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# taz.de -- Gerichtsurteil gegen Ex-Bischof: Geldstrafe für Holocaust-Leugner
> Das Amtsgericht Regensburg verurteilt den Holocaust-Leugner Richard
> Williamson wegen Volksverhetzung zu einer Geldstafe. Der will nun weitere
> Instanzen bemühen.
Bild: Richard Williamson 2009 in London.
REGENSBURG dpa/dapd | Holocaust-Leugner Richard Williamson ist vom
Amtsgericht Regensburg wegen Volksverhetzung am Mittwoch zu einer
Geldstrafe von 1800 Euro verurteilt worden. Der frühere Bischof der
traditionalistischen Piusbruderschaft hatte 2008 in einem nahe Regensburg
aufgezeichneten Interview für das schwedische Fernsehen die Existenz von
Gaskammern und den millionenfachen Mord an Juden bestritten.
Es war bereits der zweite Anlauf der Regensburger Staatsanwaltschaft,
Williamson deshalb juristisch zu belangen. Ein erstes Urteil hatte das
Oberlandesgericht Nürnberg kassiert. Williamsons Anwälte hatten bereits im
Vorfeld angekündigt, im Falle einer Bestrafung die weiteren Instanzen
einzuschalten.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Geldstrafe in Höhe von 6.500 Euro
gefordert. Die Verteidiger verlangten dagegen am Mittwoch vor dem
Amtsgericht Regensburg einen Freispruch für ihren Mandanten.
„Er hätte die unglücklichen Äußerungen nicht machen sollen“, sagte der
Staatsanwalt in seinem Schlussplädoyer. Williamson habe vorsätzlich
gehandelt. Verteidiger Edgar Weiler wies dies zurück. Der Angeklagte habe
die Verbreitung des Interviews außerhalb Schwedens mit einer einstweiligen
Verfügung sogar verhindern wollen, betonte er. Die Äußerungen des Bischofs
waren 2009 im Nachrichtenmagazin Spiegel und danach auch im Internet
veröffentlicht worden.
Am Vormittag hatte die Verteidigung die Einstellung des Verfahrens
beantragt. Das Gericht wies dies jedoch ab.
16 Jan 2013
## TAGS
Holocaust
Justiz
Urteil
Holocaust-Leugner
Holocaust-Leugner
Rechtsstreit
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