cumhuriyet ist eine Zeitung und hier arbeiten Journalisten.
Aber wir alle sind traurig und besorgt und rufen uns ins Gedächtnis, wie
wir an jenem Tag getitelt haben: „Wir ergeben uns nicht.“ Von unseren
festgenommenen Kollegen haben wir wegen des Ausnahmenzustands, der nach dem
Putschversuch vom 15. Juli ausgerufen wurde, nichts mehr gehört. Der
Staatsanwalt hat eine Frist von fünf Tagen gesetzt, bevor sie einen Anwalt
sprechen können.
Jeder fragt sich dasselbe: Was soll jetzt passieren? Vielleicht sollten wir
uns daran erinnern, was bereits passiert ist und warum es passiert ist.
## Was ist passiert?
Alles begann am Morgen des 31. Oktober 2016, mit dem Anruf unseres
Chefredakteur Murat Sabuncu. Morgens um sieben Uhr meldete er sich bei
unserem Chef vom Dienst und sagte: „Mein Freund, sie nehmen mich mit.“
Dass Sabuncu, dem viele Redakteure an Energie nicht das Wasser reichen
können, um diese Zeit anruft, war nichts Außergewöhnliches. Und zuerst
dachten alle, er würde einen Scherz machen. Doch egal, wie sehr wir
versuchen, optimistisch zu bleiben, ist die Wirklichkeit in der Türkei
mittlerweile leider so tragisch, dass sie keine Scherze dieser Art erlaubt.
Die Polizei durchsuchte Murat Sabuncus Wohnung und nahm ihn fest. Seinem
Anruf folgten bald weitere; unsere Telefone begannen wie verrückt zu
klingeln: Die Cumhuriyet-Journalisten Aydın Engin, Hikmet Çetinkaya und
Hakan Kara, unser Ombudsmann Güray Öz, die Vorstandsmitglieder der
Cumhuriyet-Stiftung Bülent Utku und Mustafa Kemal Güngör, unser ehemaliger
Finanzverantwortlicher Bülent Yener und sein Nachfolger Günseli Özaltay,
der Leiter unserer Buchbeilage Turhan Günay – sie alle wurden aus ihren
Wohnungen geholt. Zudem wurde die Wohnung von Orhan Erinç, dem Vorsitzenden
der Cumhuriyet-Stiftung, durchsucht.
## Eine 93 Jahre alte Zeitung
Wir Mitarbeiter versammelten uns sofort in unserem „Haus“. Schon in unseren
ersten Gesprächen stellten wir fest, dass die Operation gegen die
Cumhuriyet niemanden wirklich überrascht hatte.
Weil die Regierung jeden, der ihr widerspricht, zum Schweigen bringen will.
Darunter auch unsere Zeitung, wie wir seit Längerem bezeugen können.
Doch den Gedanken, dass eine Zeitung wie die Cumhuriyet, bei deren Gründung
vor 93 Jahren Mustafa Kemal Atatürk, der Gründer der Türkei, als
Namensgeber Pate gestanden hatte; eine Zeitung, die in der Vergangenheit
nach jedem Putsch verfolgt wurde, weil sie „links“ ist; eine Zeitung, die
für Demokratie, Laizismus, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und
Meinungsfreiheit stand und die internationalen journalistischen Normen
entsprechend Berichterstattung leistet – dass eine solche Zeitung derart
unter Druck geraten würde, wollten wir nie aussprechen. Aber das politische
Klima ist im Regime des Ausnahmezustands rauer geworden.
## Der Putschversuch vom 15. Juli 2016
Jemandem im Ausland zu erklären, was am 15. Juli in der Türkei passiert
ist, ist nicht ganz einfach. Kurz gesagt: Unserer Ansicht nach wollte die
sich seit 2013 mit der AKP im Machtkampf befindende religiöse Organisation,
die Fethullah-Gülen-Gemeinde, die Regierung mit einem Putsch stürzen.
Dagegen stand das ganze Land auf und schützte seine gewählten
Repräsentanten. Menschen aus alle Schichten kamen zusammen und
demonstrierten auf der Straße für die Demokratie. So wurde der Putsch
zerschlagen. Bald darauf wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. Im Kampf
gegen die Gülen-Organisation ergingen gegen Tausende Menschen Haftbefehle
und noch immer werden neue erlassen.
Die Cumhuriyet hatte ihre Stimme gegen Ungerechtigkeit erhoben und sich
bemüht, im Rahmen universeller Normen Journalismus zu betreiben. Nun wurden
Vorstandsmitglieder der Stiftung und Journalisten der Zeitung beschuldigt,
sie hätten im Auftrag der Gülen-Organisation und der PKK gehandelt. Zuletzt
wurde am vergangenen Freitag unser Herausgeber Akın Atalay bei seiner
Rückkehr aus Deutschland festgenommen.
## Die Vorwürfe gegen die „Cumhuriyet“
Trotz allem haben wir nicht aufgehört, guten Journalismus zu machen und
eine gute Zeitung herauszubringen. So wie am ersten Tag nach den Festnahmen
unserer Manager und Journalisten. „Wir müssen eine gute Zeitung machen“,
haben wir uns auf der ersten Redaktionskonferenz danach gesagt. Inmitten
dieser Konferenz klingelte das Telefon unseres Autors und Beraters Kadri
Gürsel. Auch seine Wohnung wurde durchsucht. Er verließ Hals über Kopf die
Konferenz und wurde später festgenommen. Auch davon ließen wir uns nicht
von der Arbeit abbringen. Und niemand konnte unseren Karikaturisten Musa
Kart sowie unser Vorstandsmitglied Önder Çelik davon abhalten, von sich aus
und ohne zu zögern zur Polizeiwache zu gehen, nachdem sie von den
Haftbefehlen gegen sich erfahren hatten.
Auch bei ihnen lautete der Vorwurf, im Namen der Gülen-Organisation und der
PKK Straftaten begangen zu haben. In Wirklichkeit ist die Cumhuriyet eine
der wenigen Zeitungen, die stets auf die Gefahr hingewiesen haben, dass die
Gülen-Organisation Polizei und Justiz mit dem Ziel unterwandert, die
Kontrolle über die Republik an sich zu reißen und die Türkei in einen
islamischen Staat zu verwandeln. Zudem ist die Cumhuriyet eine der wenigen
Zeitungen, die die Rechte der Kurden verteidigt, zugleich die PKK ständig
kritisiert und jede Art von Terror ablehnt. Doch nun wird diese ganze
Vergangenheit für nichtig erklärt und alle Schuld auf der Cumhuriyet
abgeladen.
## Angeklagter Staatsanwalt
Wegen des Ausnahmezustands haben wir von unseren 13 Freunden vier Tage lang
keine Nachricht erhalten, all unserer juristischen Bemühungen zum Trotz.
Doch die Wahrheit hat eine Angewohnheit: Sie kommt ans Licht. So war es
abermals ein Journalist, der aufdeckte, dass der Staatsanwalt, der die
Ermittlungen gegen die Cumhuriyet geführt hatte, selber in einem
Gülen-Prozess angeklagt ist. Ein Beispiel dafür, wie lebensnotwendig die
Arbeit von Journalisten ist.
Die Tatsache, dass ein wegen Mitgliedschaft in der Gülen-Organisation
angeklagter Staatsanwalt die Ermittlungen geführt hatte, hätte das
Verfahren gegen die Cumhuriyet eigentlich zusammenbrechen lassen müssen –
jedenfalls wäre das so, wenn wir in einem anderen Land leben würden. So
aber sprach der Justizminister bloß von einem „Missgeschick.“ Das
Ministerium war nicht einmal auf die Idee gekommen, den Staatsanwalt von
seinen Aufgaben zu entbinden. Nein, lachen Sie nicht, das ist der
Cumhuriyet passiert und kein Bestandteil einer schwarzen Komödie.
## Beschuldigt, Journalisten zu sein
Von unseren 13 Freunden, die am 5. November vor Gericht gebracht wurden,
wurden vier unter Auflagen freigelassen. Dass sie gleich nach ihrer
Freilassung nachts um 4 Uhr in die Zeitung kamen und dort von ihren
wartenden Kollegen empfangen wurden, zeigt, wie sehr wir mit unserem Beruf
verbunden sind.
Aber in der Türkei bleibt keine Freude ohne Strafe. Denn unsere übrigen
festgenommenen Freunde wurden von Freitagnacht bis Samstagmorgen im größten
Gerichtspalast Europas, dem Çağlayan-Gerichtsgebäude, von einem Richter
befragt. Am Ende wurden sie verhaftet und nach Silivri gebracht, das man
als Europas größtes Gefängnis rühmt. So hat sich die Zahl der in der Türkei
inhaftierten Journalisten auf 142 erhöht.
Von den freigelassenen Journalisten haben wir erfahren, was der
Staatsanwalt wissen wollte: „Warum habt ihr so eine Nachricht
veröffentlicht?“ „Warum habt ihr so getitelt?“ „Warum habt ihr das
hervorgehoben?“ Der Staatsanwalt beschuldigte uns also mit nichts anderem,
als Journalisten zu sein. Die Worte des Politikwissenschaftlers John Keane
fassen unsere Lage zusammen: „Manche wollen nicht, dass manche Dinge
irgendwo veröffentlicht werden. Diese Dinge nennt man Nachrichten.“
## Widerstand, was bist du schön
Am zehnten Tag konnten unsere Anwälte unsere inhaftierten Freunde besuchen.
So erfuhren wir, wie deren größte Sorge lautete: Wie es uns und der Zeitung
ergangen war.
Und wir hatten wirklich bemerkenswerte Tage erlebt. Kaum dass die Nachricht
über die Operation gegen uns bekannt geworden war, strömten Menschen zu
unserer Zentrale in Istanbul und unserem Büro in Ankara: Politiker,
Akademiker, Gewerkschafter, zivilgesellschaftliche Verbände, Studenten,
Journalisten, Künstler, Berufskammern, Medien aus aller Welt,
internationale Journalistenverbände, und – was am wichtigsten ist – unsere
Leser. Alte, Kinder, Frauen, Männer …
Diese Besuche gehen ununterbrochen weiter. Die Besucher schultern unsere
Trauer und hinterlassen uns ihre Hoffnung. Manche bringen uns Kaffee,
Kekse, Sandwiches, Kuchen, Schokolade, Früchte, Blumen, Vitamine, damit wir
standhaft bleiben und nicht stürzen. Unsere Unterstützer wollen unsere
Mägen füllen, sie wissen nicht, dass ihr Kommen, ihre Unterstützung unsere
Herzen, Seelen und unser Widerstandsgefühl nährt.
Die Studenten, die abends in unserem Zeitungsgebäude arbeiten und morgens
zu ihren Prüfungen gehen, sind die Garantie, dass das Leben weitergeht. Der
etwa 50 Jahre alte blinde Herr Hüseyin, der tagelang keinen Schritt aus der
Cumhuriyet rausgetan hat, ist die Garantie, dass unser Vertrauen in den
Journalismus nicht erschüttert und unser Widerstand erfolgreich sein wird.
Die Nachricht unserer Freunde aus dem Gefängnis – „Uns geht es gut, lasst
es euch auch gut gehen“ – ist die Garantie, dass wir in unserem Beruf, im
Journalismus, gewinnen werden. Die Kollegen, die sich schon am ersten Tag
versammelt haben, ihre „Journalisten-Mahnwache“ für die Cumhuriyet, sind
die Garantie für Meinungsfreiheit. Die Musiker, die jeden Abend den Garten
unserer Zeitung zu einer Konzertbühne machen, sind die Garantie unserer
Freude.
## Nur eines fehlt uns
Nur eine Garantie fehlt uns: die Pressefreiheit. Wir Bürger dieses Landes
brauchen die Meinungs- und Pressefreiheit, die für jedes demokratische Land
unverzichtbar ist. Um in Ruhe unserer Arbeit nachgehen zu können, müssen
wir einfach nur Journalisten bleiben. Wir müssen für jene eine Stimme sein,
die keine haben, wir müssen die Tatsachen berichten und aufschreiben.
Unsere Arbeit ist schwer, der Druck ist groß, die Bedrohungen ernst. Aber
nichts davon wird uns abhalten. Die Nachricht unseres Chefredakteurs Murat
Sabuncu, die er aus der Haft geschickt und damit unsere Augen mit Tränen
gefüllt hat, ist eigentlich der Grundsatz von jedem, der bei der Cumhuriyet
arbeitet: „Wir werden uns nur unserem Volk und unseren Lesern beugen.“
(Übersetzt von Timur Tinç und Deniz Yücel)
***
## Sonsuza kadar Cumhuriyet: Teslim olmayız
Elindeki demetten birer kırmızı karanfil çıkarıp Yazıişleri’ndeki bü…
masalara tek tek bırakıyor. Kargaşa içinde ne olduğunu soruyoruz: “Ben e…
bir Cumhuriyet çalışanıyım, moraliniz düzelsin diye çiçek getirdim“ d…
Karanfilleri sessizce bırakıp uzaklaşıyor. Oysa Cumhuriyet gazetesinin
İstanbul Şişli’deki merkezinde bütün katlar arı kovanı gibi. Günlerde…
Kasım 2016. 13 yazar ve yöneticimizin gözaltına alınmasında üçüncü
gündeyiz. Çalışanlar olarak sakin ve soğukkanlı kalmaya çalışıyoruz.
Çıkması gereken bir gazete var ve her ne kadar yayın yönetmenimiz ve
yöneticilerimiz gözaltında olsa da, mesleğimizi yapmak dışında
alternatifimiz yok. Çünkü Cumhuriyet bir gazete ve burada gazeteciler
çalışır. Ama itiraf etmek gerekir ki, hepimiz üzgün ve endişeliyiz. Gene…
o gün atacağımız manşette de dediğimiz gibi “teslim olmayız.“ Gözal…
tutulan meslektaşlarımızdan, 15 Temmuz darbe girişiminden sonra ilan edilen
OHAL nedeniyle, hiçbir haber alamıyoruz. Savcı, avukat görüşüne 5 gün
sınırlama getirmiş. Herkesin aklında aynı soru: Şimdi ne olacak?
Hatırlamamız gereken ise belki de ne oldu ve neden oldu?
## Ne oldu?
Her şey, 31 Ekim 2016 Pazartesi sabahı şu anda tutuklu olan Genel Yayın
Yönetmenimiz Murat Sabuncu’nun telefonuyla başladı. Yazıişleri müdürü…
sabah 07.00’de arayıp “Beni götürüyorlar kardeşim!“ dedi Sabuncu.
Enerjisine çoğu editörün yetişemediği Sabuncu’nun o saatte araması
normaldi, söylediğinin de şaka olduğu düşünüldü. Ne yazık ki, biz ne …
iyimser kalmaya çalışsak da, Türkiye’de artık gerçekler şaka olmayacak
kadar trajikti. Polis Murat Sabuncu’nun evinde arama yapıyor ve Sabuncu’yu
gözaltına alıyordu. Bu telefondan sonra çalışanlar arasındaki telefon
trafiği çılgınca işlemeye başladı. Yazarlarımız Aydın Engin, Hikmet
Çetinkaya ve Hakan Kara, ombudsmanımız Güray Öz, Cumhuriyet Vakfı Yönetim
Kurulu üyelerimiz Bülent Utku, Mustafa Kemal Güngör, eski mali işlerden
sorumlu üyemiz Bülent Yener, muhasebe müdürümüz Günseli Özaltay, Kitap …
Yayın Yönetmeni Turhan Günay evlerinden alınmıştı. Cumhuriyet Vakfı Yö…
Kurulu Başkanı Orhan Erinç’in evinde de arama yapılıyordu.
## 93 yıllık gazete
Gazete çalışanları olarak hemen “evimizde“ toplandık. Ne yapacağız
konuşmaları arasında ortaya çıkan şey, Cumhuriyet’e yapılan bu operasy…
hiçbirimiz için sürpriz olmaması gerçeğiydi. Çünkü iktidarın kendisine
muhalefet eden herkesi susturmak istediğine ve bunların içinde Cumhuriyet
gazetesinin de olduğuna uzun süredir tanıklık ediyorduk.
Ama Cumhuriyet gibi, tam 93 yıl önce Türkiye’nin de kurucusu olan Atatürk
tarafından isim babalığı yapılmış, her darbe döneminde “solcu“ oldu…
baskı görmüş, her daim demokrasi, laiklik, hukuk devleti, insan hakları ve
ifade özgürlüğünü savunmuş ve “evrensel gazetecilik değerleriyle sade…
sadece habercilik yapan“ gazeteye böyle bir baskı uygulanacağını
dillendirmek bile istemiyorduk.
## 15 Temmuz darbe girişimi
15 Temmuz’da ne olduğunu aslında Türkiye dışından birine anlatmak da pek
kolay değil. Kısaca şöyle diyebiliriz: 2013’ten beri AKP ile güç savaş…
giren dinci bir örgüt olan Fethullah Gülen Cemaati, 15 Temmuz’da bir
darbeyle hükümeti devirmek istedi. Bütün ülke ayağa kalktı, seçilmişle…
korudu. Türkiye’deki her kesimin birlik olup demokrasi için sokaklara
çıkması ile darbe teşebbüsü püskürtüldü. OHAL ilan edildi. Fethullah�…
Terör Örgütü / Paralel Devlet Yapılanması (FETÖ/ PDY) ile mücadeleye
başlandı, soruşturmalar açıldı, gözaltılar ve binlerce insan hakkında
tutuklamalar uygulandı ve uygulanmaya devam ediliyor.
Haksızlıklar karşısında ses veren, yıllardır evrensel kurallar dahilinde
gazetecilik yapmak için çabalayan Cumhuriyet gazetesi vakıf yöneticileri ve
yazarları da FETÖ/PDY ve PKK/KCK örgütlerinin üyesi olmadıkları halde su…
işlemek için örgüt adına hareket ettikleri iddiasıyla suçlandılar ve son
olarak 11 Kasım’da İcra Kurulu Başkanı Akın Atalay da Almanya’dan yurda
dönüşünde gözaltına alındı.
## Cumhuriyet’e suçlama
Her şeye rağmen, iyi gazete yapmak ve iyi gazetecilikten vazgeçmedik. Tıpkı
yöneticilerimizin ve yazarlarımızın gözaltına alındığı ilk günkü gi…
toplantımıza yine “iyi gazete yapmalıyız“ diyerek başladık. Yazarım�…
yayın danışmanımız Kadri Gürsel’in telefonunun çalması ve evinde arama
yapıldığının söylenmesi, Gürsel’in apar topar gitmesi ve gittikten son…
onun da tutuklanması biz Cumhuriyetçileri işini yapmaktan da alıkoymadı.
Tıpkı gözaltı kararından sonra gazeteye gelen karikatüristimiz Musa Kart …
icra kurulu üyesi Önder Çelik’in ifade için çekinmeden ve kendiliklerind…
emniyete gitmesini durduramadığı gibi.
Meslektaşlarımızın gözaltına alınma sebebi, “FETÖ/PDY ile PKK/KCK ter…
örgütlerine üye olmamakla birlikte örgüt adına suç işledikleri“
suçlamasıydı. Oysa Fethullah Cemaati’nin büyük bir tehlike olduğunu ve
FETÖ/PDY’nin Türkiye Cumhuriyeti’ni ele geçirerek İslam devleti kurmak …
poliste, adliyede, yargıda sürekli örgütlendiğini yazan nadir gazetelerden
biriydi Cumhuriyet. Tıpkı, Kürtlerin hakkını savunurken PKK’yi sürekli
eleştiren, her türlü teröre karşı olan nadir gazetelerden olduğu gibi. Ve
şimdi bütün geçmiş unutulmuş ve bütün suç Cumhuriyet’e biçilmişti.
## Sanık savcı
13 arkadaşımızdan OHAL şartları nedeniyle bütün hukuki çabalara rağmen…
gün hiçbir haber alamadık. Fakat gerçeklerin ortaya çıkması gibi bir huyu
vardır. Soruşturmayı hazırlayan savcının FETÖ davalarından birinde “s…
olarak yer aldığını yine bir gazeteci ortaya çıkardı. İşte yaptığım…
tam da bu nedenle hayati önemdeydi. Savcının FETÖ davasında sanık olması,
aslında hukuken davanın çökmesi anlamına gelirdi, elbette eğer başka bir
ülkede olsaydık. Adalet Bakanı’ndan sadece “Talihsizlik“ diye bir aç�…
geldi. Savcıyı görevden almayı bile düşünmediler. Savcı soruşturmayı
yürütmeye devam etti ve 9 arkadaşımız hakkında tutuklama kararı verildi.
Durumun absürdlüğüne gülüyor musunuz? Hayır gülmeyin, bu Cumhuriyet’in
başına gelen gerçek olaydır ve içinde asla kara komedi film öğesi
barındırmamaktadır.
## Gazetecilikten suçlandık
5 Kasım’da adliyeye çıkarılan 13 arkadaşımızdan 4’ü adli kontrol ş…
serbest bırakıldı. Gece saat 04.00’de gazeteye gelişleri, gazetede
çalışanların onları bekleyişleri, bu mesleğe ne kadar sadakatle bağlı
olduğumuzun göstergesiydi. Ama Türkiye’de hiçbir sevinç cezasız kalmaz.
Cuma gecesi başlayıp cumartesi sabah Avrupa’nın en büyük adliye sarayı …
Çağlayan Adliyesi’nde hâkim önünde sorguları bitirilen arkadaşımız, …
yazık ki tutuklanarak yine Avrupa’nın en büyüğü olmasıyla övünülen …
Cezaevi’ne gönderildi. Böylece Türkiye, tutuklu gazeteciler listesindeki
sayısını da 142’ye çıkardı.
Serbest kalan yazarlarımızdan savcılığın sorularını öğrendik: “Nede…
haberi yaptınız?“ “Neden şu manşeti attınız?“ “Neden bu spotu yaz…
Yani savcı, bizi gazetecilik yapmakla suçluyordu. Siyaset bilimi profesörü
John Keane’in sözü aslında durumuzu özetliyordu: “Bazıları, bazı şe…
bazı yerlerde yayımlanmasını istemez. İşte o şeylere haber diyoruz.“
## Dayanışma ne güzelsin
10. günde arkadaşlarımız avukatlarımızla görüşebildi. Öğrendik ki, t…
arkadaşlarımız en çok gazeteyi ve bizleri merak ediyordu. Aslında merak
edilecek ve görülesi günler yaşıyorduk gerçekten. Operasyon haberi duyulur
duyulmaz politikacılar, akademisyenler, sendikalar, sivil toplum
kuruluşları, öğrenciler, gazeteciler, sanatçılar, emek örgütleri, dünya
medyası, uluslararası gazetecilik kuruluşları ve elbette en önemlisi
okuyucularımız hem İstanbul’daki merkez binamıza hem de Ankara’daki
temsilciliğimize akın etmeye başlamışlardı. Yaşlı, çocuk, kadın, erke…
Hâlâ ziyaretler durmaksızın devam ediyor. Gelenler üzüntümüzü yüklenip
umutlarını bırakıp gidiyorlar. Bazılarının ellerinde kahveler, kurabiyel…
sandviçler, kekler, çikolatalar, meyveler, çiçekler… Ayakta kalalım,
yıkılmayalım, yere sağlam basalım diye vitaminler… Destekçilerimiz
karnımızı doyurmak istiyor, bilmiyorlar ki onların gelişi, desteği
kalplerimizi, ruhumuzu ve direniş duygumuzu besliyor. Akşamları gazete
binamızda çalışıp sabah sınavına giden üniversite öğrencisinin sınav…
iyi geçmesi, bizim için hayatın hâlâ yolunda gittiğinin garantisi. 50’li
yaşlarında kör Hüseyin Bey’in günlerce Cumhuriyet’ten dışarı adım …
gazeteciliğe olan güvenimizin ve dayanışmanın başarılı olacağının
garantisi. İçeriden “Biz iyiyiz, siz de iyi olun“ mesajı gönderen tutuk…
arkadaşlarımız ise gazetecilik mesleğinde kazanacağımızın garantisi. Da…
ilk günde hızlıca toplanıp “Cumhuriyet İçin Gazetecilik Nöbeti“ baş…
meslektaşlarımız, ifade özgürlüğünün garantisi. Yine kendiliğinden ge…
ve gazetemizin bahçesini her akşam bir konser meydanına çeviren
müzisyenler, neşemizin garantisi.
## Tek eksiğimiz var
Tek garantimiz eksik: Basın özgürlüğü. Demokratik bir ülkede olması kur…
kabul edilen ve olmazsa olmaz ifade ve basın özgürlüğü bizim ve bu ülkede
yaşayan herkesin ihtiyacı. İşimizi rahatça yapabilmek, sadece gazeteci
kalabilmek, sesi olmayanların sesi olmak, hakikatleri insanlara duyurmak ve
yazabilmek için. İşimiz zor, baskılar ağır, tehditler ciddi ama bunların
hiçbiri bizi alıkoymayacak. Yayın yönetmenimiz Murat Sabuncu’nun içeriden
gönderdiği ve herkesin gözlerini dolduran şu mesajı aslında Cumhuriyet’…
her çalışanın ilkesi: “Biz sadece ve sadece halkımızın ve okuyucumuzun
önünde eğiliriz.“
15 Nov 2016
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