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# taz.de -- Atommüll-Endlagersuche: „Gorleben hat sich erledigt“? Fast
> Ein klares „Jein“ von Niedersachsens Ministerpräsident McAllister:
> Gorleben habe sich erledigt, müsse aber als Standort Teil der
> Endlagersuche bleiben.
Bild: Eine klare Meinung. McAllister ist da nicht ganz so sortiert.
FRANKFURT/GORLEBEN dapd | Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister
hält den Salzstock Gorleben als Endlager für ungeeignet. Das Land setze
sich dafür ein, dass für die Endlagerung hochradioaktiven Mülls die
Rückholbarkeit gewährleistet sei, sagte der CDU-Politiker der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung (Donnerstagausgabe).
Nach den Erfahrungen mit dem Endlager im Asse-Salzstock sei dies nahe
liegend. „Wenn das Kriterium der Rückholbarkeit greift, hat sich Salz als
Endlagermedium und damit der Standort Gorleben ohnehin erledigt“, sagte
McAllister weiter.
Gleichzeitig beharrte der Regierungschef aber darauf, dass Gorleben weiter
in die Suche nach einer geeigneten Endlagerstätte einbezogen werden müsse.
Eine neue Suche könne nicht damit beginnen, dass ein Standort politisch
ausgeschlossen werde. „Man kann ja schlecht bei einem Neuanfang der
Endlagersuche von einer weißen Karte in Deutschland sprechen und
gleichzeitig sofort einen Ort streichen“, sagte der Regierungschef.
McAllister lobte auch die Haltung der Grünen. Sie hätten auf ihrem
Bundesparteitag in Hannover endlich beschlossen, was die CDU schon immer
gesagt habe: „Die Grünen beharren nicht mehr auf dem Standpunkt, dass
Gorleben von vorne herein aus allen Betrachtungen ausgeschlossen wird.
Damit haben sie eigentlich eine Selbstverständlichkeit beschlossen“. Was
der Beschluss der Grünen praktisch wert sei, werde sich aber erst zeigen,
wenn der Gesetzentwurf für ein Endlagersuchgesetz im Bundestag beraten
werde.
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) bewertete die
Aussagen McAllisters als widersprüchlich. Er betrachte Gorleben einerseits
als „erledigt“, bestehe aber andererseits darauf, dass der Salzstock Teil
einer neuen Endlagersuche sein müsse. „Welchen Sinn macht das?“, fragte
BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
29 Nov 2012
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