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# taz.de -- Tuareg-Rebellen in Mali: Das Ende des Waffenstillstands
> Eine Woche vor dem Afrika-Sicherheitsgipfel kündigt die MNLA den Frieden
> mit der malischen Regierung auf. Die fordert ihrerseits eine gewaltsame
> Entwaffnung der Rebellen.
Bild: Auf Patrouille in Kidal: Ein Tuareg-Rebelle.
BAMAKO dpa | Die Tuareg-Rebellenorganisation MNLA in Mali hat das
Waffenstillstandsabkommen mit der Regierung in Bamako aufgekündigt. Die
UN-Friedenstruppen in Mali nehmen diesen Schritt der Separatisten im Norden
Malis sehr ernst, wie ein Sprecher der Vereinten Nationen am Freitagabend
in Bamako mitteilte.
Zuvor hatte ein MNLA-Sprecher in Paris, Moussa Ag Assarid, der
Nachrichtenagentur dpa gesagt, das sogenannte Ouagadougou-Abkommen vom Juni
über den Waffenstillstand sei angesichts der jüngsten Ereignisse nicht mehr
gültig. Die MNLA beherrscht auch nach der wesentlich von französischen
Truppen getragenen Militäroffensive gegen Islamisten und Separatisten noch
weite Teile im Norden Malis, darunter die Stadt Kidal.
In den vergangenen Tagen war es mehrfach zu Kämpfen zwischen den Tuareg und
malischen Truppen gekommen. Am Donnerstag waren drei Rebellen getötet
worden.
Mali und die Bekämpfung radikalislamischer Bewegungen in der Sahel-Zone
gehören zu den Themen eines Afrika-Sicherheitsgipfels, zu dem der
französische Präsident François Hollande afrikanische Länder für den 6. und
7. Dezember nach Paris eingeladen hat. Der zu dem Gipfel erwartete
Staatschef Nigers, Mahamadou Issoufou, fordert die gewaltsame Entwaffnung
der MNLA.
„Der malische Staat muss das Gewaltmonopol haben“, hatte Issoufou der
Pariser Zeitung Le Monde erklärt. „Mali ist ein einziger Staat. Es gibt
also keinen Grund dafür, dass bewaffnete Bewegungen weiterhin Landesteile
besetzen.“ Niger sei ein „sehr wichtiger Riegel“. Wenn es seinem Land
gelinge, die Verbindungswege der Islamisten zwischen Mali und Libyen zu
unterbrechen, gewinne man eine große Schlacht um die Sicherheit im Sahel,
sagte Issoufou.
30 Nov 2013
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