Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Appell für Klimaschutz: 40 Organisationen wollen mehr
> Germanwatch, Greenpeace, BUND, Nabu und viele mehr fordern zu
> Kohleausstieg und Energiesparen auf. Bisherige Pläne gehen dem Bündnis
> nicht weit genug.
Bild: Wenn jetzt nicht bald mehr passiert, wird es brenzlig
Berlin afp | Ein breites Bündnis aus Umwelt-, Hilfs- und
Entwicklungsorganisationen hat Deutschland zu stärkeren
Klimaschutzanstrengungen aufgefordert. Das Leitziel einer Begrenzung der
Erderwärmung auf „unter zwei Grad Celsius“ in den Klimaschutzplänen der
Regierung müsse auf „möglichst unter 1,5 Grad“ verschärft werden, erklä…
das Bündnis am Mittwoch in Berlin.
Deutschland müsse seinen eigenen Treibhausgasausstoß bis 2050 um mindestens
95 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 senken und dieses Ziel gesetzlich
verankern, hieß es in der von mehr als 40 Vereinigungen unterzeichneten
Erklärung. Die bislang gültige Zielmarke liegt bei 80 bis 95 Prozent. Nötig
seien darüber hinaus „ambitioniertere Zwischenziele“.
Unter anderem macht sich das Bündnis für einen stärkeren Ausbau des Systems
erneuerbarer Energien, einen gesetzlich verankerten Kohleausstieg bis
spätestens 2035 und deutliche Anstrengungen beim Thema Energieeinsparung
aus. Um das Reduktionsziel von 95 Prozent bis 2050 zu erreichen, müsse der
Energieverbrauch Deutschlands mindestens halbiert werden.
Zu dem Bündnis gehören zahlreiche bekannte Organisationen wie Germanwatch,
Greenpeace, BUND, Nabu, Misereor, Brot für die Welt, Oxfam, der
Verkehrsclub Deutschland oder der Öko-Landwirtschaftsverband Bioland. Ziel
der Beteiligten ist es, mit der Vorlage ihres „Klimaschutzplans 2050 der
Zivilgesellschaft“ Einfluss auf die Regierung zu nehmen. Sie will dieses
Jahr eine aktuelle Fassung des nationalen Klimaschutzplans 2050 vorlegen.
## Öko-Landwirtschaft und weniger Fleisch
Weitere Vorschläge des Bündnisses zielen auf die völlige Abschaffung
„umweltschädlicher“ Subventionen, eine ökologische Verkehrswende und eine
Verringerung der Klimabelastung durch die Landwirtschaft durch einen
Umstieg auf ökologische Bewirtschaftung und weniger Fleischkonsum und
Massentierhaltung. Die Bundesregierung soll sich zudem unter anderem auch
für eine ambitionierte Reform des europäischen Emissionshandelssystems
einsetzen.
Die Verschärfung der Klimaschutzbemühungen ergibt sich den Organisationen
zufolge schon aus den Verpflichtungen, die mit der Zustimmung zu dem
Pariser Klimaschutzabkommen vom Dezember 2015 eingegangen wurde. Darin
hatte sich die UN-Klimakonferenz darauf geeinigt, die Erderwärmung auf
deutlich unter zwei Grad und wenn möglich auch auf unter eineinhalb Grad zu
begrenzen. Das Abkommen wird am Freitag in New York offiziell
unterzeichnet.
„Die Bundesregierung muss mit ihrem Klimaschutzplan einen sicheren Pfad
abstecken, wie Deutschland in den nächsten 35 Jahren seine CO2-Emissionen
auf nahezu null reduzieren kann“, erklärte die stellvertretende
BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock am Mittwoch in Berlin. „Unser von
über 40 Organisationen gemeinsam veröffentlichtes Klimaschutzprogramm zeigt
die Richtung, in die es gehen muss.“
20 Apr 2016
## TAGS
Schwerpunkt Klimawandel
Bund
Greenpeace
Nabu
Greenpeace
EU
EU-Kommission
Braunkohle
Energiewende
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
Energiewende
## ARTIKEL ZUM THEMA
Klimaplan der Bundesregierung für 2050: X Ansagen ausgeixt
Die Regierung verwässert den Klimaplan immer weiter. Konkrete Daten für
Ökoenergie, Verkehr oder Landwirtschaft wurden gestrichen.
Klimaschutz in Deutschland: Weltmeister in der PR
Während die Anforderungen aus Brüssel höher werden, wächst in der
Bundesregierung der Widerstand. Dafür wird die Wirklichkeit schöngelogen.
Pariser Klimaabkommen: Nicht mehr verstecken
Die EU-Kommission präsentiert ihren Vorschlag, wie beim Verkehr, in der
Landwirtschaft und beim Abfall Treibhausgase sinken sollen.
Vereinte Nationen zur Klimapolitik: Kritik an deutscher Kohle
Die UN-Sondergesandte Mary Robinson sieht die Braunkohle-Prämie als
Widerspruch zu den Pariser Zielen. Die Bundesregierung weist das zurück.
Kommentar Klimagipfel in Bonn: Geht das denn nicht schneller?
Auch Deutschland muss schneller und energischer Treibhausgase reduzieren.
Zeit wird da verschwendet, wo nicht gehandelt wird.
Zugvögel im Wattenmeer: Verhungert mit vollem Magen
Das Wattenmeer der Nordsee ist die wichtigste Nahrungsquelle für Millionen
Zugvögel. Viele von ihnen leiden unter den Klimawandel-Folgen.
Klimaabkommen von Paris: Gibt es Vertrauen in der Politik?
Am 22. April wird das Klimaabkommen von Paris unterzeichnet. Beinahe wäre
es gescheitert. Gerettet hat es eine Strategie des Miteinanders.
Kursänderung wegen Klimawandels: Rockefeller stößt Ölgeschäft ab
Der Rockefeller Family Fund zieht sein Geld aus dem Konzern Exxon zurück.
Begründung: Klimawandel. Exxon spricht von einer „Verschwörung“.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.