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# taz.de -- Ex-Bundespräsident angeklagt: Wulff wird zur Gerichtssache
> Die Staatsanwaltschaft sieht es als wahrscheinlich an, dass Christian
> Wulff bestochen wurde. Über die Zulassung ihrer Anklage entscheiden jetzt
> die Richter. Das kann dauern.
Bild: die Wulff-Saga findet ihre Fortsetzung im Gerichtssaal.
HANNOVER dpa/afp | Die Staatsanwaltschaft Hannover hat Anklage wegen
Bestechlichkeit gegen den früheren Bundespräsidenten Christian Wulff
erhoben. Das teilten die Ermittler am Freitag mit.
Hintergrund ist Wulffs Verbindung zu dem Filmproduzenten David Groenewold,
den die Staatsanwaltschaft zeitgleich wegen Bestechung anklagte.
Groenewold übernahm teilweise die Kosten für einen Oktoberfestbesuch des
Ehepaares Wulff in München. In der Mitteilung der Staatsanwaltschaft hieß
es, es erscheine als hinreichend wahrscheinlich, dass der damalige
niedersächsische Ministerpräsident Wulff damit motiviert werden sollte, für
ein Filmprojekt Groenewolds bei Siemens um Geld zu werben.
Am Dienstag hatten Wulff und Groenewold ein Angebot der Staatsanwalt zur
Einstellung des Verfahrens gegen Geldauflagen abgelehnt.
Nun muss das Landgericht Hannover entscheiden, ob die Anklagen zugelassen
werden und es zum Prozess kommt. Diese Entscheidung könnte Monate dauern.
Der Vorgang ist einmalig: Noch nie zuvor wurde ein ehemaliger
Bundespräsident von der Justiz angeklagt. Nur einen Tag, nachdem die
Staatsanwaltschaft am 16. Februar 2012 das förmliche Ermittlungsverfahren
gegen Wulff eröffnet hatte, war dieser vom Amt des Bundespräsidenten
zurückgetreten.
12 Apr 2013
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