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# taz.de -- Türkei nach dem Putschversuch: Jetzt sind die Medien dran
> Insgesamt über 80 Zeitungen, Radio- und TV-Sender werden von der
> türkischen Regierung geschlossen. Auch entlässt sie 1.600 Offiziere aus
> dem aktiven Dienst.
Bild: Immer die gleichen Nachrichten: Die Meinungsvielfalt in der Türkei wird …
Istanbul dpa | Nach dem gescheiterten Putsch nimmt die türkische Regierung
unliebsame Medien ins Visier. Insgesamt wurde die Schließung von drei
Nachrichtenagenturen, 16 Fernsehsendern, 23 Radiostationen und 45 Zeitungen
angeordnet, meldete die staatliche Agentur Anadolu am Mittwoch. Unter ihnen
sollen sich sowohl landesweite als auch lokale Medien befinden. Vor einer
Sitzung des Obersten Militärrats am Donnerstag wurden Generalität und
Offizierskorps des Landes noch einmal kräftig gesäubert.
Zudem ordnete ein Staatsanwalt am Mittwoch an, 47 ehemalige Mitarbeiter der
Tageszeitung Zaman in Gewahrsam zu nehmen. Die Zeitung, eine der
auflagenstärksten in der Türkei, war zuvor wegen Verbindungen zum Netzwerk
des Predigers Fetullah Gülen im März unter staatliche Zwangsverwaltung
gestellt worden. Staatschef Recep Tayyip Erdogan macht die Bewegung für den
Putschversuch vom 15. Juli verantwortlich.
Ein Istanbuler Staatsanwalt hatte bereits am Montag 42 Journalisten zur
Fahndung ausgeschrieben. Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG)
zeigte sich schockiert über die Verhaftungswelle gegen Journalisten in der
Türkei. „Die massenhaften Haftbefehle der vergangenen Tage zielen
unmissverständlich darauf, unbequeme Journalisten mundtot zu machen“, sagte
ROG-Geschäftsführer Christian Mihr.
Vor einer vorgezogenen Sitzung des Obersten Militärrats in Ankara wurden am
Mittwoch 1.600 Offiziere gefeuert, unter ihnen 149 Generäle. In den
türkischen Streitkräften dienten zuvor rund 350 Generäle und Admirale.
Seit dem Putsch hat die türkische Polizei nach Angaben des
Innenministeriums insgesamt 15.846 Menschen festgenommen. Unter ihnen seien
rund 10.000 Militärangehörige gewesen. Inhaftiert wurden demnach 5.200
Militärangehörige.
28 Jul 2016
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