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# taz.de -- Homophobie in Österreich: Protest gegen Wiener Café
> Zwei Frauen küssten sich in einem Wiener Caféhaus und wurden daraufhin
> rausgeworfen. Die Chefin des Cafés sieht sich nun mit heftigen Protesten
> konfrontiert.
Bild: Bunter Protest vor dem „Café Prückel“ in Wien.
WIEN dpa/taz | Nach dem Rauswurf eines lesbischen Paares aus einem
bekannten Wiener Kaffeehaus haben rund 2.000 Menschen vor dem Gebäude gegen
Homophobie demonstriert. An der Protestkundgebung „Küssen im Prückel“
nahmen am Freitagabend auch sozialdemokratische, liberale und grüne
Politiker teil. Es gehe darum, dass homosexuelle Menschen in der
Gesellschaft nach wie vor kaum sichtbar seien, hieß es von den
Veranstaltern.
Auslöser der Proteste war ein Vorfall im Café Prückel vor knapp zwei
Wochen. Zwei Frauen waren aus dem Kaffeehaus in der Wiener Innenstadt
verwiesen worden, nachdem sie sich dort geküsst hatten. Sie gaben an, zudem
von der Geschäftsführerin mit homophoben Aussagen beleidigt worden zu sein.
Einen Tag vor der angekündigten Demonstration hatte die Kaffeehaus-Chefin
ihre Reaktion öffentlich bedauert. Die Betroffenen kritisierten die
Entschuldigung jedoch als unzureichend. Das Café war am Freitag
geschlossen, [1][eine Journalistin der Wiener Zeitung witzelte schnell]
über diese besonders „österreichische Art des Krisenmanagements“.
Überhaupt gibt der ganze Vorgang und die als halbherzig empfundene
Entschuldigung der Café-Chefin jede Menge Anlass für Spott. Die in
Österreich populäre Satireseite [2][dietagespresse.com] vermeldete zum
Beispiel, dass Küsse für Schwule und Lesben [3][nun doch erlaubt seien] –
nach einem unkomplizierten HIV-Schnelltest.
18 Jan 2015
## LINKS
[1] http://twitter.com/evazet/status/555998896619786240
[2] http://dietagespresse.com
[3] http://dietagespresse.com/toleranz-zeigen-cafe-prueckel-erlaubt-homo-kuesse…
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