| # taz.de -- Präzisere Klimasimulation: Wir wissen, wann El Niño kommt | |
| > Das pazifische Klimaphänomen El Niño richtet in vielen Ländern große | |
| > Schäden an. Mit einer neuen Methode lässt sich „Der Kleine“ nun besser | |
| > voraussagen. | |
| Bild: Dank El Niño: warmes Oberflächenwasser (rot) im Pazifik | |
| GIESSEN/POTSDAM dpa | Deutsche Wissenschaftler haben eine neue Methode | |
| entwickelt, mit der sie das Klimaphänomen El Niño früher und besser | |
| vorhersagen können. Der Prognosezeitraum steige damit von sechs auf bis zu | |
| 18 Monate, zudem seien die Warnungen vor El Niño deutlich treffsicherer, | |
| [1][teilte die Universität Gießen mit.] | |
| Seit den 1950er Jahren gibt es im tropischen Pazifik ein Messnetz mit mehr | |
| als 200 Messpunkten zur Beobachtung von außergewöhnlichem Verhalten der | |
| Wasser- und Lufttemperatur. Das Forscherteam des Instituts für Theoretische | |
| Physik der Uni Gießen und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung | |
| (Pik) spürten nun Zusammenhänge und bislang unerkannte Fernwirkungen auf, | |
| wie sie in den Proceedings der Nationalen Akademie der Wissenschaften in | |
| den USA schreiben. Diese seien bereits im Jahr vor dem weltweit wichtigsten | |
| Phänomen natürlicher Klima-Schwankung erkennbar. | |
| „Um einige der schlimmsten Auswirkungen von El Niño zu vermeiden, ist eine | |
| längere Vorwarnzeit unglaublich wichtig, denn das gibt den Menschen in den | |
| betroffenen Regionen mehr Zeit zur Vorbereitung“, sagte Hans Joachim | |
| Schellnhuber vom PiK. Zudem wurde mit der neuen Methode die Fehlalarm-Quote | |
| auf unter zehn Prozent gesenkt, das ist mehr als doppelt so gut wie die | |
| bisherigen Prognoseverfahren. | |
| El Niño tritt unregelmäßig, aber oft gegen Jahresende auf und führt unter | |
| anderem dazu, dass der Pazifik vor der Westküste Südamerikas wärmer wird | |
| und vor der Ostküste Australiens und Indonesiens kälter. Folgen sind unter | |
| anderem das Ausbleiben von Fischschwärmen, Wirbelstürme, heftige Regenfälle | |
| mit Überschwemmungen in Südamerika und anhaltende Dürren in Australien. | |
| 2 Jul 2013 | |
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