Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Ex-Präsident lehnt Geldbuße ab: Wulff besteht auf seine Unschuld
> Christian Wulff lehnt eine Einstellung der Bestechlichkeits-Ermittlungen
> gegen ihn gegen Geldauflage ab. Er will völlige Rehabilitation. Nun ist
> ein Prozess wahrscheinlich.
Bild: Da war er noch Präsident. Und trug noch seine alte Brille.
HANNOVER afp/dpa | Ex-Bundespräsident Christian Wulff hat endgültig das
Angebot der Staatsanwaltschaft abgelehnt, das Verfahren gegen ihn gegen
Geldauflage einzustellen. Wulff wolle eine vollständige Einstellung des
Verfahrens erreichen, teilten seine Anwälte am Dienstag in Hannover mit.
Ziel sei es, Wulff komplett zu rehabilitieren und zu entlasten, hieß es in
einer Erklärung, welche die Anwälte verlasen. „Wulff hat sich nichts
zuschulden kommen lassen“, hieß es darin. „Das Verfahren ist ohne Wenn und
Aber einzustellen.“ In der Erklärung hieß es weiter: „Herr Wulff hat sich
entschlossen zu kämpfen.“ Die Anwälte kritisierten die „öffentlichen
Vorverurteilungen“ Wulffs und übten auch Kritik an dem Angebot der
Staatsanwaltschaft. Dieses habe offensichtliche „Nachteile“ für Wulff.
Mitte März hatte die Staatsanwaltschaft Wulff angeboten, das Verfahren
gegen Zahlung von Geldauflagen einzustellen. Wulffs Anwälte räumten ein,
dass die Ablehnung dieses Angebots eine „Entscheidung von erheblichem
Gewicht“ sei. Sie macht einen Prozess gegen den früheren Präsidenten
wahrscheinlicher.
Wulff hatte das Amt des Bundespräsidenten 2012 niedergelegt, nachdem die
Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen des Verdachts auf Bestechlichkeit
aufgenommen hatte. Einige Vorwürfe sind inzwischen fallengelassen worden,
zuletzt ging es nur noch um die Bezahlung eines Hotelaufenthalts beim
Münchner Oktoberfest 2008.
Filmproduzent David Groenewold hatte für das Ehepaar Wulff Kosten in Höhe
von 754 Euro übernommen, nach eigener Aussage ohne Wulffs Wissen. Kurz
danach setzte sich Wulff in einem Schreiben an Siemens-Chef Peter Löscher
für ein Filmprojekt Groenewolds ein.
9 Apr 2013
## TAGS
Christian Wulff
Bundespräsident
Schwerpunkt Korruption
Groenewold
Christian Wulff
Christian Wulff
Christian Wulff
Christian Wulff
Christian Wulff
Christian Wulff
Christian Wulff
Christian Wulff
Bundespräsident
Wulff
Christian Wulff
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kommentar Verfahren gegen Wulff: Kleine Korruption
Die Anklage gegen Wulff ist eine Art Rehabilitierung für die
Staatsanwaltschaft. Doch ihre Herabstufung wirkt wie politische
Rücksichtnahme.
Verdacht der Vorteilsnahme: Wulff muss vor Gericht
Nächster öffentlicher Auftritt im Gerichtssaal: Der frühere Bundespräsident
Christian Wulff muss sich wegen des Vorwurfs der Vorteilsnahme
verantworten.
Staatsanwalt verteidigt Wulff-Anklage: „Bösartige“ Unterstellungen
Die Hannoveraner Staatsanwälte bekomen Rückendeckung von ihrem
Vorgesetzten: Die Beweise gegen Wulff seien „sehr stark“, sagt der
Generalstaatsanwalt.
Ex-Bundespräsident angeklagt: Wulff wird zur Gerichtssache
Die Staatsanwaltschaft sieht es als wahrscheinlich an, dass Christian Wulff
bestochen wurde. Über die Zulassung ihrer Anklage entscheiden jetzt die
Richter. Das kann dauern.
Kommentar Christian Wulff: Hoffnung auf Mitleid
Wulff hätte das Angebot der Staatsanwaltschaft annehmen sollen. Sie wollte
keinen Schauprozess. Jetzt droht dem Ex-Bundespräsidenten eine
Verurteilung.
Ex-Bundespräsident setzt auf das Gericht: Eine Frage der Ehre
Christian Wulffs Anwälte lehnen das Angebot der Staatsanwaltschaft ab, das
Verfahren gegen eine Geldauflage einstellen zu lassen.
Ermittlung gegen Ex-Bundespräsident: Wulff fordert Freispruch
Die Staatsanwaltschaft würde das Verfahren gegen Geldauflagen einstellen –
doch Christian Wulff will mehr: Er fordert die Einstellung ohne Auflagen.
Pro und Kontra Christian Wulff: Ist Wulff nur ein Opfer der Medien?
Das Verfahren gegen den Ex-Präsidenten wird möglicherweise gegen eine
Geldbuße eingestellt. Juristisch bleibt von den Vorwürfen nicht viel übrig.
Kommentar Ermittlungsverfahren Wulff: Es geht auch ohne Suite
Müssen Politiker selbst reich sein, um amtsgemäß leben zu können? Nein. Sie
müssen sich nicht einladen lassen und dadurch strafrechtlichen Risiken
aussetzen.
Bestechlichkeitsverfahren: Wulff kann sich freikaufen
Dem ehemaligen Bundespräsidenten wird Bestechlichkeit vorgeworfen. Gegen
Zahlung eines Geldbetrags könnte das Verfahren eingestellt werden – ohne
Geständnis.
Anklage gegen Wulffs Ex-Sprecher: Party-King Glaeseker muss vor Gericht
Knapp vierzehn Monate dauerten die Ermittlungen gegen Olaf Glaeseker, jetzt
steht fest: Wulffs früherer Sprecher muss wegen Bestechlichkeit vor
Gericht.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.