| # taz.de -- EU-Parlamentspräsident wiedergewählt: Trostpreis für Martin Schu… | |
| > Eigentlich wollte er Chef der EU-Kommission werden: Jetzt steht der | |
| > SPD-Politiker wieder an der Spitze des EU-Parlaments – aber auch nur für | |
| > zweieinhalb Jahre. | |
| Bild: Bleibt in seinem alten Job: der deutsche Martin Schulz, Mitglied der Prog… | |
| STRASSBURG dpa/afp | Das neu konstituierte Europaparlament hat den | |
| SPD-Politiker Martin Schulz (58) wieder zu seinem Präsidenten gewählt. | |
| Schulz erhielt am Dienstag in Straßburg bereits im ersten Wahlgang die | |
| erforderliche absolute Mehrheit. Von 612 abgegebenen Stimmen entfielen auf | |
| den deutschen Sozialdemokraten 409 Stimmen. Notwendig war die absolute | |
| Mehrheit – also 307 Stimmen. | |
| Schulz tritt damit seine zweite Amtszeit an. Er war auch in den vergangenen | |
| zweieinhalb Jahren Präsident des Parlaments. Nach Absprache mit den | |
| Christdemokraten, die mit 221 die größte Fraktion bilden, soll der Vorsitz | |
| in zweieinhalb Jahren an die Christdemokraten übergehen. | |
| Schulz war Spitzenkandidat der Sozialdemokraten bei der Europawahl und | |
| wollte eigentlich EU-Kommissionspräsident werden. Doch da die Konservativen | |
| stärkste Kraft wurden und die Union in Deutschland vor der SPD lag, konnte | |
| er weder Kommissionschef werden noch den Posten eines Kommissars ergattern. | |
| Als Lösung einigte man sich, den Rheinländer erneut zum Präsidenten des | |
| Europaparlaments wählen zu lassen. | |
| Eher symbolische Kandidaten bei der Abstimmung am Dienstag waren die | |
| österreichische Abgeordnete Ulrike Lunacek von den Grünen, der Brite Sajjad | |
| Karim von den Konservativen und Reformisten sowie der Spanier Pablo | |
| Iglesias von der radikalen Linken. Die Grünen wollten mit ihrer Kandidatin | |
| gegen das Personalpaket von Christdemokraten und Sozialdemokraten | |
| protestieren. | |
| 1 Jul 2014 | |
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