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# taz.de -- Mittelmeer-Mission „Triton“: Frontex weitet Einsatzgebiet aus
> Mehr Schiffe, Geld, Beamte: Die EU-Grenzschutzagentur will mehr
> Bootsflüchtlinge retten und den Kampf gegen Menschenschmuggler
> intensivieren.
Bild: Das portugiesische Frontex-Schiff „P360 Viana Do Castelo“ im Hafen vo…
Warschau dpa | Die EU-Grenzschutzagentur Frontex weitet ihre Triton-Mission
zur Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer erheblich aus. Das Einsatzgebiet
soll vergrößert und zusätzliche Experten, Schiffe und Flugzeuge sollen
eingesetzt werden, teilte Frontex-Chef Fabrice Leggeri in der am
Dienstagabend in Warschau verbreiteten Erklärung mit.
Es gehe darum, die italienischen Behörden „bei der Kontrolle der Seegrenzen
zu unterstützen und Menschenleben zu retten“, sagte Leggeri zu der Reaktion
auf den Tod hunderter Flüchtlinge in den vergangenen Wochen. “Zu viele sind
bereits auf tragische Weise ums Leben gekommen.“
Neben der Rettung auf See will Frontex den Kampf gegen Menschenschmuggler
verstärken. Leggeri zufolge sind neun zusätzliche Teams geplant, die
Flüchtlinge nach ihrer Ankunft in Europa befragen. Es gehe darum,
Informationen über die Netzwerke der Schmuggler in Libyen und den
Transitländern zu erhalten und so unter anderem die Arbeit von Europol zu
unterstützen. Zudem soll auf Sizilien eine Frontex-Niederlassung zur
Koordinierung der Triton Mission und Verbindung mit anderen Behörden
eingerichtet werden.
Zum Sommer sollen unter anderem drei Flugzeuge, insgesamt 18
Patrouillenboote und zwei Hubschrauber zum Einsatz kommen. Die
EU-Kommission werde in Kürze mehr als 26 Millionen Euro zusätzlicher Mittel
zur Verfügung stellen, um die Triton-Mission von Juni bis zum Jahresende zu
stärken.
Damit werde das Budget für Triton und den Einsatz vor der italienischen
Küste auf 38 Millionen Euro aufgestockt, während die Mittel für die
Operation Poseidon vor der griechischen Küste 18 Millionen Euro betragen.
Im kommenden Jahr werde es für beide Missionen zusätzliche 45 Millionen
Euro von der Brüsseler Kommission gebe. An der Triton-Mission sind
insgesamt 26 europäische Länder beteiligt, darunter auch Deutschland.
27 May 2015
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