Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Fukushima-Sperrzone: Rückkehr in verstrahlte Gebiete
> In den nächsten zwei Jahren sollen rund 30.000 Japaner in ihre Wohungen
> in der Fukushima-Sperrzone zurückkehren. Die Bevölkerung ist darüber
> geteilter Meinung.
Bild: Die 20-Kilometer-Sperrzone in der japanischen Stadt Tamura.
TOKIO afp | Die japanischen Behörden wollen Anfang April einen Teil der
Sperrzone um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima Daiichi aufheben. Die
Evakuierungsanweisung werde am 1. April offiziell aufgehoben, sagte ein
Vertreter der Regierung am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Damit werde
etwa 300 Menschen in der Stadt Tamura rund 20 Kilometer westlich des
Atomkraftwerks erlaubt, in ihre Häuser zurückzukehren.
Im Verlauf der folgenden zwei Jahre sollen demnach dann bis zu 30.000
Menschen in die Sperrzone zurückkehren können. Die früheren Bewohner der
Sperrzone sind geteilter Meinung über eine Rückkehr. Viele befürchten eine
Gefährdung ihrer Gesundheit durch die verbleibende Radioaktivität.
Amtlichen japanischen Vorgaben zufolge gilt eine Region als bewohnbar, wenn
die Strahlenbelastung dort bei maximal 20 Millisievert pro Jahr liegt. Die
Regierung will langfristig die Strahlenbelastung rund um Fukushima auf ein
Millisievert pro Jahr reduzieren. Laut dem Regierungsvertreter steht es den
früheren Bewohnern frei, ob sie sich zur Rückkehr entschließen.
Bei dem verheerenden Erdbeben und Tsunami im März 2011 war das
Kernkraftwerk Fukushima Daiichi so schwer beschädigt worden, dass die
Kühlanlagen ausfielen und es in der Folge zu einer Kernschmelze in mehreren
Reaktoren kam. Nach dem Desaster wurde eine Sperrzone um das Kraftwerk
eingerichtet, bis heute konnten weiterhin 100.000 Menschen nicht in ihre
Häuser zurückkehren. Durch das Erdbeben und den Tsunami wurden in Japan
insgesamt mehr als 18.000 Menschen getötet.
24 Feb 2014
## TAGS
Fukushima
AKW
Atomkraftwerk
Radioaktivität
Fukushima
Schwerpunkt Atomkraft
AKW
Atomkraftwerk
Japan
Japan
Fukushima
## ARTIKEL ZUM THEMA
Die Folgen von Fukushima: Namie muss sich selber helfen
Eine Gemeinde in der Nähe des AKWs Fukushima Daichi dokumentiert die Folgen
der Verstrahlung in Eigenregie. Den Behörden trauen viele nicht mehr.
Jahrestag der Fukushima-Katastrophe: Noch lange nicht vorbei
Vor drei Jahren erschütterte die Reaktorkatastrophe von Fukushima Japan und
die Welt. Die Folgen sind vor Ort deutlich zu spüren.
Strahlende Zeitbomben: Europas AKW vergreisen
Das Öko-Institut warnt davor, Atommeiler länger als 40 Jahre zu betreiben.
Laut BUND wäre europaweiter ein Ausstieg bis 2030 machbar.
Wieder Leck in Atomkraftwerk Fukushima: 100 Tonnen Wasser ausgetreten
Aus dem zerstörten japanischen Atommeiler Fukushima sind mindestens 100
Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser ausgetreten. Das Leck wurde angeblich
gestopft.
Trotz der Katastrophe von Fukushima: Japan hält an Atomenergie fest
Um seinen CO2-Ausstoß um 3,8 Prozent unter das Niveau von 2005 zu senken,
will Japan weiter Atomstrom produzieren. So will es ein Energieplan der
Regierung.
Kein Comeback der AKWs: Ein Löwenherz für Japans Grünstrom
Ausgerechnet der rechte Ex-Regierungschef Koizumi drängt seinen Nachfolger
Shinzo Abe zum sofortigen Atomausstieg. Doch der ziert sich noch.
Lage im AKW Fukushima: Gefahr aus dem Abklingbecken
Niemand weiß, wie stabil die Kraftwerksgebäude in Fukushima noch sind. Und
die Erde bebt immer wieder. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.