# taz.de -- Kommentar zur AfD Berlin: Klarer Rechtsruck | |
> Die Berliner AfD hat ein Problem mit stramm rechten Teilen der Partei – | |
> und das ist ein Problem für Berlin. | |
Bild: Der Austritt des ehemaligen Parteichefs Bernd Lucke hat auch für den Ber… | |
Spätestens jetzt ist klar: Auch die Berliner AfD hat ein Nazi-Problem, ob | |
es dem Landesvorstand passt oder nicht. Denn den Fall des Lichtenberger | |
Funktionärs Heribert Eisenhardt, der sich seit Monaten jeden Montag bei den | |
Neonazis von Bärgida wohlfühlt, kann der Vorstand noch so sehr kleinreden – | |
er zeigt vor allem eins: Die Schwäche dieses Landesvorstands gegenüber | |
stramm rechten Teilen der Partei. Offensichtlich ist Eisenhardt die Rüge | |
des Vorstands – so es sie denn überhaupt in der behaupteten Schärfe gegeben | |
hat – vollkommen egal. Seine Loyalität gilt den Hooligans, Islamhassern und | |
NPDlern, die sich montags versammeln, auch ein Parteiauschlussverfahren | |
hätte er wohl in Kauf genommen. | |
## Schweigen bald beendet? | |
Doch ein solches wird es vermutlich gar nicht geben, und hier wird klar, | |
warum es bei dem Fall nicht nur um eine Personalie geht: Die Berliner AfD | |
ist deutlich nach rechts gerückt. Das zeigen nicht nur die Austritte | |
liberal-konservativer Mitglieder. Auch, dass der bisher als gemäßigt | |
geltende Landesvorstand im Grabenkampf zwischen Lucke und Petry eine | |
Positionierung vermieden hat, ist ein deutliches Zeichen: Ein klares | |
Bekenntnis gegen rechtsnationale Umtriebe ist mit diesem Landesverband | |
nicht zu machen. Besonders der mitgliederstarke Kreisverband | |
Steglitz-Zehlendorf drängt auf eine rechte Ausrichtung, heißt es aus | |
Parteikreisen. | |
Landespolitisch hält sich die Partei bisher zurück – sind die Grabenkämpfe | |
erst entschieden, könnte das anders werden. Spätestens zum Wahlkampf im | |
nächsten Jahr sollte sich die Stadt überlegen, wie sie mit dieser Partei | |
umgehen will. | |
14 Jul 2015 | |
## AUTOREN | |
Malene Gürgen | |
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