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# taz.de -- Kennzeichnung auf Elektrogeräten: Bitte den Kühlschrank nicht öf…
> C, B, A+++: Die Öko-Kennzeichnung auf Elektrogeräten ist ohnehin
> verbesserungsfähig. Nun kommt aber raus: Sie ist auch oft falsch. Muss
> das so bleiben?
Bild: Aha. irgendwie ist dieses Gerät wohl ziemlich energieeffizient. Schön! …
Berlin taz | A+++: Was diese Kennzeichnung auf einem Kühlschrank heißt, ist
für Verbraucher oft schon schwer zu entschlüsseln. Nun [1][zeigt eine
Untersuchung] des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) und des Bunds
für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): Die Verbrauchskennzeichnung
ist oft auch noch fehlerhaft.
Die Umwelt- und Verbraucherschützer untersuchten im September und Oktober
knapp 10.000 Haushaltsgeräte, die sie bei insgesamt 40 Händlern kauften.
„Ganz häufig fehlt einfach das Label, sagt Johanna Kardel vom vzbv. Dazu
kämen Fälle, in denen das Etikett mit den Verbrauchsangaben verdeckt oder
nicht das zum Produkt zugehörige angebracht sei.
Beispiel Fernseher: In den großen Supermärkten, die auch Elektrogeräte
verkaufen, war demnach jedes vierte Produkt nicht korrekt gekennzeichnet.
Im Einzelhandel insgesamt, zu dem auch Elektronikmärkte zählen, war es
immer noch jedes sechste Fernsehgerät.
Fortschritte stellten die Tester dagegen im Online-Handel fest. Hier war
der Untersuchung zufolge nur noch jedes siebte Haushaltsgerät falsch
gekennzeichnet. Anfang 2014 sei es dagegen noch fast jedes Dritte gewesen.
„Wir sind positiv überrascht, weil einige Händler sogar über die
EU-Anforderungen hinaus Transparenz schaffen“, sagt Robert Pörschmann vom
BUND. Etwa dann, wenn auch ältere Produkte nach den neuen, strengeren
Regeln ausgewiesen werden.
## Jenseits der Nutzungsrealität
Was die Tester dieses Mal nicht untersuchten: Ob die auf dem Label
angegebenen Werte auch mit den tatsächlichen Verbrauchswerten
übereinstimmen. Doch eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt, dass
die Prüfszenarien der Hersteller mit der Nutzungsrealität wenig zu tun
haben. So werde etwa der Stromverbrauch bei Kühlschränken ermittelt, ohne
die Tür zu öffnen. Bei Waschmaschinen sei nur das Sparprogramm in Betrieb.
Kardel fordert daher, die Marktüberwachung zu verbessern. Fortschritte
könnte es schon im kommenden Jahr geben: Dann soll die Bundesanstalt für
Materialforschung zusätzlich messen. Bislang sind nur die Länder zuständig.
Unabhängig davon ist die EU dabei, die Kennzeichnung zu überarbeiten.
Ein A+++ soll dann der Vergangenheit angehören – und die
Energieeffizienzklassen dynamisch nachrücken, so dass die besten Geräte
immer in Klasse A oder B sind. Unübersichtlich werden könnte es allerdings
in der Umstellungsphase: Ob die neue Regelung für alle Geräteklassen
gleichzeitig gelten wird, ist noch offen.
13 Dec 2015
## LINKS
[1] http://www.vzbv.de/pressemitteilung/energielabel-untersuchung-zeigt-maengel…
## AUTOREN
Svenja Bergt
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Verbraucherschutz
Energiesparen
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Elektrogeräte
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Nachhaltigkeit
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