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# taz.de -- 14,7 Milliarden Euro reichen nicht: Eurofighter wird noch teurer
> Die Eurofighter-Kampfflugzeuge sind deutlich teurer als geplant. Das
> berichtet der „Spiegel“ – und spekuliert über einen möglichen Wechsel…
> Verteidigungsministers zur Nato.
Bild: Der Eurofighter befindet sich in finanzieller Schieflage.
BERLIN dpa | Das Kampfflugzeug „Eurofighter“ wird für die Bundeswehr viel
teurer als geplant. Das Verteidigungsministerium bestätigte am Wochenende,
dass die bislang bewilligte Kaufsumme von 14,7 Milliarden Euro praktisch
schon ausgegeben ist. Derzeit fehlen der Luftwaffe aber noch mehrere
Dutzend Maschinen.
Für Verteidigungsminister Thomas de Maizière bedeutet dies nach dem
Milliardendebakel um das Drohnenprojekt „Euro Hawk“ weitere Probleme. Der
Spiegel spekuliert nun darüber, dass der CDU-Politiker nach der
Bundestagswahl als Nato-Generalsekretär nach Brüssel wechseln könnte.
Mit dem größten europäischen Rüstungsprojekt „Eurofighter“ – früher …
90“ – gab es mehrfach schon Schwierigkeiten, die zu erheblichen
Verzögerungen führten. Von den ursprünglich geplanten 180 Maschinen hat die
Bundeswehr nach Ministeriumsangaben inzwischen 101 im Einsatz. Zum
Jahresende sollen es 108 sein.
Dann werden allerdings bereits 14,5 der vom Bundestag bewilligten 14,7
Milliarden Euro ausgegeben sein. Für die Anschaffung weiterer „Eurofighter“
würden neue Milliarden fällig. Bestellt sind bislang 140 Maschinen. Der
Stückpreis wird inzwischen auf 93,5 Millionen Euro veranschlagt. Beim
"Jäger 90" waren es ursprünglich 33 Millionen.
## Qualitätsmängel möglicher Preistreiber
Der Spiegel zitierte den SPD-Verteidigungsexperten Rainer Arnold mit den
Worten: „Es droht nach dem Euro Hawk ein weiteres Rüstungsdebakel auf
Kosten der Steuerzahler.“ Dem Nachrichtenmagazin zufolge gehen die
Preissteigerungen unter anderem auf Qualitätsmängel zurück, was der
Rüstungskonzern EADS als Hersteller bestreitet.
Das Verteidigungsministerium erklärte, vor der Bundestagswahl im September
seien keine weiteren Verhandlungen „erkennbar“. „Es ist richtig, dass die
Kosten weiter ansteigen“, sagte ein Sprecher am Sonntag. „Einer der Gründe
dafür ist aber auch die Weiterentwicklung und ein dadurch entstehender
Mehrwert.“
Zusätzlich berichtete der Spiegel über einen möglichen Wechsel de Maizières
zur Nato. Der 59-Jährige gelte als Favorit für die Nachfolge des bisherigen
Generalsekretärs Anders Fogh Rasmussen, meldete das Magazin ohne genauere
Quellenangabe. Der Posten wird im Sommer 2014 frei. Ein
Ministeriumssprecher sagte dazu nur: „Personalspekulationen kommentieren
wir grundsätzlich nicht.“ Als einziger Deutscher leitete bislang der
CDU-Politiker Manfred Wörner die Allianz, von 1988 bis 1994.
7 Jul 2013
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