# taz.de -- Schuldenkrise Griechenlands: Währungsfonds räumt Fehler ein | |
> „Beträchtliche Fehler“ und „falsch gerechnet“: Der Internationale | |
> Währungsfonds sieht seine Rolle in Griechenland kritisch. Aber es gebe | |
> auch Positives. | |
Bild: Beträchtliche Fehler: Auf die griechische Wirtschaft hat sich die Sparpo… | |
WASHINGTON ap | Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat „beträchtliche | |
Fehler“ beim zusammen mit der EU umgesetzten Rettungsplan für Griechenland | |
zugegeben. In einem am Mittwoch in Washington vorgelegten Bericht heißt es, | |
der IWF habe zusammen mit seinen Partner - der EU-Kommission und der | |
Europäischen Zentralbank - erheblich unterschätzt, wie Sparmaßnahmen wie | |
Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen die Rezession verstärken. | |
Drei von vier Kriterien des IWF für Rettungsprogramme habe Griechenland | |
nicht erfüllt, stellte der IWF fest. Insbesondere habe er die | |
Nachhaltigkeit des griechischen Schuldenstands falsch berechnet. | |
Griechenland wurde mit einem EU-Rettungsschirm in Höhe von 200 Milliarden | |
Euro vor dem Staatsbankrott bewahrt. In seinem Bericht verwies der IWF auch | |
auf große Erfolge: dass Griechenland in der Eurozone verblieben sei und ein | |
Ausbreiten der Schuldenkrise auf die Weltwirtschaft vermieden worden sei. | |
„Es hat aber auch beträchtliche Fehler gegeben“, räumte der IWF | |
ungewöhnlich offen ein. Einige Fehler müssten aber auch der griechischen | |
Regierung zugewiesen werden, die Strukturreformen der Wirtschaft verzögert | |
habe. Griechenland steckt seit sechs Jahren in der Rezession. Die | |
Arbeitslosigkeit liegt bei 27 Prozent. | |
6 Jun 2013 | |
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