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# taz.de -- Kolumne Pflanzen essen: Böse, böser, Ex-Veganer
> Weihnachten verändert alles: Zwischen Frühstück und Abendessen mal kurz
> vegan gewesen? Behalt‘s für dich!
Bild: Haarausfall? Muss an den Pflanzen liegen
Für die meisten Veganer gibt es nur eine Sorte Mensch, die schlimmer ist
als der Fleischfresser, dessen Lieblingshobby es ist, Katzenbabys
anzuzünden. Und das ist der Ex-Veganer.
Wird der Name eines solchen in geselliger Veganer-Runde genannt, dann
ändern sich plötzlich die Stimmen der Gesprächsteilnehmer. Entweder senken
sie sich zu einem gefassten Flüstern. Oder sie werden schrill und
hysterisch, als ginge es um einen Axtmörder.
Es gibt tatsächlich Menschen, die körperlich und manchmal auch psychisch
nicht damit klarkommen, auf Tierprodukte zu verzichten. Selbst wenn sie es
auf Biegen und Brechen versuchen. Das kann an der Kondition des Einzelnen
liegen, während einer Krankheit passieren oder einer Schwangerschaft.
Welche Entscheidung jemand dann trifft, möchte ich nicht be- oder
verurteilen. Ich habe genug mit mir selbst zu tun.
Wenn allerdings jemand, der irgendwann zwischen Frühstück und Abendessen im
Oktober 2005 vegan gelebt hat, mir erklären will, warum eine pflanzliche
Ernährung nicht funktioniert, dann werde ich ebenfalls zur verbalen
Wadenbeißerin.
So auch neulich beim Gespräch mit einem Bekannten, der meint, dass
Veganismus einfach nicht das Richtige sei. Weder für ihn noch für den Rest
der Menschheit.
Er erzählte mir, dass während seines kurzzeitigen pflanzlichen
Ernährungsversuches sein Haar ausfiel und seine Haut grün wurde. Auch sonst
habe es sich einfach nicht richtig angefühlt. „Das kann ich
nachvollziehen”, entgegnete ich. „Ich habe mal Tiere gegessen. Aber es hat
sich einfach nicht richtig angefühlt. Mein Gewissen hat mich schier
umgebracht. Heute bin ich Ex-Omnivor. ”
23 Dec 2015
## AUTOREN
Ariane Sommer
## TAGS
Veganismus
Weihnachten
Ernährungswissenschaft
Pflanzen
Ariane Sommer
Ernährung
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