| # taz.de -- Geheimdienst überwacht Buchungen: Wo schläft der Diplomat? | |
| > Der britische Geheimdienst forscht weltweit Reservierungssysteme von | |
| > Hotels aus. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf Unterlagen | |
| > Edward Snowdens. | |
| Bild: Checkt hier vielleicht ein Diplomat oder Regierungsvertreter ein? | |
| BERLIN dpa | Der britische Geheimdienst GCHQ überwacht nach einem Bericht | |
| des Nachrichtenmagazins Spiegel gezielt die Reservierungssysteme von | |
| weltweit mehr als 350 Hotels, die häufig von Diplomaten und | |
| Regierungsdelegationen gebucht werden. | |
| Durch das als streng geheim eingestufte Programm „Royal Concierge“ | |
| („Königlicher Portier“) werden die Analysten des GCHQ tagesaktuell über d… | |
| Hotelreservierungen und damit die Reisepläne von Diplomaten und | |
| Delegationen informiert. Das geht aus Unterlagen des NSA-Whistleblowers | |
| Edward Snowden hervor, die das Nachrichtenmagazin einsehen konnte. | |
| Das Programm gleicht die Buchungen automatisiert mit E-Mail-Adressen ab und | |
| durchsucht sie gezielt nach bekannten Regierungsadressen, etwa mit den | |
| Endungen „gov.xx“. Die Vorabinformation über die Hotelaufenthalte | |
| ermögliche den „technischen Abteilungen“ des britischen Dienstes, | |
| entsprechende Vorbereitungen zu treffen – wozu den Unterlagen zufolge | |
| sowohl das Abschöpfen des Zimmertelefons als auch der dort eingesetzten | |
| Computer gehören kann. | |
| Die Ergebnisse von „Royal Concierge“ könnten auch die Voraussetzungen für | |
| „Humint“-Operationen sein, heißt es in den Dokumenten. Die Abkürzung steht | |
| im Geheimdienstslang für „Human Intelligence“, also den Einsatz von | |
| menschlichen Spionen. Das GCHQ wollte den Vorgang auf Spiegel-Anfrage | |
| „weder bestätigen noch dementieren“. | |
| 17 Nov 2013 | |
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