# taz.de -- Krieg in Syrien: Einigung zwischen USA und Russland | |
> Die Außenminister der beiden Mächte einigen sich in Genf auf ein Vorgehen | |
> in Syrien. Die Frage militärischen Eingreifens wird dabei vorläufig | |
> ausgeklammert. | |
Bild: Die syrischen Flüchtlinge an der Grenze zur Türkei können nur hoffen, … | |
GENF rtr | Bei den Gesprächen über Syriens Chemiewaffen haben | |
US-Außenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow einen | |
Kompromiss erzielt. Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad müsse | |
innerhalb von einer Woche eine umfassende Auflistung von Zahl und Art | |
seiner Giftgas-Waffen vorlegen, sagte Kerry am Samstag in Genf. Syrien | |
müsse den Vereinten Nationen zudem Zugang zu allen Lagerstätten gewähren. | |
Die USA und Russland hätten sich weiter auf eine Vorgehensweise für die | |
Zerstörung der Chemiewaffen geeinigt. Die Schritte sollten flankiert werden | |
von Vorbereitungen für eine zweite Syrien-Konferenz, um den seit mehr als | |
zwei Jahren anhaltenden Konflikt zu beenden. | |
Kerry sagte weiter, es gebe noch keine Absprache darüber, welche Maßnahmen | |
der UN-Sicherheitsrat autorisieren könne, sollte Syrien die Vorgaben nicht | |
einhalten. Lawrow betonte, in der Vereinbarung sei für diesen Fall nicht | |
von einer potenziellen Anwendung von Gewalt die Rede. Zudem müsse zunächst | |
die für Chemiewaffen zuständige UN-Behörde den russisch-amerikanischen | |
Vorschlag absegnen, bevor der Zeitplan greife. | |
Lawrow und Kerry hatten drei Tage lang in der Schweiz verhandelt. Die USA | |
machen die Regierung in Damaskus für einen Giftgas-Angriff im August | |
verantwortlich und haben mit einem Militärschlag gedroht. Um dem zu | |
entgehen, hat Syrien dem russischen Vorschlag zugestimmt, sein Arsenal | |
unter internationale Kontrolle zu stellen. Assad hat jede Verantwortung für | |
den Giftgas-Angriff zurückgewiesen. | |
14 Sep 2013 | |
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