Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kolumne Pflanzen essen: Tomatensaft gegen Augenringe
> Pflanzen sind nicht nur zum Essen gut. Man kann damit auch Spiegel
> putzen, Silber polieren oder Tintenflecken entfernen.
Bild: Tomaten auf die Augen!
Wenn Freunde, die keine Veganer sind, mich damit zwiebeln, dass ich es mit
meinem Pflanzenfimmel übertreibe, dann entgegne ich, dass es ihnen auch gut
täte, etwas pflanzlicher zu leben und sozusagen in den sauren Apfel zu
beißen. Der enthält nämlich deutlich mehr Antioxidantien als die süßeren
Varianten. Überhaupt spielen Pflanzen bei mir nicht nur in der Ernährung
eine Hauptrolle, sondern auch in Sachen Beauty und Haushalt.
Ich habe zum Beispiel sehr gerne Tomaten auf den Augen. Genauer: einen
Teelöffel Tomatensaft, den ich mit einem Teelöffel Zitronensaft mixe. Die
Paste trage ich rund um die Augen auf und lasse sie zehn Minuten einwirken.
Das hilft gegen Augenringe.
Im Wegzaubern ist auch die bescheidene Kartoffel groß. Sie hilft dank ihrer
Oxalsäure ganz hervorragend gegen Rost. Einfach eine rohe Kartoffel in
Scheiben schneiden und mit diesen die betroffenen Stellen abreiben. So
werden Scheren, unbeschichtete Pfannen und Herdplatten wieder blitzblank.
Und das ohne die in herkömmlichen Putzmitteln enthaltenen künstlich
hergestellten Chemikalien, ganz zu schweigen von den häufig damit
verbundenen Tierversuchen. Auch Silber kann man mit Kartoffeln polieren.
Wer jetzt meint, das sei Banane, dem rate ich, an meine grüne Seite zu
kommen. Mit dem Inneren einer Bananenschale kann man nämlich wunderbar
Tinten- und Filzstiftflecken von den Händen entfernen. Anstatt sich die
Finger mühsam mit Wasser und Seife wund zu schubbern, einfach ein paar Mal
mit dem Inneren der Schale bearbeiten. Und wer mit Gurkensaft den
Badezimmerspiegel poliert, der hat den vollen Durchblick. So vernebelt er
nach dem Duschen nicht mehr.
Wem der pflanzliche Lifestyle trotzdem stinkt, dem empfehle ich mein
hausgemachtes Raumspray: jeweils 150 Milliliter Wasser und Limettensaft
sowie sechs Esslöffel Backnatron in eine Sprühflasche geben und gut
schütteln. Fertig ist das völlig natürliche Klamotten-, Küchen-, Klo- und
Sonstwas-Deo.
Auch pflanzliches Öl ist bei mir zu Hause Allzweckmittel. Kokosöl verwende
ich anstelle von Hautlotion und als Haarmaske. Und mit Rapsöl wischt mein
Mann über die Windschutzscheibe und den Kühlergrill des Autos, um die
Insekten zu entfernen. Vegan-buddhistisches Autofahren ohne
Insektenmassenmord klappt leider immer noch nicht. Auch beim Joggen atme
ich gelegentlich die ein oder andere Mücke ein. Nobody is perfect. Und wer
das jetzt als Anlass zur Kritik nimmt, der ist eine hohle Nuss.
18 Feb 2016
## AUTOREN
Ariane Sommer
## TAGS
Ariane Sommer
Veganismus
Gemüse
Ariane Sommer
Ariane Sommer
Ernährungswissenschaft
Pflanzen
Ernährung
Ernährung
Veganismus
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kolumne Pflanzen essen: Reg dich ab!
Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Psyche eines
Menschen. Eine Studie sagt sogar: Vegetarier sind ausgeglichener.
Kolumne Pflanzen essen: Danke, davon lieber nichts
Wer seine fleischessenden Mitmenschen verbal filetiert, tut der veganen
Causa keinen Gefallen. Ein paar Tipps für eine bessere Kommunikation.
Vegane Ernährung: Warnung vor Mangelerscheinungen
Der Verzicht auf Tierprodukte berge Gesundheitsrisiken. Veganer sollten
sich regelmäßig ärztlich überprüfen lassen, so Ernährungswissenschaftler.
Kolumne Pflanzen essen: Flan vegan
Flan ist ein Dessert aus Eiern und Milch. Wer vegan lebt und auf Flan nicht
verzichten will, muss sich etwas einfallen lassen.
Kolumne Pflanzen essen: Auch veganer Käse macht süchtig
Viele Vegetarier wären gern Veganer. Doch sie scheitern am Käse-Verzicht.
Dabei kann man sogar in der eigenen Küche milchfreien Käse herstellen.
Ernährungsminister Christian Schmidt: Bloß nicht vegan!
Veganes Essen könne zu „gefährlicher Mangelernährung“ führen, warnt
Ernährungsminister Schmidt (CSU). Hat er recht?
Kolumne Pflanzen essen: Böse, böser, Ex-Veganer
Weihnachten verändert alles: Zwischen Frühstück und Abendessen mal kurz
vegan gewesen? Behalt‘s für dich!
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.