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# taz.de -- Städte-Vergleich in Deutschland: „Die Stärke liegt in der Provi…
> Autostädte sind die Sieger des Jahres im Ranking der Wirtschaftswoche.
> Doch was bedeutet das für ihre Bewohner?
Bild: Mit Job und happy dabei: Ein VW-Mitarbeiter in Wolfsburg.
BERLIN taz | Es sind nicht die nicht die großen Metropolen. Ingolstadt,
Wolfsburg, Erlangen und Regensburg sind die wirtschaftlich am stärksten
wachsenden deutschen Städte im Jahr 2013. Dies zeigt das jährliche
Städteranking der Zeitschrift Wirtschaftswoche.
„Deutschlands Stärke liegt in der Provinz“, erklärt Henning Krumrey,
stellvertretender Wiwo-Chefredakteur. Er erklärt auch die Gründe für den
Erfolg der Kommunen: Viele „zukunftsträchtige und exportstarke Industrien“
wie Medizintechnik und vor allem die Automobilindustrie. Vier der fünf
Erstplatzierten sind Autostädte.
Das Ranking bewertet die Arbeitsmarktlage, die Wirtschaftsstruktur, die
Lebensqualität und auch den Immobilienmarkt der 71 größten kreisfreien
Städte Deutschlands. Unterteilt ist die Untersuchung in ein
„Dynamik-Ranking“, das sich auf das Wachstum bezieht und in das
„Niveau-Ranking“, das den aktuellen Stand der Entwicklung der Städte
versucht darzustellen.
Die Automobilstandorte sind wegen der guten Situation der Branche
mittlerweile so attraktiv, dass auch beim direkten Vergleich aller Städte
im Niveauranking drei davon direkt hinter dem Sieger München in den Top Ten
landen.
## Boomstädte ziehen Fachkräfte an
Diese einstigen Arbeiterkommunen zögen heute durch die enge Verbindung mit
Zulieferfirmen viele qualifizierte Fachkräfte an, so Krumrey. Ingolstadt,
Wolfsburg und Regensburg liegen im Vergleich der Arbeitsmarktlage alle
unter den ersten Sechs.
Dememtsprechend rasant ist auch die Mietpreisentwicklung, sagt Marc Stilke,
Chef von Immobilenscout24. Das Online-Portal beteiligte sich auch am
Ranking. Weil verstärkt Arbeitnehmer mit hohem Einkommen zuzogen, stiegen
die Mietpreise in den letzten vier Jahren allein in Wolfsburg um fast 40
Prozent.
Ein Riesenproblem für Geringverdiener. In München ist der Effekt der hohen
Immobilienpreise bereits eine Hürde für Unternehmen, die sich neu ansiedeln
möchten oder Arbeitskräfte suchen, sagt Krumrey.
Längerfristig betrifft das Fernbleiben weniger gut verdienender
Arbeitnehmer, also auch das ökonomische Wachstum der Städte. Die von der
Großen Koalition jüngst beschlossene Mietpreisbremse hält Stilke dennoch
für „kontraproduktiv, da sie potentielle Investoren vom Wohnungsbau
abschreckt.“
6 Dec 2013
## AUTOREN
Lena Schneider
## TAGS
Städte
Automobilindustrie
Arbeitslosigkeit
Mieten
Nachhaltigkeit
Heiko Maas
Großstadt
Rio de Janeiro
Umfrage
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