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# taz.de -- Flugbegleiter-Streik bei Eurowings: Nichts fliegt mehr
> Hunderte Flüge gestrichen, Sonderflugplan und zehntausende betroffene
> Passagiere: Der Streik der Flugbegleiter von Eurowings zeigt Wirkung.
Bild: Bodenständige Ansicht einer Abflug-Anzeigetafel am Flughafen Köln-Bonn
Köln/Düsseldorf dpa | Der Streik beim Billigflieger Eurowings hat am
Donnerstag einen großen Teil des Flugbetriebs der Lufthansa-Tochter
lahmgelegt. Nach Angaben der Airline werden nahezu alle innerdeutschen
Flüge ausfallen. Auch im Europa-Verkehr sei mit erheblichen Behinderungen
zu rechnen.
Von insgesamt über 500 Flügen wurden 380 abgesagt. Grund ist ein
ganztägiger Streik der Kabinengewerkschaft Ufo bei den Teilgesellschaften
Eurowings GmbH und der größeren Germanwings. Sie betreiben zusammen 81 der
insgesamt 92 Flugzeuge, die unter dem Markennamen Eurowings beworben
werden.
Ufo-Vorstand Nicoley Baublies verteidigte den Streik im Morgenmagazin des
ZDF am Donnerstag. „Am Ende stehen bei beiden die gleichen Ziele und das
gleiche Management dahinter“, sagte Baublies. Sollte die Fluggesellschaft
kein Entgegenkommen zeigen, könne es zu weiteren Streiks kommen.
„Dass Eurowings uns mit einem Gehaltsplus von 7 Prozent entgegen gekommen
sei, ist nur medial verbreitet worden. Wir haben dieses Angebot nie
erhalten“, sagte Baublies. Nach bisheriger Vereinbarung solle der Streik 24
Stunden andauern.
## Enorme Belastung für Angestellte
Eurowings bietet den betroffenen Kunden kostenlose Umbuchungen und
Stornierungen an. Geplant ist auch, Flugzeuge anderer Gesellschaften
anzumieten, um Fluggäste aus Urlaubsgebieten zurückholen zu lassen. Nicht
bestreikt werden die Langstreckenflüge der Marke Eurowings. Zudem sollen
einzelne Europa-Flüge trotz des Streiks stattfinden. Eurowings
veröffentlichte auf der eigenen Homepage einen Sonderflugplan. Allein in
Berlin fielen 70 Flüge von und nach Tegel aus, in Stuttgart wurden mehr als
100 Flüge gestrichen.
Zum Ausstand aufgerufen sind die Crews an sämtlichen größeren deutschen
Flughäfen mit Ausnahme der großen Lufthansa-Drehkreuze Frankfurt und
München, wo ein weitgehend normaler Betrieb stattfinden sollte.
Ausgangspunkt des Streiks waren die gescheiterten Tarifgespräche bei der
Düsseldorfer Eurowings GmbH. In den Verhandlungen bis in den Mittwochmorgen
hatten sich Ufo und das Unternehmen nicht auf ein Schlichtungsverfahren
einigen können.
Am Mittwochabend hatte Ufo dann das Streik-Szenario noch auf die größere
Konzernschwester Germanwings ausgeweitet, indem man dort die offenen
Tarifgespräche zur Teilzeit für gescheitert erklärte und somit auch dort in
den Arbeitskampf einsteigen kann. In einem Schreiben auf der Ufo-Homepage
bat die Gewerkschaft die betroffenen Passagiere um Verständnis. Man hätte
gerne auf die Arbeitskampfmaßnahmen verzichtet, weil man sich Passagieren
und auch dem Arbeitgeber verbunden fühle. „Daher hat die Ufo als unsere
Gewerkschaft seit Jahren mit dem Arbeitgeber verhandelt, bis wir uns
nunmehr zu diesem Schritt entschließen mussten.“
Dabei gehe es „nicht um das Erkämpfen von Luxusprivilegien, sondern um die
Frage, wie die enorme Belastung durch tarifliche Vereinbarungen abzufedern
ist“. Germanwings betreibt für die Eurowings-Plattform 58 Maschinen, die
Eurowings GmbH 23 Jets. Zusätzlich ist noch ein knappes Dutzend Flugzeuge
dazu gemietet, bei einer österreichischen Gesellschaft registriert oder auf
der Langstrecke eingesetzt. Diese können aktuell nicht bestreikt werden.
27 Oct 2016
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