| # taz.de -- Die Wahrheit: Gerechtigkeit für Helene Fischer | |
| > Das sind die Folgen der Gerüchte: Die tendenziöse Berichterstattung der | |
| > Medien über die große Sängerin fällt auf sie selbst zurück. | |
| Der Journalismus durchlebt eine schwere Glaubwürdigkeitskrise. Einer der | |
| wichtigsten Auslöser: Es wird sehr einseitig über Helene Fischer berichtet. | |
| „Seelenlose Hochglanzmaschine“, „tumbe Tusslanddeutsche“, „böse Hexe… | |
| sind nur einige der vielen Verbalinjurien, auf die man stößt, wenn man bei | |
| Google News nach der Sängerin sucht. Ziel der uniformen Berichterstattung | |
| ist offenbar: Man soll Helene Fischer hassen, ihre Lieder nur noch mit | |
| voreingenommenen oder fest zugehaltenen Ohren hören. | |
| Eine andere Sichtweise findet in den Medien nicht statt, wird gar nicht | |
| erst zugelassen. Dass Helene Fischer für ihre Fans alles gibt, wird | |
| totgeschwiegen, was sie Unglaubliches für die deutsche Musiklandschaft | |
| leistet, mit keinem Wort gewürdigt. | |
| Wenn sie dagegen mal beschwipst aus dem Autoscooter fällt, wird es gleich | |
| zum Riesenskandal aufgeblasen. Nichts soll die Vorstellung stören, die die | |
| sogenannte Qualitätspresse im Verbund mit Funk und Fernsehen von ihr | |
| entwirft: Helene Fischer als eiskalte Schlagertante, als jähzorniger | |
| Kontrollfreak, als Pulverfass, das in Wirklichkeit gar nicht singen, aber | |
| jederzeit in die Luft gehen kann. | |
| Dabei gibt es durchaus alternative Informationsquellen. Man muss nur im | |
| Internet danach suchen. Dann erschließt sich einem auch besser, was für ein | |
| Zerrbild der Mainstream-Journalismus von Helene Fischer zeichnet: Ihre | |
| Auftritte seien nur müdes Halbplayback, die Beziehung zu ihrem Freund | |
| Florian ein Fake, und Backstage am Buffet müsse immer eine Hilfskraft die | |
| gelben Gummibärchen aussortieren, sonst verwüste Fischer wieder die | |
| Garderobe. All diese rufschädigenden Legenden werden im Netz Stück für | |
| Stück demontiert und als reine Meinungsmache entlarvt. | |
| ## Bösartige Gerüchte über | |
| Kein Wunder, dass sich immer mehr Menschen von den etablierten Medien | |
| abwenden. Sie haben Helene Fischer vielfach anders kennengelernt: als | |
| Kumpeltyp, als zuverlässige Kollegin bei der Nachtschicht, als | |
| Zimmernachbarin in der Schönheitsklinik. Oft mögen diese Leute ihre Musik | |
| vielleicht gar nicht so gern. | |
| Sie können nur all die Lügengeschichten nicht glauben, die über die | |
| Sängerin verbreitet werden: dass ihre Platten von minderjährigen | |
| Straffälligen eingespielt werden, denen man vormacht, die Aufnahmen seien | |
| Teil eines sozialen Projekts; dass ihre Beine viel zu dick sind und live | |
| nur durch Rückprojektion und andere optische Tricks in Szene gesetzt | |
| werden; dass sie das Publikum bei Wohltätigkeitsveranstaltungen mit | |
| bösartigen Gerüchten über gutartige Tumoren erpresst. | |
| Wer gegen solche offensichtliche Propaganda seine Stimme erhebt, sich in | |
| Leserbriefen oder Onlinekommentaren beschwert, gilt den gleichgeschalteten | |
| Medien schnell als Spinner, als Troll, als frühverrentnerter Homunkulus. | |
| Wer gar eine andere Sicht einfordert, kriegt sofort den Stempel „oller | |
| Verschwörungstheodor“ aufgedrückt. Die unbequeme Wahrheit wird dabei von | |
| der tendenziösen Presse einfach verschwiegen: Helene Fischer ist eine | |
| großartige Künstlerin, verdient den allergrößten Respekt. Sie und ihre | |
| Anhänger endlich ernstzunehmen, könnte ein wichtiges Fanal wider die | |
| grassierende Medienverdrossenheit sein. | |
| Dazu müssten die Damen und Herren von der Systempresse allerdings von ihrem | |
| hohen Ross herabsteigen und Fehler zugeben. Nicht alle von ihnen beteiligen | |
| sich ja mit ganzem Herzen an der Hetzkampagne gegen Helene Fischer. Manche | |
| heulen einfach nur mit den Wölfen, weil sie so nah am Wasser gebaut sind; | |
| andere drehen verlegen an der Schweigespirale ihrer Kollegen mit, weil sie | |
| selber nichts zu sagen haben. | |
| So kommt es zu der fast unheimlichen Geschlossenheit an der Medienfront, | |
| die auch dann nicht bröckelt, wenn offenkundige Falschmeldungen verbreitet | |
| werden, zum Beispiel die, dass Helene Fischer große Teile ihrer Seele an | |
| einen Kaffeefilialisten verkauft habe und nur noch eine Sperrminorität | |
| daran halte. Oder die, dass ihre neuen Zahnimplantate von politischen | |
| Gefangenen in Nordkorea hätten hergestellt werden müssen – auf ihren | |
| ausdrücklichen Wunsch hin. | |
| ## | |
| Doch die Selbstgerechtigkeit und Abgehobenheit der Journaille ist viel zu | |
| groß für solche Eingeständnisse des eigenen Scheiterns. In dieser Welt ist | |
| kein Platz für Widerspruch, für Selbstkritik, für das Staunen eines Kindes | |
| oder die kleinen Fluchten aus dem liebenswerten Alltag, die viele hart | |
| arbeitende Menschen in die Arme der Sängerin treiben. Diese machen sich | |
| ihren eigenen Reim darauf, dass ihre berechtigten Fragen und Einwände stets | |
| arrogant beiseitegewischt werden, dass sie mit ihren Erfahrungen im | |
| Einheitsbrei der manipulierten Öffentlichkeit kein Gehör finden. | |
| Frei reden können die Zweifler, die Skeptiker und Die-hard-Fans nur in | |
| ihren Internetforen, auf eigenen Websites und bei Konzerten, in den Pausen | |
| zwischen den Stücken, wenn Helene Fischer dazu auffordert, der gesteuerten | |
| Mehrheitsmeinung den Zeige- oder Ringfinger zu zeigen. Darüber liest man | |
| dann selbstverständlich nichts im Radio oder Fernsehen. Stattdessen wieder | |
| nur die ganze Zeit dieselbe Leier: Helene Fischers goldener Catsuit steht | |
| ihr nicht; die neue Single ist einfach eine alte Single von Sting, nur neu | |
| und noch schlechter abgemischt; sie kommt regelmäßig zu spät zur | |
| Schwangerschaftsgymnastik. | |
| Vor diesem Hintergrund ist es beinahe ein Wunder, dass sich der Deutsche | |
| Presserat jüngst zu einer Rüge gegen ein großes Nachrichtenmagazin | |
| durchringen konnte. Dieses hatte auf seiner Titelseite mit der Forderung | |
| aufgemacht: „Stopft Helene Fischer das Maul!“ Darin sah das | |
| Selbstkontrollorgan eine "erschreckende Aufstachelung zur Selbstjustiz" und | |
| rügte: „Könnte man auch subtiler ausdrücken.“ Selbstverständlich wurde … | |
| Vorgang von allen maßgeblichen Medien verheimlicht und vertuscht. | |
| Anderntags verbreitete man allerorten wieder Dutzende von neuen Lügen über | |
| Frau Fischer, als sei nichts geschehen. | |
| ## | |
| Man kann lediglich darüber spekulieren, welche politischen und | |
| wirtschaftlichen Interessen hinter diesem eklatanten Meinungskartell | |
| stecken. Wer direkt oder indirekt davon profitieren soll, Helene Fischer | |
| skrupellos eine Mitgliedschaft bei McFit, der Gewerkschaft Ver.di oder dem | |
| sunnitischen Zweig der Hutterer anzudichten, ist noch gar nicht | |
| auszumachen. Ein Journalismus jedoch, der ein Eigeninteresse daran haben | |
| müsste, seinen letzten Kredit bei den Rezipienten nicht zu verspielen, | |
| sollte einmal ernsthaft prüfen, ob er in puncto Helene Fischer den Bogen | |
| nicht überspannt hat. | |
| Gegebenenfalls käme dieser Journalismus zu der Einsicht, dass er allen | |
| Grund hätte, sich zu entschuldigen und einiges richtigzustellen: | |
| Selbstverständlich zahlt Helene Fischer ihre Spielschulden zurück, sie hat | |
| es doch versprochen. Niemals jobbte sie während ihres Studiums als | |
| Heiratsschwindlerin, sie hat ja überhaupt nicht studiert. Schon seit Jahren | |
| hat sie keine Lippenbläschen mehr, daran arbeitet sie hart. Und an den | |
| Gesangsspuren von „Atemlos“ hat sie einen ganz gewichtigen Anteil gehabt! | |
| Und schon käme vielleicht das Vertrauen zu den Medien zurück. | |
| 22 Nov 2014 | |
| ## AUTOREN | |
| Mark-Stefan Tietze | |
| ## TAGS | |
| Helene Fischer | |
| Journalismus | |
| Sängerin | |
| Schlager | |
| Hetze | |
| Musik | |
| Schwerpunkt Pegida | |
| Buchhandel | |
| Geheimdienst | |
| Luxemburg | |
| Joachim Gauck | |
| Schwerpunkt AfD | |
| Der Spiegel | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Die Wahrheit: „Lasst uns roh und munter sein …“ | |
| Die investigative Wahrheit-Reportage: als V-Mann undercover bei der | |
| Weihnachtsfeier der Fragida-Bewegung in Frankfurt-Heddernheim. | |
| Die Wahrheit: Furchtbares Leiden | |
| Eine moderne Seuche ist derzeit auf dem Vormarsch: Veganismus lässt sich | |
| nicht mehr aufhalten, geschweige denn in den Griff kriegen. | |
| Die Wahrheit: Pakt mit dem Teleteufel | |
| Skandal: Die Geheimdienste haben mit den Netzbetreibern kooperiert. Und | |
| dafür zahlten die Schlapphüte einen hohen Preis. | |
| Die Wahrheit: Die Gallenblase Europas | |
| Willkommen in Luxemburg, einer wahren Wellness-Oase für sparsame | |
| Superreiche und steuergeizige Weltkonzerne. | |
| Die Wahrheit: „Er ist mir unheimlich!“ | |
| Das Wahrheit-Interview: Das Hausgespenst vom Schloss Bellevue über seinen | |
| Clinch mit dem Bundespräsidenten Joachim Gauck. | |
| Die Wahrheit: Der Dschihad der AfD | |
| Blutjunge Syrer und Iraker unterwandern die dubiose Terrorgruppe, die | |
| bereits weite Teile der neuen Bundesländer eingenommen hat. | |
| Die Wahrheit: Wolle hat die Faxen dicke | |
| Der Machtkampf beim „Spiegel“ spitzt sich zu - nicht nur Wolfgang „Wolle�… | |
| Büchners wallendes Haar ist in Unordnung geraten... |