Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kampf gegen den Islamischen Staat: Frankreichs Kampfjets greifen ein
> Beim ersten französischen Luftangriff gegen den IS soll ein
> Versorgungspunkt zerstört worden sein. Der US-Kongress hat der Ausbildung
> syrischer Rebellen zugestimmt.
Bild: Ein französischer Rafale-Kampfjet beim Start, hier noch auf dem Weg nach…
PARIS ap | Frankreich hat erstmals aktiv in den Kampf gegen die Terrormiliz
Islamischer Staat eingegriffen. Am Freitag flog die Luftwaffe einen Angriff
gegen Stellungen der Extremistengruppe im Irak und zerstörte dabei einen
IS-Versorgungsstützpunkt, wie Präsident François Hollande am Freitag
bekanntgab.
Der US-Kongress machte unterdessen den Weg für die Bewaffnung und
Militärausbildung moderater syrischer Rebellen frei. In das Programm sollen
bis zu 500 Millionen Dollar (rund 386 Millionen Euro) fließen.
Hollande teilte mit, der Angriff habe im Nordosten des Landes
stattgefunden. Es werde in den kommenden Tagen weitere Aktionen geben. Am
Donnerstag hatte Hollande angekündigt, auf Bitten der irakischen Regierung
Angriffe auf Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat zu fliegen.
Luftangriffe in Syrien werde es aber nicht geben, und es würden auch keine
Bodentruppen eingesetzt.
Die Extremistengruppe beherrscht im Irak und Syrien große Landstriche und
hat mit ihrem brutalen Vorgehen gegen Andersgläubige und Minderheiten sowie
jüngsten Enthauptungen zweier Amerikaner und eines Briten für weltweites
Entsetzen gesorgt. Die USA greifen bereits IS-Stellungen im Irak aus der
Luft an und wollen die Attacken auf Syrien ausweiten.
## Obama-Strategie sieht syrische Unterstützung vor
Mit der Finanzierung des Pentagonprogrammes folgten US-Senat und
Repräsentantenhaus einer Bitte von Präsident Barack Obama. Der oberste
US-Befehlshaber begrüßte das Votum denn auch als Signal an die Welt, dass
die Amerikaner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat vereint
seien.
Als Strategie gegen die Dschihadisten gab Obama kürzlich eine Ausweitung
der Luftangriffe vor, doch braucht er insbesondere in Syrien auch
Unterstützung am Boden. Daher sollen gemäßigte Aufständische in dem
Bürgerkriegsland gestärkt werden. Sie stehen nicht nur IS-Kämpfern, sondern
auch den Truppen von Präsident Baschar al-Assad gegenüber.
Am Mittwoch hatte sich das von den oppositionellen Republikanern dominierte
Abgeordnetenhaus mehrheitlich für die Finanzierung von Trainingsmissionen
und Waffenlieferungen an moderate Kräfte in Syrien ausgesprochen. Tags
darauf folgte das von Obamas Demokraten dominierte Oberhaus: 78 Senatoren
stimmten mit Ja, 22 mit Nein.
## Ausbildungsbeginn frühestens im Spätherbst
Die Ausbildung und Aufrüstung der gemäßigten Rebellen kann laut
US-Generalstabschef Martin Dempsey frühestens in drei Monaten beginnen.
Ziel sei es, in acht bis zwölf Monaten eine kompakte Kampftruppe vor Ort zu
haben, sagte er der Nachrichtenagentur AP. Nach dem Willen Obamas sollen
die syrischen Aufständischen in Trainingslagern in Saudi-Arabien geschult
werden.
Die schwierigste Aufgabe sei es zu entscheiden, wer in Syrien die Kontrolle
über die Rebellen haben soll. Diese Frage müsse geklärt werden, bevor die
von den USA trainierten Aufständischen im Irak auf die IS-Miliz losgelassen
werden könnten. Sobald sie ausgebildet seien, könnten die Rebellen auch
gebeten werden, die syrisch-irakische Grenze wieder herzustellen.
Im Großraum Bagdad wurden bei einer Serie von Anschlägen am Donnerstag
mindestens 36 Menschen getötet. Zu den Bluttaten bekannte sich zunächst
niemand. Sie trugen jedoch die Handschrift islamistischer Extremisten.
19 Sep 2014
## TAGS
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Frankreich
Ausbildung
Luftangriffe
„Islamischer Staat“ (IS)
US-Kongress
USA
Schwerpunkt Syrien
Flüchtlinge
Schwerpunkt Syrien
„Islamischer Staat“ (IS)
Schwerpunkt Syrien
„Islamischer Staat“ (IS)
USA
## ARTIKEL ZUM THEMA
USA fliegen Luftangriffe gegen IS: Mit Assads Billigung
Gemeinsam mit arabischen Verbündeten greifen die USA Stellungen der
Dschihadisten in Syrien an. Damaskus wurde über den Einsatz vorab
informiert.
Kommentar IS-Vormarsch in Syrien: Die kleineren Übel
Assad hat den Dschihadisten in Syrien den Boden bereitet. Nun bietet er den
USA seine Hilfe an. Wie lässt sich der IS bekämpfen, ohne Assad zu stärken?
Syrische Kurden flüchten vor IS-Milizen: Türkei hilft Flüchtlingen
70.000 syrische Kurden sind vor den Terrormilizen des „Islamischen Staates“
in die Türkei geflohen. Ankara nennt die vorübergehende Grenzöffnung eine
„Ausnahme“.
IS-Vormarsch in Syrien und Irak: Frankreich kündigt Luftangriffe an
Der Islamische Staat rückt in Syrien auf Aleppo vor. Der französische
Präsident Hollande will derweil im Irak in den Konflikt eingreifen.
Sicherheitskonferenz zum Irak: Globale Strategie gegen den Terror
In Paris werden die Kräfte im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS)
gebündelt. Eine UN-Resolution zum Thema wird es aber nicht geben.
Kampf gegen IS im Irak: Kanzlerin prüft stärkeres Engagement
Merkel will laut „SZ“ mit den Ministern über eine stärkere deutsche
Beteiligung beraten. Bundeswehr-Fallschirmjäger weisen Kurden in die
Bedienung deutscher Waffen ein.
Kolumne Roter Faden: Nabelschaujagd auf Islamisten
Durch die Woche gesurft: Der Innenminister verbietet den Islamischen Staat
in Deutschland und Obama führt wieder offiziell Krieg.
Islamistische Terrormiliz: USA sprechen von Krieg gegen IS
Die offizielle Sprachregelung ändert sich, das Weiße Haus bezeichnet die
US-Intervention im Nordirak erstmals als Krieg. Frankreich will mitmachen,
Iran darf das nicht.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.