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# taz.de -- Kämpfe in der Ostukraine: OSZE-Beobachter beschossen
> Mitarbeiter der OSZE wurden bei Donezk attackiert. Dabei soll auch eine
> Panzerfaust abgefeuert worden sein. In Kiew tritt am Donnerstag das neue
> Parlament zusammen.
Bild: OSZE-Beobachter sollen die Waffenruhe in der Ukraine überwachen.
KIEW dpa | OSZE-Mitarbeiter sind im Osten der Ukraine erneut unter Beschuss
geraten. Verletzt worden sei niemand, teilte die Organisation für
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa mit. Das Fahrzeug der drei
Beobachter sei am Mittwoch rund 50 Kilometer nordöstlich der Stadt Donezk
unterwegs gewesen. Sie seien von ukrainischen Militärangehörigen begleitet
worden.
Als die Gruppe einen Kontrollposten der ukrainischen Armee nahe der Stadt
Sumy erreichte, sei einer der OSZE-Beobachter aus dem gepanzerten Fahrzeug
gestiegen. Unmittelbar danach sei eine Panzerfaust abgefeuert worden. Das
Geschoss schlug demnach etwa 150 Meter entfernt vom OSZE-Fahrzeug ein.
Mehrere Luftabwehrgeschosse hätten kurz darauf das Fahrzeug um zwei bis
drei Meter verfehlt. Der Mitarbeiter sei sofort wieder eingestiegen, die
Gruppe sei sicher zu ihrer Basis zurückgekehrt, hieß es.
Ein unbekannter Uniformierter hatte erst vor gut zehn Tagen in der
Ostukraine zwei Schüsse auf zwei OSZE-Fahrzeuge abgegeben. Auch damals
wurde niemand verletzt. Das US-Außenministerium verurteilte den neuerlichen
Zwischenfall und nannte ihn inakzeptabel.
Die OSZE überwacht Grenzposten im russischen Gukowo und Donezk an der
Grenze zur Ostukraine. In einer separaten Mission sammeln mehrere Hundert
Militärbeobachter unparteiisch Informationen.
## Neugewähltes Parlament tritt erstmals zusammen
Unteressen beginnt EU-Nachbarschaftskommissar Johannes Hahn am Donnerstag
einen zweitägigen Besuch in der Ukraine. In der Hauptstadt Kiew will der
Österreicher mit der prowestlichen Führung die Möglichkeiten für eine
Beilegung der schweren Krise besprechen. Ukrainische Regierungseinheiten
kämpfen im Osten der ehemaligen Sowjetrepublik seit Monaten gegen
prorussische Separatisten.
Hahn will in Kiew auch die Chancen für einen EU-Beitritt des Landes
ausloten. Die finanziell angeschlagene Ukraine strebt eine Mitgliedschaft
im Jahr 2020 an.
Vier Wochen nach der Wahl in der Ukraine tritt am Donnerstag das neue
Parlament erstmals zusammen. Am Rande der Eröffnungssitzung wollen fünf
prowestliche Parteien ein Koalitionsabkommen unterschreiben. Als eine der
Prioritäten des geplanten Bündnisses gilt ein Nato-Beitritt. Russland warnt
sein Nachbarland mit Nachdruck vor einem solchen Schritt. Moskau sieht
dadurch seine Sicherheit bedroht.
27 Nov 2014
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Ukraine
OSZE-Beobachter
Parlament
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Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
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Petro Poroschenko
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