| # taz.de -- Verwüstete Heiligtümer in Timbuktu: Die Zerstörungen sind Kriegs… | |
| > Die Vernichtung von Weltkulturerbe-Stätten im Norden Malis durch | |
| > Islamisten geht weiter. Mali will die Verantwortlichen vor den | |
| > Internationalen Gerichtshof bringen. | |
| Bild: Die Sankore Moschee in Timbuktu. | |
| BAMAKO afp/dapd | Islamistische Rebellen haben am Montag nach Angaben von | |
| Augenzeugen den Eingang der Sidi-Yahya-Moschee in Timbuktu im Norden von | |
| Mali zerstört. Die Angreifer hätten die „heilige Tür“ des zum | |
| Weltkulturerbe zählenden Gebäudes zerstört, die normalerweise nie geöffnet | |
| werde, sagte ein Bewohner der Stadt der Nachrichtenagentur afp. | |
| Die Sidi-Yahya-Moschee gehört zu den drei großen Moscheen der Stadt und | |
| wird zusammen mit 16 islamischen Heiligengräbern von der | |
| UN-Kulturorganisation UNESCO als Weltkulturerbe gelistet. | |
| Nachdem die UNESCO am Donnerstag die Denkmäler auf die Liste der | |
| gefährdeten Weltkulturerbestätten gesetzt hatte, begannen Mitglieder der | |
| islamistischen Rebellengruppe Ansar Dine [1][am Samstag, die Mausoleen | |
| einzureißen.] Bis Montag zerstörten sie sieben von ihnen. | |
| ## Strafgerichtshof einschalten | |
| Für die Zerstörung von Weltkulturerbe-Stätten in Timbuktu will Mali die | |
| verantwortlichen islamistischen Rebellen auf internationaler Ebene zur | |
| Verantwortung ziehen. Die Verwüstung historischer Heiligengräber komme | |
| Kriegsverbrechen gleich, erklärte die Regierung am Sonntag. | |
| Sie kündigte an, sich an den Internationalen Strafgerichtshof zu wenden. | |
| UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief zu Gesprächen über eine Lösung der | |
| Krise auf und appellierte an alle Beteiligten, das Kulturerbe Malis zu | |
| bewahren. | |
| Ban rügte die Angriffe auf die Mausoleen als vollkommen ungerechtfertigt. | |
| Er bekräftigte nach Angaben eines Sprechers seine Unterstützung für die | |
| Bemühungen der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS, der | |
| Afrikanischen Union und Ländern der Region, der Regierung und Bevölkerung | |
| Malis bei der Lösung der derzeitigen Krise auf dem Weg des Dialogs | |
| behilflich zu sein. | |
| 2 Jul 2012 | |
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