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# taz.de -- Neues Drohnen-Projekt: Fliegende Amphibie
> Ein US-Forschungunternehmen will eine Drohne entwickeln, die fliegen,
> schwimmen, fahren und springen kann. Das Projekt steht aber noch ganz am
> Anfang.
Bild: In Zukunft greifen Drohnen womöglich nicht mehr nur vom Himmel aus an.
BERLIN taz | Feinde der Vereinigten Staaten müssen dieser Tage oft
sorgenvoll gen Himmel schauen. Das Risiko ist groß, dass eine Kampfdrohne
angeflogen kommt und eine Rakete auf sie abfeuert - so wie es erst kürzlich
dem pakistanischen Talibanchef Hakimullah Mehsud passiert ist.
In Zukunft könnten sich die Blicke auch in alle anderen Richtungen wenden -
und aufs Wasser. Das Forschungsunternehmen Sandia National Laboratories,
eine Tochterfirma des US-Rüstungsherstellers Lockheed Martin, arbeitet am
[1][Mulit-Modal Vehicle Concept] - an einer Drohne, die nicht nur fliegen,
sondern auch schwimmen und fahren kann. Und springen kann wie ein Frosch.
Mit diesen Fähigkeiten könnte eine solche Transformer-Drohne Einsätze
durchführen, für die sonst mehrere verschiedene Fahrzeuge nötig wären, die
alle zur rechten Zeit am rechten Ort sein müssten. „Der wahre Wert der
Drohne ist, dass sie in komplexen Situationen maximale Flexibilität
erlaubt“, zitiert die [2][Internetseite wired.com] Jon Salton, einen
Mitarbeiter von Sandia National Laboratories.
Demnach sollen Drohnen der neuen Bauart irgendwann Einsätze durchführen, zu
denen derzeit nur Spezialeinheiten in der Lage sind. „Muliti-Modal Vehicle
könnten zumindest die Fähigkeiten der Spezialeinheiten erhöhen“, sagt
Salton.
## Drohne verliert Bauteile
Die Drohne hat jedoch auch Nachteile. [3][Wie ein Animationsvideo zeigt],
verliert sie bei ihren Transformationen Bauteile, die aus einem umkämpften
Gebiet kaum zu bergen sind. Damit wäre das Mulit-Modal Vehicle nur einmal
verwendbar und dementsprechend teuer. Zurückverwandeln kann sie sich auch
nicht.
Das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen. Bisher finden nur begrenzte
Tests statt, einen fertigen Prototyp gibt es noch nicht. Sobald es diesen
gibt, müssten Partner aus der Industrie gefunden werden, um den Transformer
zu produzieren. Bis Taliban, Whistleblower oder Kommunisten von hüpfenden,
schwimmenden und fliegenden Drohnen verfolgt werden, dürfte es also noch
eine Weile dauern.
12 Nov 2013
## LINKS
[1] http://www.sandia.gov/research/robotics/unique_mobility/multi_modal_vehicle…
[2] http://www.wired.com/dangerroom/2013/11/transformer-drone/
[3] http://www.youtube.com/watch?v=OdbKhtWMueg
## AUTOREN
Konrad Bülow
## TAGS
Drohnen
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