Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Rechtsstreit um Holocaust-Leugnung: Bischof Williamson erneut vor G…
> Der Prozess vor dem Landgericht Regensburg ist bereits das fünfte
> Verfahren gegen Bischof Richard Williamson. Ein Abschluss des
> Rechtsstreits wird nicht erwartet.
Bild: Ein Tablet zeigt ein Fernsehinterview mit Williamson, in dem er den Holoc…
REGENSBURG afp | Fünfter Akt im Rechtsstreit um die Holocaust-Leugnung des
umstrittenen Bischofs Richard Williamson: In Abwesenheit des 73-jährigen
Briten begann am Montag vor dem Landgericht Regensburg ein weiterer Prozess
wegen Volksverhetzung. Der Fall hatte den inzwischen emeritierten Papst
Benedikt XVI. in eine der größten Krisen seines Pontifikats gestürzt.
In dem Verfahren geht es um ein Anfang 2009 ausgestrahltes Interview des
schwedischen Fernsehens, in dem Williamson die Existenz von Gaskammern und
den millionenfachen Mord an Juden im Nationalsozialismus geleugnet hatte.
Quasi zeitgleich mit Bekanntwerden der umstrittenen Äußerungen hatte der
deutsche Papst Benedikt die Exkommunikation Williamsons und dreier weiterer
Bischöfe der traditionalistischen Piusbruderschaft aufgehoben. Dies brachte
Benedikt weltweit Kritik ein. Inzwischen schloss die Piusbruderschaft
Williamson aus.
Williamson war in einer ersten Prozessrunde sowohl vom Amts- als auch
Landgericht Regensburg zu Geldstrafen verurteilt worden. Wegen eines
Formfehlers hob das Oberlandesgericht Nürnberg diese Urteile auf. In der
zweiten Prozessrunde verurteilte das Amtsgericht Regensburg Williamson im
Januar ein weiteres Mal, er sollte demnach 1800 Euro Geldstrafe zahlen.
Weil er auch gegen diese Entscheidung vorging, muss sich nun das
Landgericht erneut mit dem Fall befassen. Am ersten Prozesstag sollten die
schwedischen Interviewer Williamsons als Zeugen aussagen. Diese erschienen
allerdings nach den Worten einer Gerichtssprecherin wie in den vorherigen
Prozessen nicht vor Gericht. Bereits am zweiten Verhandlungstag, der für
den 23. September geplant ist, soll das Urteil fallen.
Williamson bestreitet nicht, den Holocaust geleugnet zu haben. Er hält sich
aber für unschuldig, weil er davon ausging, dass das Gespräch nur in
Schweden gezeigt wird – dort darf der Holocaust straffrei geleugnet werden.
Die Anwälte des Geistlichen wollen den Fall zur Not bis zur letzten Instanz
verhandeln lassen, weshalb wohl bei einer erneuten Verurteilung auch mit
der Entscheidung des Landgerichts kein Schluss in dem Rechtsstreit zu
erwarten ist.
10 Sep 2013
## TAGS
Rechtsstreit
Holocaust-Leugner
Holocaust
## ARTIKEL ZUM THEMA
Gerichtsurteil gegen Ex-Bischof: Geldstrafe für Holocaust-Leugner
Das Amtsgericht Regensburg verurteilt den Holocaust-Leugner Richard
Williamson wegen Volksverhetzung zu einer Geldstafe. Der will nun weitere
Instanzen bemühen.
Piusbrüder schließen Williamson aus: Der mit den kruden Thesen
Vor vier Jahren leugnete Richard Williamson im Fernsehen den Holocaust. Den
Piusbrüdern ist das nun aufgefallen – sie haben ihn ausgeschlossen.
Leugnung des Holocaust: Verfahren gegen Williamson gestoppt
Das Oberlandesgericht Nürnberg entschied: Das Verfahren gegen Bischof
Richard Williamson muss neu aufgerollt werden. Grund ist ein
Verfahrensfehler.
Prozess gegen Holocaust-Leugner: 6.500 Euro Strafe für Williamson
Auch in zweiter Instanz wurde der umstrittene Bischof Richard Williamson
verurteilt. Der Holocaust-Leugner soll wegen Volksverhetzung eine
Geldstrafe zahlen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.