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# taz.de -- Lufthansa-Piloten streiken weiter: Keine Langstreckenflüge am Sams…
> Die 14. Streikrunde der Lufthansa-Piloten sorgt auch zum Wochenende für
> viele Flugausfälle. Die Airline drängt in dem verfahrenen Tarifkonflikt
> auf eine Schlichtung.
Bild: Seltener Anblick: Ein Flugzeug in der Luft. Auch am Samstag wollen die Lu…
Frankfurt/Wiesbaden dpa | Reisende der Lufthansa müssen am Freitag wegen
des verlängerten Streiks der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC)
erneut mit Hunderten Flugausfällen zurechtkommen. Betroffen seien alle
innerdeutschen und Europaflüge sowie mehr als 100.000 Reisende, teilte
Lufthansa am Donnerstag mit. Insgesamt würden 830 Flüge gestrichen.
Die Langstreckenflüge würden hingegen „nahezu planmäßig“ starten, so die
Fluggesellschaft. Vereinzelt könnten aber noch Verbindungen wegen des
vorherigen Streiktages ausfallen. Flüge der Billigtöchter Eurowings und
Germanwings sowie der Konzerngesellschaften AUA, Swiss, Brussels und Air
Dolomiti würden nicht bestreikt.
Auch am Samstag wollen die Piloten streiken. Es seien alle
Langstreckenverbindungen betroffen, die in dieser Zeit aus Deutschland
abfliegen sollen, teilte die Gewerkschaft am Donnerstagabend mit.
Für Freitag, den dritten Tag der Arbeitsniederlegung, stellte Lufthansa
erneut einen Sonderflugplan auf. 2.170 von 3.000 Flügen könnten am Freitag
wie geplant abheben. Insgesamt seien an den drei Streiktagen mehr als
315.000 Passagiere von 2.618 Flugausfällen betroffen.
## Zehn Millionen Euro pro Tag
Die Lufthansa forderte die Piloten erneut zu einer Schlichtung auf. Schon
jetzt zahle die Airline ihren Piloten mehr als bei anderen
Fluggesellschaften üblich. Das Management sei für mehr als 120.000
Mitarbeiter verantwortlich und wolle den Konzern zukunftsfähig aufstellen,
sagte Vorstandsmitglied Harry Hohmeister. „Das wird mit einer Forderung von
20 Prozent mehr Lohn nicht möglich sein.“
Jeder Streiktag koste Lufthansa rund zehn Millionen Euro, erklärte er. Dazu
komme ein Imageschaden, der nicht genau zu beziffern sei. „Wir merken das
aber in unseren mittelfristigen Buchungszahlen.“
Im bis April 2014 zurückreichenden Tarifkonflikt hatte Lufthansa den
Piloten zuletzt ein Lohnplus von 2,5 Prozent bis Ende 2018 angeboten. Die
Vereinigung Cockpit (VC) lehnt das ab. Sie verlangt Tariferhöhungen von
insgesamt 22 Prozent für die Zeit bis einschließlich April 2017.
VC verteidigt das eigene Vorgehen damit, dass das Lufthansa-Management
weiter keinerlei Bewegung zeige und kein verhandlungsfähiges Angebot
übermittelt habe. Sprecher Jörg Handwerk warf dem Vorstand eine
„kompromisslose Unternehmenspolitik“ vor. Die Piloten lehnen eine
Schlichtung bisher ab.
## Volle Hotels in Frankfurt
Für eine Verhandlungslösung plädierte unterdessen Hessens Ministerpräsident
Volker Bouffier. In dem langen Tarifkonflikt sei es an der Zeit, mit Hilfe
eines neutralen Schlichters zu versuchen, „die unversöhnliche Haltung
beider Seiten aufzulösen“, sagte der CDU-Politiker in Wiesbaden.
Bereits am Donnerstag wurden wegen des Streiks 912 Verbindungen gestrichen,
am Mittwoch waren es 876. Reisende können sich weiter über die
Internetseite Lufthansa.com informieren, ob ihre Verbindung unter den
gestrichenen Flügen ist.
Der mehrtägige Streik lastet der Branche zufolge vor allem Hotels in der
Nähe des Frankfurter Flughafens und in der Innenstadt aus. „Die Umsätze,
die hier generiert werden, sind allerdings kein Grund zum Jubeln. Uns wäre
es lieber, der Ausstand fände nicht statt“, sagte der Hauptgeschäftsführer
des Hotel- und Gastronomieverbandes Dehoga Hessen, Julius Wagner. Die
Lufthansa hat für gestrandete Kunden nach eigenen Angaben im
Rhein-Main-Gebiet sowie im Raum München vorsorglich fast 4.000 Hotelzimmer
reserviert.
25 Nov 2016
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