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# taz.de -- Gemeinsame Projekte der EU-Minister: Tankflugzeuge und Drohnen
> Mehrere Verteidigungsminister von EU-Staaten einigen sich auf die
> Entwicklung von Tankflugzeugen und Drohnen. Deutschland will eine
> europäische Zulassung.
Bild: Heron-Drohne der Bundeswehr in Afghanistan.
BRÜSSEL dpa | Die Verteidigungsminister einer Reihe von EU-Staaten haben
grünes Licht für gemeinsame Arbeiten an wichtigen Militärprojekten gegeben.
Sie beschlossen am Dienstag in Brüssel, die gemeinsame Anschaffung von
Tankflugzeugen zu prüfen und die Entwicklung von unbemannten Flugzeugen
(Drohnen) in Europa voranzutreiben.
Mit nur 42 Tankflugzeugen von 9 verschiedenen Herstellern fehlt den
Europäern nach Ansicht von Experten eine wichtige militärische Fähigkeit.
Die USA verfügen über etwa 550 Tankflugzeuge.
Belgien, Frankreich, Griechenland, Spanien, Ungarn, Luxemburg, die
Niederlande, Polen, Portugal und das Nicht-EU-Land Norwegen wollten
gemeinsam eine noch nicht feststehende Zahl von Tankflugzeugen anschaffen,
teilte der für militärische Fähigkeiten zuständige Direktor der
[1][Europäischen Verteidigungsagentur (EDA)], Peter Round, mit. Mitte 2014
solle entschieden werden, welcher Flugzeugtyp den Anforderungen am besten
entspreche. Der EDA gehören alle EU-Staaten mit Ausnahme Dänemarks an.
Eine andere Gruppe von Staaten (Frankreich, Deutschland, Griechenland,
Spanien, Italien, Niederlande, Polen) zeigte Interesse an der Entwicklung
von unbemannten Flugzeugen. Sie können nicht nur zur militärischen
Aufklärung, sondern auch zivil eingesetzt werden.
Diese Staatengruppe will auch auf einheitliche Zulassungsbestimmungen für
Drohnen im zivilen Luftraum dringen. Auch im Bereich der
Satellitenkommunikation von Regierungen und bei der Bekämpfung von
Computerangriffen will man gemeinsame Projekte vorantreiben.
Die Militäreinsätze der EU gegen Piraten im Indischen Ozean (Atalanta) und
zur Ausbildung von Soldaten in Mali (EUTM Mali) werden voraussichtlich
verlängert, sagte EU-Stabschef Patrick de Rousiers. Allerdings rechne er
damit, dass für die beiden Einsätze ein Enddatum festgelegt werde. Es sei
absehbar, dass die Einsätze nicht mehr unbegrenzt verlängert werden
sollten. Eine Entscheidung werde aber erst in einigen Wochen erwartet.
Die Verteidigungsminister einigten sich entgegen vorheriger Ankündigung
nicht auf eine gemeinsame Erklärung über ihre künftige Zusammenarbeit. Nach
Angaben von Diplomaten habe es beispielsweise über die Frage, ob wichtigen
Rüstungsbetrieben möglicherweise Steuervergünstigungen gewährt werden
könnten, Streit gegeben.
19 Nov 2013
## LINKS
[1] http://www.eda.europa.eu/
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