# taz.de -- Wahl in Burundi: Der Präsident bleibt Präsident | |
> Laut Wahlkommission hat der umstrittene Pierre Nkurunziza rund 69 Prozent | |
> der Stimmen erhalten. Damit steht er vor einer dritten Amtszeit. | |
Bild: Es ist ausgezählt in Burundi. | |
Bujumbura afp | Amtsinhaber Pierre Nkurunziza hat nach amtlichen Angaben | |
die Präsidentschaftswahl in Burundi gewonnen. Wie die Wahlkommission am | |
Freitag mitteilte, entfielen in der ersten Wahlrunde 69,4 Prozent der | |
Stimmen auf den Staatschef. Nkurunziza ist bereits seit dem Jahr 2005 im | |
Amt. Seine Kandidatur um eine dritte Amtszeit war hochumstritten. Die | |
Verfassung sieht nur zwei Amtszeiten vor. | |
Nkurunziza rechtfertigte seine neuerliche Kandidatur damit, dass seine | |
erste Amtszeit nicht zähle, weil er damals vom Parlament und nicht direkt | |
von der Bevölkerung gewählt worden sei. Die Opposition hielt dagegen, eine | |
dritte Amtszeit Nkurunzizas widerspreche dem Abkommen von Arusha, mit dem | |
der Bürgerkrieg in Burundi der Jahre 1993 bis 2006 mit seinen 300.000 | |
Todesopfern überwunden wurde. | |
Seit Nkurunzizas Ankündigung einer neuen Kandidatur Ende April gab es | |
Proteste und politische Unruhen. Mitte Mai scheiterten Teile der Armee mit | |
einem Putsch gegen den Präsidenten. Die Regierung ging mit harter Hand | |
gegen ihre Gegner vor. | |
Nach Angaben der Wahlkommission hatten sich an der Wahl rund drei Viertel | |
der Stimmberechtigten beteiligt. 72 bis 80 Prozent der etwa 3,8 Millionen | |
Wahlberechtigten hatten ihre Stimme abgegeben, hieß es. | |
24 Jul 2015 | |
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